19.05.2009 12:38:43

Schroder ISF Global High Yield Fondsporträt

London (aktiencheck.de AG) - Hochzinsanleihen sind die Grenzgänger unter den Wertpapieren, so die Experten von Schroders in der aktuellen Ausgabe von "SchrodersExpert" im Kommentar zum Schroder ISF Global High Yield (ISIN LU0225284248/ WKN A0F5AP).

Als Anleihen mit einer festen Verzinsung ausgestattet, würden sie dennoch ein Risikoprofil aufweisen, das viel eher einer Aktienanlage als einer sicheren Staatsanleihe entspreche. Da die Emittenten, meist Unternehmen schwächerer Bonität, ein hohes Ausfallrisiko aufweisen würden, würden Hochzinspapiere sensibel auf konjunkturelle Schwankungen reagieren. Das könne schlimmstenfalls zu zweistelligen Verlusten führen - wie zuletzt im Jahr 2008 -, biete Anlegern aber auch die Chance auf einen hohen Coupon und, bei korrektem Timing, auf überdurchschnittliche Kursgewinne.

Der globale Hochzinsmarkt sei in den vergangenen zwei Jahrzehnten kräftig gewachsen und umfasse heute über 800 verschiedene Emittenten. Die größten 50 davon würden zusammen etwa 40% des Marktvolumens von rund 750 Mrd. US-Dollar ausmachen. Sich allein auf die Schwergewichte des Marktes zu konzentrieren, sei allerdings noch keine erfolgversprechende Strategie. Professionelle Anlagemanager seien in der Lage, auch Chancen mit kleineren Emittenten zu nutzen, die stabile Cashflows und einen mäßigen Verschuldungsgrad aufweisen und gemessen an ihrer Bonität oft eine hochattraktive Verzinsung bieten würden.

Der Schroder ISF Global High Yield sei seit fünf Jahren erfolgreich am Markt für Hochzinsanleihen aktiv. Er investiere in ein globales Rentenportfolio, das zu mindestens 70% aus Hochzinsanleihen bestehe. Bis zu 30% könnten in Liquidität und Anleihen höherer Qualität - zum Beispiel US-Schatzanleihen - angelegt werden, falls es die Marktlage erfordere. Außerdem könne das Fondsmanagement in Credit Default Swaps investieren, um bestehende Positionen abzusichern. Dieser Rahmen biete dem Management ausreichend Spielraum, um aktive und vorausschauende Anlageentscheidungen zu treffen.

Dies zeige auch das aktuelle Beispiel. Während der jüngsten Aufschwungphase am Hochzinsmarkt seien die größten Gewinne kurzzeitig mit hochriskanten Papieren im Bereich der CCC- und CC-Ratings zu machen gewesen. Fondsmanager Wesley Sparks halte in dieser Situation dennoch an einer sicherheitsorientierten Strategie fest und konzentriere sich auf Anleihen, die als BB und B eingestuft würden und damit innerhalb der Anlageklasse größte Qualität und Sicherheit bieten würden. Zur weiteren Stabilisierung des Fonds mische er ferner einen kleineren Anteil von Titeln aus dem Investment Grade und so genannte Crossover Bonds bei. In risikoreichen Papieren, die ein Rating von CCC oder schlechter aufweisen würden, sei der Fonds gegenüber dem Vergleichsindex deutlich untergewichtet.

"Wir sind der Auffassung", so Sparks, "dass ein konservativerer Ansatz im Hochzinssektor den Weg zu überlegenen Gesamtrenditen darstellt." Aus dem gleichen Grund bevorzuge er, solange sich die US-Konjunktur im Abwärtstrend befinde, ausgewählte Unternehmen in Sektoren wie Kommunikation und Versorger, die weniger sensibel auf den Konjunkturzyklus reagieren würden. Der Erfolg gebe Sparks recht, habe er doch im ersten Quartal 2009 das sehr positive Ergebnis des Gesamtmarkts nochmals übertreffen und eine Rendite von 8,43% in drei Monaten erzielen können.

Bei den Anlageentscheidungen des Fonds spiele der US-Markt eine besondere Rolle. Kein Wunder: Das Hochzinsuniversum bestehe zu mehr als vier Fünfteln aus Anleihen von US-Emittenten. Aufgrund der deutlich höheren Liquidität und mit Blick auf die konjunkturellen Aussichten engagiere sich Sparks aktuell sogar zu mehr als 90% in US-Titeln. Der Fonds besitze jedoch keine Anleihen aus dem Bankensektor und halte sich auch von den angeschlagenen US-Automobilherstellern GM (General Motors) und Ford fern. Allerdings, so Sparks, dürfe selbst eine mögliche Insolvenz in Detroit den Markt zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr erschüttern, da entsprechende Szenarien schon lange diskutiert würden.

Besitze der Hochzinsmarkt mittelfristig weiteres Potenzial? Das Schroders-Fondsmanagement sei davon überzeugt. Hochzinsanleihen könnten auch in den schwächeren Phasen des Finanzmarktzyklus interessant sein, da sie erfahrungsgemäß etwas früher als Aktien auf eine konjunkturelle Erholung reagieren würden. In einem Markt, der bei anhaltend hoher Volatilität in die Reparaturphase des Zyklus eintrete, würden sie daher an Attraktivität gewinnen. Die Risikoaufschläge würden auch nach der Rally zum Jahresbeginn weiterhin auf hohem Niveau liegen.

Bei einer nochmaligen Ausweitung der Spreads in der zweiten Jahreshälfte 2009 könnten sich den Prognosen zufolge glänzende Einstiegsgelegenheiten bieten. Renditeabstände von über 20 Prozentpunkten seien dann möglich. Darüber hinaus sollte die anhaltend niedrige Verzinsung von sicheren Schatzanleihen und Geldmarktanlagen die Investoren früher oder später zwingen, sich nach rentableren Anlagen umzusehen, und so einen Kaufdruck bei High Yields erzeugen.

Die ungewisse Konjunkturentwicklung stelle dabei eine große Herausforderung dar: In den USA herrsche Rezession, eine Wende sei noch nicht in Sicht, und die steigende Erwerbslosigkeit drücke auf den Häusermarkt und die Konsumausgaben. In diesem Umfeld sorge das integrierte Risikomanagement des Schroder ISF Global High Yield dafür, dass die potenziellen Verlierer des Abschwungs rechtzeitig erkannt und unsystematische Risiken durch eine breite Diversifikation über mehr als 100 Einzeltitel verringert würden. Die Auswahl erfolge in einem aktiven Investmentprozess, der vor allem durch die gezielte Einzeltitelauswahl sowie die Gewichtung von Bonitäten und Branchen zu einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung führen solle. Region, Duration und Zinskurven- Positionierung seien weitere Aspekte der Titelauswahl.

Das Hochzinsteam von Schroders zähle mit elf Anlageexperten zu den leistungsfähigsten am Markt. Wesley Sparks und seine Kollegen könnten dank ihrer Teamstärke und langjährigen Erfahrung auch Anleihen kleinerer Emittenten berücksichtigen und so die Chancen des ganzen Anlageuniversums nutzen. Das Team sei Teil der global integrierten Schroders Plattform für Festzinsanlagen mit mehr als 100 Mitarbeitern an neun Standorten weltweit. Der Schroder ISF Global High Yield biete somit beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Investment an der Schnittstelle von Aktien- und Rentenmarkt. (Ausgabe 14 Mai/Juni 2009) (19.05.2009/fc/a/f)

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