03.12.2007 14:00:26
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Magna Russia Fondsporträt
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Die Methoden des Wahlkampfes, die mit der westlichen Idee von Demokratie kaum zu vereinbaren sind, tun dem Aufschwung der russischen Wirtschaft keinen Abbruch: Seit Putins Machtübernahme im Jahr 2000 stieg der Leitindex RTS um 880 Prozent von 227 auf 2.228 Punkte, berichten die Experten von "DAS INVESTMENT.com" in ihrem Kommentar zum Magna Russia Fund (ISIN IE0032311312/ WKN 257586).
Pro Jahr sei die Wirtschaft durchschnittlich um 6 Prozent gewachsen. Ursachen dieser positiven Entwicklung seien vor allem der hohe Öl- und Gaspreis: Rund ein Viertel des Bruttoinlandproduktes stamme aus diesem Sektor. Experten würden für 2008 ein Wirtschaftswachstum zwischen 5 und 6 Prozent erwarten.
Ein Fonds, der vom Wachstum der russischen Wirtschaft profitiere, sei der Magna Russia Fund von Charlemagne Capital. Er investiere vor allem in russische Unternehmen des Finanz-, Energie- und Rohstoffsektors.
Die Londoner Fondsgesellschaft habe den Fonds am 31. März 2003 aufgelegt. Vergleichsindex sei der MSCI Russia Net Total Return 10/40. Das vierköpfige Manager-Team um Stefan Böttcher, Leiter des Portfolio Management bei Charlemagne Capital, verwalte den Fonds nach dem Vier-Augen-Prinzip. Zwei Mitarbeiter würden jeden einzelnen Wert unabhängig voneinander nach Kriterien wie die Qualität des Managements, Marktposition, Cashflow und Marktwert prüfen.
Hauptverantwortlich für den Fonds sei Portfolio-Manager Andrew Wiles. Er sei bereits seit 1995 bei Charlemagne Capital und für den Bereich Russland und Schwellenländer Europa zuständig. Davor sei er bei dem britischen Schwellenländer-Hedgefonds Buchanan Partners tätig gewesen.
"Trotz der anhaltenden Ungewissheit über die Entwicklung der US-Konjunktur und der internationalen Kreditmärkte setzte der russische Aktienmarkt die von Liquiditätszuflüssen getriebene Rally fort. Die russische Konjunktur ist bei robuster Gesundheit, die Politik kein Thema und die steigenden Energiepreise wirken sich weiterhin äußerst positiv aus", sage Wiles.
Er habe deshalb im Oktober die Investitionen im Roh- und Grundstoffsektor durch Zukäufe von Uralkali, einem Produzenten von Düngemitteln, und Aricom, einem Förderer von Eisenerz erhöht. "Aricom ist wahrscheinlich der aufregendste kleinere Rohstoffwert in Russland", so Wiles. Auch beim Stahlsektor habe er einige Veränderungen im Portfolio vorgenommen. Er habe den Stahlproduzenten MMK hinzugekauft, habe sich im Gegenzug von der Beteiligung an Evraz getrennt und den Anteil an Mechel reduziert.
Der Fonds investiere jeweils rund 30 Prozent in den Energie- und Rohstoffsektor. Rund 17 Prozent würden im Finanzbereich stecken. Der restliche Anteil sei unter anderem auf die Bereiche Telekommunikation, Versorger, Technologie und Gesundheit verteilt. Die drei größten Titel im Portfolio seien Gazprom, LukOil und Norilsk Nickel.
Das Fondsvermögen betrage rund 37 Millionen Euro. In den vergangenen drei Jahren sei die Wertentwicklung um rund 142 Prozent gestiegen. Im Vergleich mit anderen durch die Rating-Agentur Morningstar bewerteten Russland-Fonds liege er auf dem vorletzten Platz. Auf kurzfristige Sicht habe er seinen Platz jedoch deutlich verbessern können. Im laufenden Jahr habe der Magna Russia Fund einen Wertzuwachs von 15,3 Prozent erzielt und belege damit Platz 7 von 16 Russland-Fonds.
Die offizielle Mindestanlage für den Magna Russia Fund betrage 5.000 Euro. Der Ausgabeaufschlag liege bei 5 Prozent, die Verwaltungsgebühr bei 1,75 Prozent jährlich. Ab einer Wertentwicklung von mehr als 10 Prozent werde eine Erfolgsgebühr von 20 Prozent erhoben. (Ausgabe vom 30.11.2007) (03.12.2007/fc/a/f)
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