China überholt Indien als weltweit größter Goldkonsument

Chinesische Schmuckhändler machten 2013 laut einem Bericht des staatlichen Senders CCTV einen Umsatz von 400 Milliarden Yuan (48 Milliarden Euro). Ausgehend vom Wachstumsniveau und dem Marktpotenzial für Gold in China in den vergangen Jahren sei es "keine Überraschung", dass das Land weltweit führend bei Gold geworden sei, sagte Song Xin, Präsident der China Gold Association.

Obwohl die Nachfrage von Konsumenten nach Gold laut World Gold Council weltweit um 21 Prozent stieg, fiel die Gesamtnachfrage 2013 um 15 Prozent auf 3756 Tonnen. Verantwortlich seien an der Börse gehandelte Investmentfonds (ETFs), die ihr Interesse an Gold verloren und ihre Bestände reduziert hätten.

"2013 war ein starkes Jahr für die Goldnachfrage in allen Sektoren und Regionen, mit der Ausnahme von westlichen ETF-Märkten", sagte Marcus Grubb, Chef der Abteilung für Investmentstrategie des World Gold Council. Konsumenten bleiben der Organisation zufolge der wichtigste Faktor bei der weiterhin starken Nachfrage nach dem Edelmetall.

Die Nachfrage habe sich zwar von Westen nach Osten verlagert, aber die wachsende Beliebtheit von Goldbarren, Münzen und Schmuck sei ein weltweites Phänomen, ergänzte Grubb. Vor allem in der Türkei, Thailand und den USA stieg die Nachfrage besonders stark, hieß es in dem Bericht. Der durchschnittliche Goldpreis sank allerdings im Vergleich zu 2012 um 15 Prozent auf 1411 US-Dollar pro Feinunze (etwa 31,1 Gramm).

China hat nicht nur den größten Goldhunger, sondern ist auch der weltweit größte Goldproduzent. Regierungsberichten zufolge wurden im vergangenen Jahr 428 Tonnen Gold abgebaut.

/bs/DP/jkr