04.02.2014 11:17:45

HANSAinternational-Fonds: Erstarkender USD dürfte Anlegern Freude bereiten - Fondsanalyse

Hamburg (www.fondscheck.de) - International orientierte Anleiheinvestoren sollten ihr Augenmerk im laufenden Jahr auf USD-Papiere richten, so Christian Bender von der Hamburger Kapitalanlagegesellschaft HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH, Manager des weltweit anlegenden Rentenfonds HANSAinternational-Fonds (HANSAinternational Class A).

Das Anleihejahr 2014 werde nach Einschätzung von Christian Bender auch insgesamt erfreulicher verlaufen als das Vorjahr. Der Fondsmanager erwarte zwar einen weiteren leichten Renditeanstieg sowohl in Nordamerika als auch in Deutschland: "Zehnjährige US-Treasuries werden wohl die Drei-Prozent-, nicht aber die Vier-Prozent-Marke überspringen, während sich lang laufende Bundesanleihen bei 2,2 bis 2,4 Prozent einpendeln könnten." Verglichen mit dem Zinsauftrieb, der 2013 die Märkte erfasst habe, seien diese moderaten Anstiege mit Zinstiteln mittlerer Laufzeiten jedoch leichter zu bewältigen.

Renditeanstiege würden grundsätzlich mit Kurseinbußen der betreffenden Papiere einhergehen, sinkende Zinsen würden umgekehrt Kursgewinne bewirken. "Hier überraschten 2013 ausgerechnet die Euro-Peripheriestaaten sehr positiv", erläutere Bender. In Italien und Spanien seien die Renditen von sieben auf vier Prozent gesunken. "Die Investoren haben die Eurokrise offenbar abgehakt", schlussfolgere der Hamburger Fondsmanager. Er gehe davon aus, dass die stark gesunkenen Risikoaufschläge für Staatsanleihen aus Südeuropa Bestand haben würden und die Risikoaufschläge gegenüber Bunds auf diesen Niveaus stabil bleiben würden. "Global diversifizierende Investoren sind im Euroraum noch immer unterinvestiert", so seine Beobachtung.

Das "Tapering" der US-Notenbank sehe Christian Bender weitgehend in den Kursen der Staatsanleihen der G10 enthalten. "Anleger müssen daher vorerst keine weiteren starken Einbußen wie im Vorjahr fürchten", so der Rentenexperte. Denn 2013 sei kein gutes Anleihejahr für global anlegende Investoren gewesen. Nachdem die amerikanische Notenbank die Reduzierung ihrer Anleihekäufe angekündigt habe, seien die Renditen zehnjähriger US-Treasury-Bonds von 1,6 Prozent in der Spitze bis auf 3,0 Prozent hochgeschnellt, die Kurse seien entsprechend gesunken. Ähnliches habe für die Anleihen anderer Industrienationen gegolten. "Wegen des gestiegenen Zinsniveaus in den USA zogen die Investoren zudem viel Kapital aus den Schwellenländern ab. Die Anleihekurse in den Emerging Markets sanken massiv, die Währungen stürzten ab", schildere Bender die Folgen.

Anleger, die 2013 voll auf Schwellenländer-Bonds gesetzt hatten, hätten deshalb ein schwarzes Jahr erlebt.

Nach Ansicht des Fondsmanagers seien die Rentenmärkte einzelner Schwellenländer aber zu hart abgestraft worden. Bender könne sich daher vorstellen, den Anteil der Wachstumsregionen im HANSAinternational vorsichtig aufzustocken. "Hierbei ist allerdings Selektion oberstes Gebot. Schwellenländer mit einem hohen Leistungsbilanzdefizit dürften auch 2014 anfällig für Rückschläge bleiben", schränke Bender ein.

Seiner Zuversicht für die US-Währung trage der Fondsmanager mit einer vorsichtigen Aufstockung von USD-Papieren Rechnung. Im HANSAinternational seien zuletzt rund 29 Prozent des Portfolios auf diese Zinstitel entfallen. "Für Anlagen im USD sprechen derzeit neben dem Renditevorteil gegenüber deutschen Bundesanleihen auch stabile Wirtschaftsdaten", hebe Bender hervor. "Die US-Unternehmen verdienen gut und die Verbraucher fühlen sich wegen des Börsenaufschwungs und der Beruhigung am Immobilienmarkt besser aufgestellt." Somit stütze auch der Konsum den Aufschwung.

"Dennoch bleibt die Inflation unter Kontrolle", freue sich Bender, der bis auf weiteres keine Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank erwarte. "Dieses Stillhalten sollte zu einer weiteren Beruhigung an den Rentenmärkten beitragen." Aufwertungsspielraum sehe der Fondsmanager derzeit nicht nur beim USD, sondern auch beim GBP und in Skandinavien. Um dieses Potenzial zu nutzen, wolle Bender den Anteil fremder Währungen im HANSAinternational bis auf rund 60 Prozent hochfahren und dabei Anleihen mittlerer Laufzeiten bevorzugen. Etwas reduziert werden sollten hingegen Firmenbonds. "Die Unternehmen haben zwar hervorragend gearbeitet. Die niedrigen Risikoaufschläge ihrer Anleihen tragen möglichen künftigen Problemen jedoch kaum noch Rechnung", resümiere der Rentenexperte. (04.02.2014/fc/a/f)

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