24.03.2009 13:40:39

Infrastrukturfonds attraktiv

Sankt Augustin (aktiencheck.de AG) - Den Experten von "FONDS im Visier" zufolge stellen Infrastrukturinvestments eine attraktive Anlagealternative dar.

Die Finanzkrise habe die Wirtschaft weltweit auf Talfahrt geschickt. Die Konsumenten würden sich zurückhaltend verhalten und angesichts einer ungewissen Zukunft ihre Sparquote erhöhen. Banken würden ihre Kredite restriktiv bis gar nicht mehr vergeben, was auf die für die Wirtschaft notwendigen Investitionen negativen Einfluss nehme.

Staatsinvestitionen sollten die Wirtschaft stimulieren, aber der Allgemeinheit zugute kommen und würden deshalb zum größten Teil in die Infrastruktur erfolgen. Die OECD rechne in den kommenden 20 Jahren mit einem weltweiten Investitionsbedarf für Sanierung/Aus- und Ausbau der Infrastruktur von mehr als 30 Bio. USD.

Für die Experten sei es daher nicht verwunderlich, dass das Thema Infrastruktur derzeit von Medien und Investoren als "Megatrend" und krisensicheres Investment gefeiert werde. Grundsätzlich sei an dieser Meinung nichts auszusetzen. Jedoch sollten kurzfristige Erwartungen nicht überstrapaziert werden.

Im Gegensatz zu den, an geschlossenen Fonds beteiligten Investoren, die eigene Infrastrukturprojekte mit den damit zusammenhängenden Chancen und Risiken umsetzen würden, stünden den Anlegern offener Publikumfonds grundsätzlich mehrere indirekte Investmentmöglichkeiten zur Verfügung. Einer der sichersten Wege der Partizipation am Trend dürften nach Erachten der Experten von "FONDS im Visier" Rohstoff-Fonds sein.

Eine Alternative würden "Infrastrukturfonds" darstellen, die sich auf das Thema konzentrieren würden. Zum Beispiel der 60 Mio. EUR schwere DWS Global Infrastructure-Fonds (ISIN LU0329760770/ WKN DWS0Q2) belege mit einem Verlust von -39% in den letzten 12 Monaten, dass sich die Infrastrukturinvestments dem allgemeinen Markt-Szenario nicht wirklich haben entziehen können. Der Fonds sei mit mehr als 70% seines Vermögens in Aktien von Gesellschaften investiert, die weltweit am Aus- und Aufbau von Verkehrsprojekten beteiligt seien, die Bevölkerung mit Energie und Wasser versorgen oder Telekommunikationsnetze betreiben würden.

Auch der Julius Baer Infrastructure-Fonds (ISIN LU0303757420/ WKN A0MUVQ) habe mit -31% innerhalb eines Jahres erheblich Federn lassen müssen. Der Fonds sei in Schwellenländern und konjunktursensiblen Zulieferern bewusst untergewichtet und investiere vornehmlich in Unternehmen, die Infrastrukturanlagen in den Industrieländern verwalten oder betreiben.

Wie breit das Angebot solcher Produkte geworden sei, würde neben dem auf asiatische Märkte beschränkten Invesco Asia Infrastructure-Fonds (ISIN LU0243955886/ WKN A0JKJC) auch die bereits mehrere Fonds umfassende ETF-Palette bestätigen. So sei neben dem global ausgerichteten iShares Macquarie Global Infrastructure-Fonds (ISIN DE000A0LGQM3/ WKN A0LGQM) mit dem S&P Emerging Markets Infrastructure-Fonds (ISIN DE000A0RFFS2/ WKN A0RFFS) schon ein auf Schwellenländer ausgerichteter Indexfonds vorhanden.

Infrastrukturinvestments stellen eine attraktive Anlagealternative dar, so die Experten von "FONDS im Visier". Als Multithemenfonds würden sie allerdings eine große Schnittmenge zu globalen Aktienfonds aufweisen, die den Megatrend ebenfalls zu nutzen wüssten, und müssten sich an deren Leistungen auch messen lassen. (Ausgabe 06 vom 23.03.2009) (24.03.2009/fc/a/f)

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