10.06.2008 09:42:29

Frankfurter Fondshandel leichte Umsatzbelebungen

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Leichte Umsatzbelebungen registrieren die Händler im Handel mit Fonds an der Börse Frankfurt, so die Deutsche Börse AG.

"Die Investoren, die sich in den vergangenen Wochen mit Käufen zurück gehalten haben, nutzen den aktuellen Rückschlag schon zu ersten Zukäufen. Allerdings wird noch mit angezogener Handbremse investiert", sage Christoph Schmidt von N.M. Fleischhacker. Ein ähnliches Bild zeichne Dirk Schröder von DBM: "Erste Schnäppchenjäger sind bereits unterwegs, die Mehrheit wartet aber die weitere Entwicklung zunächst einmal ab."

Moderate Umsätze im Handel mit aktiv verwalteten Fonds beobachte Schmidt bei deutschen Portfolios: "Fallende Kurse bei deutschen Aktien betrachten Anleger als gute Gelegenheit sich auf mittelfristige Sicht günstige Einstiegskurse zu sichern. Dabei gehen sie sehr selektiv vor und achten auf die Begrenzung ihres Risikos."

Investoren würden zu offensiv investierende Fonds meiden, die stark von der Bankenkrise beeinflusst werden könnten. Dafür seien Portfolios, die ein Übergewicht an Versorgertiteln hätten, gefragt. "Insgesamt schüfe die steigende Schwankungsbreite der Aktienindizes zunehmendes Interesse", meine Schmidt. Verkauft würden vor diesem Hintergrund der DWS Aktien Deutschland TYP 0 (ISIN DE0008474289/ WKN 847428) und DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN DE0009769869/ WKN 976986). Der defensiv investierende Cominvest Fondak (ISIN DE0008471012/ WKN 847101) könne hingegen schon wieder erste Käufer anziehen. Auch bei Nebenwerten würden Investoren auf Nummer sicher gehen und sich vom Cominvest Adiselect (ISIN DE0009769562/ WKN 976956) trennen.

Die seit Wochen von Investoren stark nachgefragten Immobilienportfolios wie der KanAm Grundinvest (ISIN DE0006791809/ WKN 679180) oder der SEB Immoinvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230) würden nach wie vor zu den Anlagefavoriten gehören. "Die Kontinuität in der Performance dieser Portfolios zieht immer neue Liquidität an. Der Aufwärtstrend ist intakt und solange die Unsicherheit an den internationalen Aktienmärkten wegen der Finanzkrise fortbesteht, wird sich daran auch so schnell nichts ändern", sei sich Schmidt sicher.

Ausgeglichen sei das Umsatzvolumen bei Geldmarktfonds. "Nach dem Ende der Dividendensaison floss noch mehr Liquidität in diesen Bereich, die sinkenden Aktienkurse veranlassen aber auch einige Investoren dazu, ihre geparkte Liquidität etwas abzubauen." Die größten Umsätze würden der DWS Geldmarkt (ISIN DE0008474255/ WKN 847425), DWS Geldmarkt Plus (ISIN DE0008474230/ WKN 847423) und der DWS Rendite Optima Four (ISIN LU0225880524/ WKN A0F426) verzeichnen.

"Der hohe Ölpreis und die starken Preissteigerungen bei Lebensmitteln könnten die dynamischen Wachstumsraten in den Schwellenländern ernsthaft konterkarieren. Investoren, die in der vergangenen Woche bei tieferen Kursen eingestiegen sind, nehmen daher ihre Gewinne mit und beobachten zunächst einmal die weitere Entwicklung", stelle Schröder fest. Aus den Depots würden nach Angaben von Schröder der Baring Hong Kong China Fund (ISIN IE0000829238/ WKN 972840) und der DWS China (ISIN LU0146865505/ WKN 565129) fliegen.

Auch bei indischen Fonds würden Anleger Gewinne mitnehmen. "Die Probleme des chinesischen Marktes sind auch auf dem indischen Markt zu beobachten. Hohe Rohstoffpreise werden das hohe Wachstum in näherer Zukunft mit Sicherheit dämpfen. Das wird auch Spuren beim Gewinnwachstum der Unternehmen hinterlassen", erkläre Schmidt. Verkauft würden der DWS India (ISIN LU0068770873/ WKN 974879) und der HSBC GIF Indian Equity (ISIN LU0066902890/ WKN 974873).

Das Engagement bei Osteuropa-Fonds nehme leicht zu. "Einen fundamentalen Grund für das leicht gestiegene Interesse an osteuropäischen Aktien gibt es eigentlich nicht. Investoren gehen aber davon aus, dass Unternehmen aus der entsprechenden Region von einer weltweiten Wachstumsabschwächung nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Zudem könnte sich mit der ökonomischen Expansionsstrategie des neuen russischen Ministerpräsidenten Putin neue Übernahmefantasie in einigen Titeln ergeben", vermute Schröder. Anleger würden den BGF Emerging Europe (ISIN LU0011850392/ WKN 971801) und den Griffin Eastern European (ISIN IE0002787442/ WKN 988954) favorisieren, während der DWS Russia (ISIN LU0146864797/ WKN 939855) in gleichem Ausmaß Käufer und Verkäufer anziehe.

Die leicht steigende Tendenz beim Goldpreis lenke das Interesse der Investoren auf Portfolios mit entsprechenden Schwerpunkten. Gefragt seien der BGF-World Mining Fund (ISIN LU0075056555/ WKN 986932) und der DWS Goldminenaktien (ISIN DE0009769828/ WKN 976982). "Nachdem die EZB wegen der hohen Inflation in der vergangenen Woche eine Zinserhöhung angedeutet hat, blicken Anleger wieder stärker auf die Entwicklung des Goldpreises. Die 1.000 US-Dollar-Marke ist nicht außer Reichweite, deshalb positionieren sich die ersten Investoren, die auf weiter steigende Kurse setzen", erkläre Schröder. (10.06.2008/fc/a/f)

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