Thames River-Fonds sehr flexibel

München (aktiencheck.de AG) - Nach Ansicht der Experten von "Euro fondsxpress" kann der Thames River-Fonds (ISIN IE00B040HG05/ WKN A0D8RK) sehr flexibel agieren.

Es sei möglich, dass sich die Märkte länger irrational verhalten würden als man liquide sei: Mit diesem Zitat des berühmten Ökonomen, John Maynard Keynes, werbe die britische Fondsgesellschaft Thames River Capital. Sie wolle damit ausdrücken, dass es für Anleger extrem wichtig sei, ihr Kapital in schwierigen Marktphasen zu sichern. Sonst stünden sie irgendwann ohne Vermögen da.

Für Anleger, die ihr Geld in Anleihen investieren würden, stehe der Kapitalerhalt ohnehin meist im Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Diesem Bedürfnis wolle der internationale Rentenfonds Thames River Global Bond Euro Fund in der Manier eines Absolute-Return-Fonds nachkommen.

Zusammen mit Co-Manager Paul Thursby suche Manager Peter Geikie-Cobb weltweit nach interessanten Titeln. Dabei würden sich die Fondslenker auf Staatsanleihen beschränken, die als sicher eingestuft würden (Investment-Grade-Rating). Mindestens 80 Prozent der Papiere müssten aus Ländern stammen, die der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angehören würden. Corporate Bonds nähmen die Manager nicht ins Portfolio auf. "Das Risiko von Unternehmensanleihen korrespondiert nicht mit der Rendite, die wir in diesem Segment erwarten", erkläre Geikie-Cobb.

Welche Staatsanleihen den Weg in den Fonds fänden, ergebe sich aus einer umfangreichen fundamentalen Analyse. "Wir beobachten in erster Linie makroökonomische Faktoren, machen also eine Top-Down-Analyse", sage er. Unter anderem würden Inflation, Wirtschaftswachstum und Verschuldung der einzelnen Staaten berücksichtigt.

Um Erträge zu erwirtschaften, würden sie nicht nur auf die Kupons der Titel und deren Kurse achten. Auch die Währungen würden eine große Rolle spielen. Auf deren Entwicklung könnten die Manager nicht nur mithilfe von Anleihen setzen. Auch Optionen und Forwards würden genutzt. Derzeit befänden sich jedoch keine Optionen im Fonds. "Weil die Volatilität zuletzt extrem hoch war, stiegen die Optionsprämien deutlich. Mit diesen Kosten möchten wir uns aktuell nicht belasten", erkläre Geikie-Cobb.

Bei all ihren Entscheidungen sei es den Fondslenkern wichtig, nicht nur auf die allgemeine Marktmeinung zu hören. "Sobald bestimmte fundamentale Faktoren vom Markt eingepreist sind, ist das jeweilige Papier nicht mehr so interessant", sage er. Die Manager würden daher versuchen, sich in Papieren zu engagieren, bevor der Markt deren Potenzial erkenne.

Aktuell sei der Fonds über US-Treasuries relativ stark in der amerikanischen Währung investiert. Denn Geikie-Cobb rechne damit, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro weiter aufwerte. "Auch die Europäische Zentralbank wird die Leitzinsen früher oder später senken müssen, um die Wirtschaft anzukurbeln", begründe er seine Erwartung.

Der Thames-River-Fonds kann sehr flexibel agieren, so die Experten von "Euro fondsxpress". Er biete für Rentenanleger einen guten Mittelweg zwischen Sicherheit und Chancen. Etwas exotischere Länder könnten beigemischt werden, trotzdem sorge die Vorgabe "Investment Grade" für Stabilität. (Ausgabe 43/2008 vom 24.10.2008) (27.10.2008/fc/a/f)