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Auch OPEC-Nichtmitglieder |
06.12.2016 09:17:00
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Ölförderländer beraten am Samstag in Wien erneut über Fördermengen
Vorige Woche hatten die großen Ölstaaten im Kampf gegen den Preisverfall des Rohstoffs beim ordentlichen OPEC-Ölminister-Meeting in Wien beschlossen, erstmals seit acht Jahren ihre Fördermenge zu reduzieren. Ab dem 1. Jänner sollen OPEC-weit täglich 32,5 Mio. Barrel gefördert werden, um 1,2 Mio. Fass/Tag weniger als bisher. Jedoch gibt es für einige Mitglieder Ausnahmen: Der Iran, Nigeria und Libyen müssen ihre Ölfördermenge nicht senken.
Dagegen kündigte Russland als bedeutendes Ölland außerhalb der OPEC an, die eigene Förderung im ersten Halbjahr 2017 um 300.000 Barrel pro Tag zu senken. Nowak forderte weitere Ölstaaten auf, sich an der Reduzierung zu beteiligen.
Der Einigung von voriger Woche waren lange und zähe Verhandlungen vorausgegangen. Die Vereinbarung bedeutet eine scharfe Abkehr von der 2014 auf Initiative des OPEC-Schwergewichts Saudi-Arabiens begonnenen Strategie, die Märkte regelrecht zu fluten. Damit sollten neue Konkurrenten, insbesondere Fracking-Firmen in den USA, aus dem Markt gedrängt werden.
In der Folge sank der Ölpreis von mehr als 100 Dollar (93 Euro) pro Barrel im Juni 2014 auf unter 30 Dollar Anfang dieses Jahres. Der Preisverfall machte dabei zunehmend auch den traditionellen Ölförderländern zu schaffen. Verbraucher konnten sich indes über niedrige Kraftstoff- und Heizkosten freuen.
(Schluss) sp/cs
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