"Innovative Fondslösungen" 26.02.2013 09:59:30

Passive Aktienfonds: Mehr Realität dank "intelligentem" Indexierungsansatz

Anlageprodukte, die einen Index abbilden würden, würden sowohl bei institutionellen Investoren als auch bei Privatanlegern großen Anklang finden. "Auch wenn der Trend hin zu passiven Anlagen und deren Absatzerfolg anhält, ist das Indexieren in seiner klassischen Form (Gewichtung im Index gemäß Marktkapitalisierung) leider mit einem Nachteil verbunden: Klumpenrisiken in großkapitalisierten Werten oder schlechte Diversifikation werden dabei je nach Index in Kauf genommen. Doch es gibt innovative Fondslösungen, welche genaue diese Herausforderung adressieren. Zum Beispiel durch eine "intelligente" Gewichtung der einzelnen Titel innerhalb eines Index", so Frederik von Ameln, Senior Portfolio Manager bei Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken.

Die Grundidee von Indexfonds und ETFs laute: Die Rendite eines Gesamtmarktes lasse sich mit einer Anlage erzielen, die den betreffenden Index möglichst genau abbilde. Der Verzicht auf aktive Anlageentscheide werde mit deutlich tieferen Gebühren entschädigt. Dabei würden überwiegend jene Indices nachgebildet, die gemäß der Marktkapitalisierung der Unternehmen zusammengesetzt seien. Indexanlagen, die auf den Börsenwerten der Firmen basieren würden, seien vor allem in Märkten sinnvoll, die als effizient gelten würden. Dabei werde angenommen, dass sämtliche Informationen über die in den Aktienindices vertretenen Unternehmen sofort in deren Aktienpreise einfließen würden.

"Die Erfahrung zeigt aber, dass es effiziente Märkte in Reinkultur nicht gibt und es immer wieder zu Unterbewertungen und Übertreibungen kommt. Übertreibungen entstehen zum Beispiel dann, wenn sich Anleger nicht so sehr von wirtschaftlichen Fakten, sondern vielmehr von Wachstumsfantasien leiten lassen. Während langer Zeit gingen die Wirtschaftswissenschaften davon aus, dass die Menschen ihre Entscheide aufgrund von rationalen Überlegungen treffen, um so ihren Nutzen zu maximieren. Denkt man an die Technologie- oder die Immobilienblase und die darauffolgenden Krisen, zeigt sich jedoch ein anderes Bild: im Boom herrscht Euphorie und die Erwartungen an die Zukunft sind zu optimistisch; in der auf den Boom folgenden Krise herrscht Angst - und die Zukunft erscheint übertrieben ungewiss. Die Annahme eines "Homo Oeconomicus" greift zu kurz, das menschliche Wesen und seine Entscheidungsfindung sind offenbar wesentlich komplexer. Dem sollte auch bei passiven Anlagestrategien Rechnung getragen werden", sage von Ameln.

Weiter meine der Fondsmanager: "Die Gewichtungsmethode für unsere regelbasierten, passiven SmartCore® Aktienfonds beruht auf Erkenntnissen der empirischen Finanzmarktforschung. Bei der Fundamentalgewichtung werden Kerngrößen eines Unternehmens wie beispielsweise der Buchwert, der Cash Flow oder die ausgeschütteten Dividenden als Gewichtungsgrundlage herangezogen. So erhält eine Aktie ihren Anteil am Index nicht aufgrund des aktuellen Börsenwertes, sondern aufgrund fundamentaler Faktoren. Dabei handelt es sich um Fakten, nicht um Fantasien. Zudem berücksichtigen wir weniger volatile Titel mit einem höheren Gewicht."

Swisscanto habe Mitte vergangenen Jahres vier der regelbasierten, passiven Aktienfonds unter dem Label SmartCore® lanciert. "Dank des intelligenten Indexierens bringen wir mehr Realität in den passiven Anlageansatz, ohne den Wunsch der Anleger nach Investitionen in einen bestimmten Index - unter der Vorgabe einer günstigeren Kostenstruktur als bei aktiven Fonds - zu vernachlässigen. In den Zielmärkten "Global", "Europa", "Nordamerika" und "Asien/Pazifik" können Anleger von einer Gewichtung gemäß der tatsächlichen Wirtschaftsleistung und Kursschwankungen der einzelnen Unternehmen profitieren", so Andreas Rothmer, Senior Account Manager.

(26.02.2013/fc/a/f)

Zürich (www.fondscheck.de)

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