Goldpreis im Fokus 07.10.2017 15:13:00

COT-Report: Gold - Großspekulanten massiv auf der Verkäuferseite

von Jörg Bernhard

Auch das allgemeine Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), fiel in der Woche zum 3. Oktober von 549.637 auf 525.127 Kontrakte (-4,5 Prozent) zurück und verbuchte damit das dritte Wochenminus in Folge. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten war auf Wochensicht eine Reduktion von 233.471 auf 224.423 Kontrakte (-3,9 Prozent) zu beobachten. Weil Großspekulanten (Non-Commercials) ihre Long-Seite um fast 16.000 Kontrakte und ihr Short-Engagement um mehr als 7.000 Futures zurückgefahren haben, reduzierte sich deren Netto-Long-Position von 212.594 auf 203.855 Kontrakte um 4,1 Prozent. Unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) gab es hingegen keine nennenswerten Stimmungsveränderungen zu vermelden. Ihre Netto-Long-Position verbuchte lediglich einen kleinen Rückgang von 20.877 auf 20.568 Kontrakte (-1,5 Prozent). Fazit: Angesichts der Rekorde wichtiger internationaler Aktienindizes fiel die Abwärtstendenz relativ moderat aus.

Goldpreis: 200-Tage-Linie in Gefahr

Der Goldpreis verbuchte den vierten Wochenverlust in Folge. Maßgeblich verantwortlich für diesen Negativtrend waren zum einen die Rekorde wichtiger Aktienindizes dies- wie jenseits des Atlantiks und zum anderen der starke Dollar. Dieser profitierte von robusten US-Konjunkturdaten und den Diskussionen in Europa um den Streit zwischen Katalonien und Spanien. Aus charttechnischer Sicht wächst nun die Gefahr, dass das gelbe Edelmetall unter seine 200-Tage-Linie abrutschen könnte. Chartorientierte Investoren würden dies als starkes Verkaufssignal interpretieren. Für diesen Fall würde aber der Timingindikator Relative-Stärke-Index eine überverkaufte Lage anzeigen. Die Chance auf ein diesbezügliches Kaufsignal inklusive technischer Erholung würde dann merklich steigen.

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