17.12.2013 15:00:57
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MEAG EuroAktien Dynamic Floor-Fonds: Jahresbericht zum 30. September 2013, Wertverlust von 1,44 Prozent
München (www.fondscheck.de) - Der MEAG EuroAktien Dynamic Floor erwirbt überwiegend Aktien von Ausstellern mit Sitz in Europa, so die Experten von MEAG.
Die Anlagepolitik des Fonds basiere auf einem dynamischen Wertsicherungskonzept, welches die Aktienanlagen mit einem Absicherungsmechanismus, der das maximale Verlustpotenzial laufend überwache und begrenze, kombiniere. Dabei werde die Portfolioaufteilung zwischen riskanter und risikofreier Anlage in Abhängigkeit der Wertuntergrenze laufend angepasst. Es werde angestrebt, die Wertuntergrenze des MEAG EuroAktien Dynamic Floor von 87 Prozent nicht zu unterschreiten (keine Garantie). Die Umsetzung dieses dynamischen Wertsicherungskonzeptes erfolge aktiv mit Hilfe von Derivaten.
In der Berichtsperiode habe der europäische Aktienindex seinen Aufwärtstrend der vergangenen Monate fortgesetzt. Dabei habe der Index insbesondere von der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie den ersten positiven Konjunktursignalen für die Eurozone profitiert.
Nach einer anfänglichen Seitwärtsbewegung sei der EURO STOXX 50 kontinuierlich bis Ende Januar 2013 gestiegen. Dann jedoch hätten sich die politischen Ereignisse in Italien in den Vordergrund gedrängt, sodass es zwischenzeitlich zu kleineren Kurskorrekturen und Gewinnmitnahmen gekommen sei.
Angesichts des Parlamentswahlergebnisses in Italien seien die Anleger besorgt gewesen, ob eine Regierungsbildung bei den vorherrschenden Mehrheitsverhältnissen zustande kommen würde. Nach der überraschenden Einigung auf eine neue Regierung in Italien und einer Leitzinssenkung durch die EZB habe der Index erneut seinen Höhenflug fortgesetzt.
Getrübt worden sei die Kauflaune der Investoren lediglich von der Furcht vor einem Auslaufen oder gar einem Ende der expansiven Geldpolitik in den USA. Aufgrund dessen sei der EURO STOXX 50 Mitte Juni 2013 deutlich gefallen. Im weiteren Verlauf habe die US-Notenbank jedoch versichert, dass der bisherige geldpolitische Kurs beibehalten werde. Vor diesem Hintergrund habe der EURO STOXX 50 im weiteren Verlauf einen Anstieg verbucht und letztendlich um 17,88 Prozent höher geschlossen.
Der MEAG EuroAktien Dynamic Floor habe in den vergangenen zwölf Monaten ausschließlich europäische Standardtitel erworben. Insbesondere in der zweiten Berichtshälfte seien Einzeltitelbezogen selektive Zukäufe und Neuengagements von Aktien erfolgt.
In diesem Zusammenhang habe das Fondsmanagement beispielsweise das niederländische Unternehmen ASML aus dem Technologiebereich in das Portfolio gekauft. Das Fondsmanagement sei aufgrund einer neuen Produktsparte (Extrem ultraviolette Strahlung) zuversichtlich für den weiteren Verlauf des Aktienkurses trotz der durchaus hohen Bewertung.
Im Industriesegment sei der Neuerwerb von Titeln des Luft- und Raumfahrtskonzerns EADS erfolgt, der mit einem optimistischen Ausblick überzeugt habe. Im defensiven Gesundheitssektor habe das Fondsmanagement Aktien des Brillenglasherstellers Essilor gekauft.
Darüber hinaus sei der Bestand an Daimler-Aktien im Portfolio leicht aufgestockt worden. Der deutsche Automobilhersteller habe mit seiner neuen Produktpalette und einem guten Umsatzergebnis im zweiten Quartal 2013 überzeugt.
Demgegenüber seien beispielsweise Aktien der Telecom Italia und von Nokia aus dem Bestand veräußert worden. Der Durchbruch in dem stark wachsenden Wachstumsmarkt der Smartphones sei dem finnischen Produzenten Nokia bislang leider nicht gelungen. Zu den größten Positionen im Portfolio hätten Ende September 2013 Total (5,39 Prozent), Sanofi (4,86 Prozent), Bayer (4,02 Prozent), Siemens (4,01 Prozent) sowie BASF (3,65 Prozent) gezählt.
Nach den deutlichen Kursverlusten in der Vorperiode sei eine Reduzierung der Aktienquote entsprechend dem Wertsicherungsmodell erfolgt. Der Fonds sei am 1. Oktober 2012 mit einer Aktienmarktpartizipation (wirtschaftlicher Investitionsgrad in Aktien unter Berücksichtigung von Futureskontrakten) von ca. 0 Prozent gestartet und habe somit nicht an den Kurssteigerungen in den vergangenen Monaten partizipieren können.
