23.06.2008 10:09:10
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Raiffeisen-Eurasien-Aktien größeres Risiko
München (aktiencheck.de AG) - Das Aktienuniversum des Raiffeisen-Eurasien-Aktien (ISIN AT0000745864/ WKN 591731) umfasst 244 Unternehmen aus China, Indien, Russland und der Türkei, so die Experten von "Morningstar".
In der internen Benchmark seien die ersten drei Länder jeweils mit 30% und die Türkei mit 10% gewichtet. Insgesamt dürften bis zu 15% außerhalb der Benchmark investiert werden.
Das Team bestehe aus sieben Fonds- und Co-Fondsmanager. Im Laufe des Jahres solle das Team auf acht Mitglieder ausgestockt werden. Jeder spezialisiere sich auf ein Land und übernehme die Aktienauswahl. Diese basiere auf einem quantitativen Screening und einer qualitativen Einschätzung der Unternehmen, die durch regelmäßige Unternehmensbesuche abgerundet werden solle.
Der Fonds sei im Vergleich zu seiner Benchmark in russischen Unternehmen überrepräsentiert. Das Fondsmanagement sei der Meinung, dass die gesamte russische Wirtschaft aus steigenden Öl- und Gaspreisen Vorteile ziehen werde. Bei indischen Unternehmen sei das Fondsmanagement derzeit wegen Inflationssorgen zurückhaltender. Unter den Top Ten Holdings befinde sich auch mit Reliance Industries nur eine indische Aktie.
Die Branchen Rohstoffe (inkl. fossiler Brennstoffe), Finanzen und Telekommunikation stünden für 80% des Portfolios. Besonders die russischen Öl- und Gas-Giganten, in Gestalt von Lukoil und Gazprom, würden für eine starke Fokussierung auf den Energiesektor sorgen. Russisch Energieaktien hätten im Portfolio ein Gewicht von 20%.
In seiner Kategorie, Aktien Schwellenländer, zähle der Fonds über drei und fünf Jahre nach Rendite zum oberen Zehntel. Ein Vergleich mit klassischen Emerging Market Fonds hinke jedoch, da nur in die vier besagten Volkswirtschaften investiert werde. Und gerade jene seien in den vergangenen Jahren gelaufen. Ab August 2005 sei der Fonds auf die vier Länder ausgerichtet worden. In diesem Zeitraum schneide der Fonds nach Kosten nicht besser als seine Benchmark ab. Die Verwaltungsgebühr liege bei 2% im Jahr und die TER werde mit 2,17% angegeben.
Diesen Fonds sollten sich nur Anleger zulegen, die von den wirtschaftlichen Perspektiven für China, Russland, Indien und die Türkei überzeugt seien. Gleichzeitig sollten sie sich über die Risiken der regionalen Begrenzung und der starke Konzentration auf wenige Sektoren im Klaren sein. Die höhere Schwankungsbreite im Vergleich zur Kategorie belege das größere Risiko. Insgesamt würden die Experten breiter aufgestellte Schwellenländerfonds mit Lateinamerika in petto bevorzugen. (Ausgabe vom 20.06.2008; Beitrag vom 11.06.2008) (23.06.2008/fc/a/f)
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