23.06.2008 09:56:54

Robeco US Premium Eq. mit intern. Beimischung

München (aktiencheck.de AG) - Der Robeco US Premium Equities (ISIN LU0320896664/ WKN A0M1D1) ist ein US-Aktienfonds mit internationaler Beimischung, so die Experten von "Morningstar".

Derzeit würden ADRs (an US-Börsen gelistete ausländische Unternehmen) 9% des Portfolios ausmachen. Dass auch mal ein Emerging-Market-Titel wie der brasilianische Ölriese Petrobras auftauche, verwundere beim Anlageziel USA dann doch.

Fondsmanager Duilio Ramallo werde bei seinen Entscheidungen von einem 20-köpfigen Analystenteam unterstützt. Bei der Branchenaufteilung sei er recht frei. Derzeit setze er Akzente bei Finanz-, Technologie- und Gesundheitswerten.

Über 30% des Portfolios seien in Finanzwerte investiert, die auch der größte Sektor am Markt seien. Ramallo baue auf Versicherungen, lasse noch die Finger von Banken und Kreditkarteninstituten. Seine Skepsis gegenüber Brokerhäusern habe er mittlerweile abgelegt. Er glaube, dass Probleme aus der Kreditkrise bei den Investmentbanken am schnellsten gelöst werden könnten. Für die nächsten Monate sei daher eine Aufstockung an Brokern wie Morgan Stanley oder Merrill Lynch geplant.

Eine der langjährigen Top-Positionen ist die Loews Corporation, eine Holdinggesellschaft ähnlich der Berkshire Hathaway. Wenn der Markt bereit sei, einen Aufschlag für Warren Buffet zu zahlen, sei auch eine Tisch-Prämie gerechtfertig. Die Tisch-Brüder seien die Gründer von Loews.

Anleger würden hier die auf Euro abgesicherte Tranche erwerben. Das gute Abschneiden des Fonds komme überwiegend aus der Währungssicherung. Die US-Dollar-Anteilsklasse des Fonds befinde sich dagegen im Mittelfeld. Ohne Euro-Absicherung würde sich das hohe Gewicht in Finanzaktien und die Untergewichtung von Rohstoffen bemerkbar machen.

Noch vor einem Jahr habe der Fonds die gesamte Palette an Hypothekenfinanzierer gehalten, die in der Subprimekrise unter die Räder gekommen: Fanny Mae, Freddie Mac, Countrywide Financial, Indy Mac - alles Namen, die im letzten halben Jahr für Schlagzeilen gesorgt hätten. Die gegenwärtigen Rohstoffpreise halte Ramallo für zu hoch. Bei Agrargütern und Industriemetallen sei er skeptisch. Ölkonzerne kaufe er nur, wenn sie die Förderkosten zwischen 70 und 75 US-Dollar pro Barrel ansetzen würden.

Anleger, die ein reines Engagement in amerikanischen Aktien beabsichtigen würden, sollten sich überlegen, ob sie einen Fonds mit internationaler Beimischung wollten. Mit einer jährlichen Verwaltungsgebühr von insgesamt 1,62% sei der Fonds etwas teurer als der Durchschnitt. (Ausgabe vom 20.06.2008; Beitrag vom 10.06.2008) (23.06.2008/fc/a/f)

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