20.03.2008 16:54:55

Pioneer Commodity Alpha auf Beobachtungsliste

Berlin (aktiencheck.de AG) - Nach Meinung der Experten von "Fuchsbriefe" ist der Pioneer Commodity Alpha (ISIN LU0313643024/ WKN A0NB5Z) ein Fall für die Beobachtungsliste.

Die Rohstoffpreise würden eine Rekordhöhe nach der nächsten erklimmen. Doch damit steige für Gold, Öl & Co. die Gefahr eines Rückschlages.

Bisher habe Pioneer mit dem Pioneer Commodities EUR (ISIN LU0271695388/ WKN A0MJ6G) nur ein passiv gemanagtes Produkt im Angebot gehabt. Der Fonds reflektiere die Wertentwicklung des Dow Jones AIG Commodity wider und biete eine vollständige Währungssicherung gegen Dollar-Verluste. Der neue Fonds Pioneer Commodity Alpha solle das Ergebnis des Indexfonds Pioneer Commodities EUR noch schlagen. Dazu analysiere Fondsmanager Peter Königsbauer unter anderem die Lagerbestände der verschiedenen Rohstoffe, um den Dow Jones AIG Commodity Index zu übertreffen.

Königsbauer lege in die acht Rohstoffe an, bei denen die Terminkontrakte eine Knappheit am stärksten erkennen lassen würden. Hinzu gemischt würden außerdem noch die neun Rohstoffe, deren Preis in den vergangenen zwölf Monaten am stärksten geklettert sei (Relative-Stärke-Ansatz). Zugleich veräußere er die Rohstoffe mit den schwächsten Anzeichen für Knappheit und mit der geringsten relativen Stärke. Eine solche Long-Short-Strategie begrenze bei Preisrückschlägen meistens das Ausmaß der Verluste. Die Auswahl der Rohstoffe und Anpassung des Portfolios finde jeweils monatlich statt.

Eine weitere Strategie bestehe in der Einbeziehung von einem Dutzend Rohstoffen, die im Dow Jones AIG Commodity Index nicht enthalten seien. Dabei reiche die Palette von Blei, Platin und Palladium über Gasöl, Sojabohnenmehl und Kansas-Weizen bis hin zu Kakao und Orangensaft. Die verschiedenen Strategien - Lagerbestand, relative Stärke und zusätzliche Rohstoffe - gewichte der Fondsmanager je nach den Marktumständen unterschiedlich stark. Dafür greife er auf eine Analyse der Marktverhältnisse in den vergangenen 15 Jahren zurück.

Dabei bleibe für das Fingerspitzengefühl eines erfahrenen Rohstoffmanagers kein Raum. Auf der anderen Seite bewahre dies die Anleger auch: Die Rohstoff-Expertise bei Pioneer sei - wie bei den meisten Investmentgesellschaften - überschaubar. Seit gerade einmal drei Jahren habe das Fondshaus entsprechende Produkte im Angebot. Das sei zu kurz, um im eigenen Haus erfahrene Rohstoffexperten aufzubauen.

Die Kosten des Pioneer Commodity Alpha würden mit einem Aufgeld von bis zu 4,0% und einer Verwaltungsvergütung von 1,25% p.a. relativ niedrig liegen. Negativ sei jedoch der Verzicht auf eine Währungssicherung anzusehen.

Der Pioneer Commodity Alpha sei eine der wenigen aktiv gemanagten Rohstoffanlagen auf dem Markt. Die quantitative Strategie müsse sich jedoch erst noch in der Praxis bewähren. Die niedrigen laufenden Kosten seien als klarer Pluspunkt anzusehen. Hingegen sei die fehlende Währungssicherung ein erhebliches Manko.

Nach Meinung der Experten von "Fuchsbriefe" ist der Pioneer Commodity Alpha insgesamt ein Fall für die Beobachtungsliste. (Ausgabe 12 vom 20.03.2008) (20.03.2008/fc/a/f)

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