Vermögensverwaltung hat in Österreich noch Potenzial

Die von österreichischen Asset-Managern verwalteten Vermögen stiegen im Vorjahr laut der Vereinigung österreichischer Investmentfondsgesellschaften (VÖIG) um rund 5 Prozent auf 175,4 Mrd. Euro. Vor allem das Geschäft mit Privatkunden boomte, dieses habe mehr als doppelt so viel zugelegt wie jenes mit institutionellen Anlegern, so BCG-Partner Thomas Schulte am Freitag in eine Presseaussendung.

Weltweit wuchsen laut BCG-Analyse die verwalteten Vermögen im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf das Rekordniveau von 79,2 Billionen US-Dollar (68,4 Billionen Euro). Es war dies der stärkste Zuwachs seit 2009, dem Jahr nach dem Höhepunkt der jüngsten Finanzkrise. Die größten Wachstumsraten gab es in China und den USA, wo die sogenannten "Assets under Management" um 22 bzw. 14 Prozent stiegen. Der Trend zu passiven Investments verstärkte sich, dieses Segment wuchs um 25 Prozent.

Die Gewinne der Vermögensverwalter stiegen ebenfalls, nämlich um 13 Prozent. Gleichzeitig stiegen aber auch die Kosten und der Druck auf die von den Vermögensverwaltern erhobenen Gebühren. "Die Zahlen wurden vor allem durch den starken Aufwärtstrend an den Börsen in die Höhe getrieben", so Schulte.

Gleichzeitig beobachtet BCG einen Margenverfall, der größer als die aktuellen Kosteneinsparungen sei. Dies könnte dazu führen, dass die Profite unter Druck kommen, wenn die Entwicklung am Kapitalmarkt schwächer wird. In Zukunft werden Analytik und Technologie immer stärker über den Erfolg entscheiden, so Schulte.

ggr/itz