Goldpreis im Fokus 02.06.2018 15:24:32

COT-Report: Gold - Großspekulanten in den Kaufmodus zurückgekehrt

COT-Report: Gold - Großspekulanten in den Kaufmodus zurückgekehrt

von Jörg Bernhard

Zum zweiten Mal in Folge war allerdings beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures ein kräftiges Minus zu verzeichnen. In der Woche zum 29. Mai reduzierte sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 502.942 auf 469.382 Kontrakte (-6,7 Prozent). Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten hat sich dabei von 115.575 auf 136.689 Kontrakte (+18,3 Prozent) deutlich erhöht. Obwohl Großspekulanten (Non-Commercials) die Zahl sämtlicher Gold-Futures um über 16.000 Kontrakte reduziert haben, war per Saldo deren Netto-Long-Position auf Wochensicht von 90.957 auf 115.130 Futures (+26,6 Prozent) deutlich angestiegen. Unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war hingegen eine wachsende Skepsis zu beobachten, schließlich hat sich deren Netto-Long-Position von 24.618 auf 21.559 Kontrakte (-12,5 Prozent) auf Wochensicht signifikant ermäßigt.

Gold: Von Krisenbonus keine Spur

Auf die wachsenden Sorgen hinsichtlich der Entwicklung in Italien bzw. des Handelskonflikts zwischen den USA und Europa hat der Goldpreis bislang kaum reagiert. Auf Wochensicht musste das gelbe Edelmetall sogar ein Minus in Höhe von 0,8 Prozent hinnehmen. Für europäische Goldbesitzer gab es dank der Dollarstärke mit 0,4 Prozent ein etwas geringeres Minus zu beklagen. Maßgeblich verantwortlich war hierfür vor allem die robuste Entwicklung der US-Wirtschaft. Am Freitag kam dies durch einen stärker als erwarteten Monatsbericht zur Lage am US-Arbeitsmarkt zum Ausdruck. Dort ist die Arbeitslosenrate im Mai von 3,9 auf 3,8 Prozent gefallen und die Zahl neu geschaffener Stellen von 159.000 (revidiert) auf 223.000 angestiegen. Sollte der von den USA heraufbeschworene Handelsstreit allerdings zum globalen Handelskrieg mutieren, dürfte sich dies deutlich ändern.


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