Im Laufe der Berichtsperiode habe das Fondsmanagement die Aktienmarktpartizipation durch aufgelaufene Zinserträge im Fonds leicht erhöht. Ende September 2013 habe der Fonds einen wirtschaftlichen Investitionsgrad von ca. 2 Prozent gehabt. Die angestrebte Wertuntergrenze von 87 Prozent des Ausgangswertes (Anteilwert des vorausgegangenen Börsentages) habe in der Berichtsperiode eingehalten werden können.
Der MEAG EuroAktien Dynamic Floor habe im Berichtszeitraum 1. Oktober 2012 bis 30. September 2013 eine Wertentwicklung von -1,44 Prozent erzielt (Berechnung nach BVI-Methode). Positive Beiträge zur Wertentwicklung hätten sich vor allem durch die Investition in die deutschen Automobilhersteller Daimler, BMW und Volkswagen ergeben. Ebenso hätten Carrefour, AXA, Schneider Electric und L'Oreal einen positiven Beitrag für das Portfolio leisten können. Als Belastungsfaktor hätten sich die Aktien der beiden deutschen Versorger RWE und E.ON erwiesen.
Der ordentliche Nettoertrag pro Anteil betrage für das abgelaufene Geschäftsjahr 0,65 Euro. Dieser Betrag sei neben dem Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften am 30. September 2013 zur Wiederanlage verwendet worden.
Das globale Niedrigzinsumfeld dürfte sich weiterhin kurstreibend auf die europäischen Aktienmärkte auswirken. Die Präsidenten der EZB und der US-Notenbank FED hätten ihre Entscheidungen bekräftigt, auch in naher Zukunft weiterhin an der lockeren Geldpolitik festzuhalten bis eindeutige Signale für eine nachhaltige Erholung der Konjunktur in Europa und den USA erkennbar seien. Andererseits würden die Anleger mit der aufstrebenden Konjunktur in den USA jedoch befürchten, dass damit ein Ende der expansiven Geldpolitik angebrochen sei. Diese Spekulationen hätten in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu Turbulenzen an den europäischen Aktienmärkten geführt.
Darüber hinaus könnten sich die politischen Ereignisse im Nahen Osten belastend auswirken. Für Unsicherheit hätten ferner auch die Spannungen am chinesischen Geldmarkt und damit einhergehenden Sorge vor einer Kreditklemme gesorgt. Ferner dürfte der US-Haushaltsstreit zwischen den beiden politischen Lagern um die Schuldenobergrenze erneut das Marktgeschehen bestimmen.
Grundsätzlich könnten Adressenausfallrisiken nicht ausgeschlossen werden, da aber der MEAG EuroAktien Dynamic Floor keine Rentenpapiere im Bestand halte, sondern Bankguthaben und hochliquide börsengelistete Aktienindex-Terminkontrakte, seien die Auswirkungen als gering anzusehen.
Das Sondervermögen weise infolge der Investition in Bankguthaben sowie Aktienindex-Terminkontrakte keine Zinsänderungsrisiken auf.
Während des Berichtszeitraums habe das Sondervermögen Marktpreisrisiken v. a. in Form von Aktienkursschwankungen innegehabt. Entsprechend dem Wertsicherungskonzept erfolge jedoch laufend eine Überprüfung und Anpassung der Portfolioaufteilung, um die Wertuntergrenze nicht zu unterschreiten. Demnach würden die Marktpreisrisiken als gering angesehen. Das Marktpreisrisiko, gemessen an der Schwankungsbreite (Volatilität) des Anteilspreises, habe in den vergangenen zwölf Monaten 2,10 Prozent betragen und sei somit als hoch niedrig einzustufen.
Alle Wertpapiere hätten im Berichtszeitraum auf Euro gelautet, sodass kein Währungsrisiko bestanden habe.
Das Sondervermögen sei im Berichtszeitraum in hochliquide europäische Aktien investiert gewesen. Alle Positionen seien handelbar gewesen, es habe sich kein Liquiditätsrisiko für das Sondervermögen ergeben.
Die Fondsgesellschaft habe im Berichtszeitraum die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die operationellen Risiken auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren. Dies werde regelmäßig durch die Innenrevision überprüft.
Das Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften belaufe sich auf -947.583,52 Euro. Der Betrag setze sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: realisierte Gewinne aus verzinslichen Wertpapieren (691,58 Euro) sowie aus Aktien (9.832,93 Euro); realisierte Verluste aus Derivaten (-736.146,65 Euro) sowie aus Aktien (-221.961,38 Euro).
Während des Berichtszeitraums habe es keine wesentlichen Ereignisse gegeben. (Stand vom 30.09.2013) (17.12.2013/fc/a/f)
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