Goldpreis
Anleger aufgepasst |
13.02.2019 22:09:00
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Investment-Experte ruft Gold-Bullen zur Vorsicht auf
Gold im Fokus der Medien
Das gelbe Edelmetall steht seit einigen Wochen im Fokus der Medien. Die eifrigen Gold-Käufe von internationalen Zentralbanken, wie der russischen oder türkischen Notenbank, haben durch einen Bericht des World Gold Council (WGC) für ein starkes mediales Aufsehen gesorgt. Der Anstieg um 74 Prozent im Vergleich zu 2017 sei in dem Wunsch nach steigender Unabhängigkeit vom US-Dollar und in der Diversifizierung der staatlichen Reserven zu finden. Aktuell scheint jedoch das Interesse am Gold, allen voran in den Vereinigten Staaten durch die guten Zahlen am US-Arbeitsmarkt, spürbar ausgebremst zu sein - damit liegt der Goldpreis aktuell bei 1.308,13 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 11.02.2019).
Mark Hulbert warnt
Laut dem Investment-Experten Mark Hulbert haben Gold-Investoren nun einen Grund zur Sorge. Die Marktstimmung beim Gold sei dem 64-Jährigen zufolge "irrational überschwänglich" geworden. Die "Timer" für Gold seien insgesamt deutlich bullisher als an knapp mehr als 96 Prozent der Handelstage seit dem Jahr 2000. Aus Sicht der Analysten sei dies jedoch nicht allzu gut zu bewerten. Diese hätten einige Sorgen bekundet, nachdem Hulbert der Goldmarktstimmung auf "MarketWatch" eine Kolumne gewidmet hatte. Die Auswertung der letzten zwei Jahrzehnte habe gezeigt, dass das Edelmetall häufig vor Problemen stand, wenn die bullishe Stimmung auf Gold so extrem war wie heute. Dabei sollten Anleger vor allem berücksichtigen, dass das durchschnittlich empfohlene Goldmarkt-Risiko in der Teilmenge von kurzfristigen Gold-"Timern" liege. Aktuell liege der Wert bei 68,8 Prozent - fast das Dreifache des durchschnittlichen Index-Niveaus seit 2000 in Höhe von 24,7 Prozent.
Handel optimistisch
Laut Hulbert seien genau diese Kennziffern ein Beweis für den sich aufbauenden Überschwang in den Goldgruben. Goldhändler hätten trotz des Rückschlags am vergangenen Montag die Kunden an die baldige Wiederaufnahme einer Goldrally erinnert und bekräftigt, dass das Edelmetall die Höchststände von 2018 übertreffen werde. Jedoch verstehe man laut Hulbert die Sorgen der Konträren, wenn man sich die Performance des Gold Mining Stocks VanEck Vectors Gold Miners ETF anschaue. Dieser habe seit dem Jahr 2000 nach Höchstständen im Durchschnitt viel schlechter abgeschnitten als nach Tiefstwerten. Die konträren Analysen seien aus seiner Sicht aber lediglich kurzfristige Indikatoren, welche die längerfristigen Aussichten von Gold wenig oder gar nicht ausleuchten. Längerfristige Prognosen können demnach nur mithilfe von weiteren Indikatoren wie zum Beispiel der Inflation abgegeben werden, so Hulbert weiter.
Inflation als Indikator
Weiter stellt der Experte fest, dass die jüngste Rally von Gold genau zu dem Zeitpunkt kam, als die Inflationsraten zurückgegangen seien. Dies bestärke die konträre Vermutung, "dass die Fundamentaldaten nicht hinter der jüngsten Rally von Gold steckten", so Hulbert. Seit der Preiserhöhung von Gold um rund 140 US-Dollar Anfang Oktober sei die in den nächsten zehn Jahren erwartete Inflation von 2,17 auf 1,85 Prozent gesunken. Jedoch werde laut dem 64-jährigen Experten die viermonatige Divergenz nicht von Dauer sein. Auf kurze Sicht prognostizieren Konträre das Zurückkommen des Goldpreises - oder die Inflation werde wieder ansteigen.
Redaktion finanzen.at
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