08.03.2022 19:30:38

Baerbock zu Debatte um Öl-Importstopp: Folgen mit einkalkulieren

BERLIN (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock hat den US-Importstopp für russisches Öl begrüßt, sieht einen solchen Schritt für Deutschland aber kritisch. "Für uns stellt sich immer die Frage, wenn wir Sanktionen ergreifen: Wie lange können wir das durchhalten?", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag im Sender Bild Live. "Ein Drittel unserer Ölimporte kommt aus Russland. Wenn wir die sofort einstellen würden, dann werden wir in den nächsten Tagen uns in Deutschland nicht mehr fortbewegen können."

Es bringe nichts, jetzt einen Öl-Importstopp zu verhängen "und in drei Wochen halten wir das nicht mehr durch und müssten das dann zurücknehmen", sagte Baerbock. "Aber es ist wichtig, dass die Amerikaner und die Kanadier diesen Schritt jetzt gehen." Die Situation in diesen Ländern sei eine andere. "Wir produzieren selber in Deutschland und auch in Europa nicht wirklich viel Öl."

Baerbock betonte mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: "Ich würde sofort Importe verbieten, wenn ich wüsste, dass es diesen Krieg stoppen würde. Was ich aber mit einkalkulieren muss, sind die Folgen, die uns selber genauso hart treffen."

Man müsse nun dafür sorgen, dass Russlands Präsident Wladimir Putin "maximal isoliert" werde. "Wir versuchen, alles zu tun, um diesen Krieg zu stoppen. Wir müssen aber auch sehr deutlich sagen, dass dieser Präsident derzeit offenbar nicht zu stoppen ist, weil er jegliche menschliche Grenzen überschreitet."/sku/DP/stw

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