11.03.2008 11:30:51

Fondshandel Stabilisierung auf niedrigem Niveau

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Fallende Umsätze melden die Market Maker der HypoVereinsbank im Handel mit Indexfonds, so die Deutsche Börse AG.

Bei den häufig gehandelten iShares Dax (DE) (ISIN DE0005933931/ WKN 593393) und iShares DJ Euro Stoxx 50 (DE) (ISIN DE0005933956/ WKN 593395) würden sie überwiegendes Kaufinteresse verzeichnen. "Die Erwartung einer zumindest leichten Erholung nimmt zu. Da der vorherrschende Trend bei den Leitindices aber nach wie vor nach unten zeigt, ist der Umfang der Neupositionierungen sehr begrenzt", berichte ein Händler.

Im Segment der Branchen-ETFs würden Anleger nach Angaben der Market Maker auf die niedrig bewerteten Banken und Versicherer setzen. Gesucht sei zum Beispiel der iShares DJ STOXX 600 Insurance (DE) (ISIN DE0006289416/ WKN 628941). Er beziehe sich auf den gleichnamigen Index, der die Versicherungstitel im marktbreiten DJ STOXX 600 enthalte. Das größte Einzelgewicht im Index habe die ING Groep mit 12 Prozent gefolgt von der italienischen Generali mit 7 Prozent. Nach den erneuten Kursrückschlägen im Bankensektor würden sich einige Anleger auch im iShares DJ STOXX 600 Banks (DE) (ISIN DE0006289341/ WKN 628934) engagieren, der europäische Bankentitel wie Banco Santander, Société Générale und Royal Bank of Scotland mit im Portfolio führe.

Die deutliche Etablierung des Ölpreises über der 100-US-Dollar-Marke führe zu steigendem Interesse an einem entsprechenden Branchen-ETF. Der iShares DJ STOXX 600 Oil+Gas (DE) (ISIN DE0006344765/ WKN 634476) verzeichne größere Kauforders. Er beziehe sich auf den gleichnamigen Index, der Öl- und Gaswerte enthalte. Von den 26 im Portfolio enthaltenen Unternehmen stamme etwa die Hälfte aus Großbritannien. Das größte Gewicht im Index hätten BP, Total und Royal Shell Dutch mit zusammen rund 60 Prozent.

Im Handel mit aktiv verwalteten Fonds stelle Christoph Schmidt, von N.M. Fleischhacker, kaum Kaufinteresse bei Fonds mit deutschen Bluechip-Aktien fest. "Die Kursverluste in der vergangenen Woche ziehen eher Verkäufe der Anleger nach sich. Obwohl der DAX® im Vergleich zur Vorwoche nur rund 100 Punkte verloren hat, ist die Stimmung der Investoren am Nullpunkt angelangt. Sie trauen den deutschen Standardwerten kurzfristig nicht viel Aufwärtspotenzial zu". Auf den Verkaufslisten der Anleger würden sich der cominvest Fondak (ISIN DE0008471012/ WKN 847101), der DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN DE0009769869/ WKN 976986) und der DWS Deutsche Aktien Typ 0 (ISIN DE0008474289/ WKN 847428) wiederfinden.

Als eine der wenigen Anlageformen, die sich noch durch Liquiditätszuflüsse auszeichnen könnten, sehe Schmidt Immobilienfonds. "Die Probleme am Immobilien- und Geldmarkt in den USA berühren die von deutschen Anlegern erworbenen Fonds nicht, weil diese ausschließlich international in Objekte hoher Qualität investieren. Die Preise sind in diesem Bereich in den vergangenen Monaten sogar noch leicht gestiegen", erkläre Schmidt. Nachgefragt seien der SEB ImmoInvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230) und der KanAm grundinvest (ISIN DE0006791809/ WKN 679180). Geldmarktfonds würden hingegen weiter verkauft. Neben dem DWS Geldmarkt (ISIN DE0008474255/ WKN 847425) würden der Pioneer Investments Euro Geldmarkt (ISIN DE0009752451/ WKN 975245) und DWS Rendite Optima Four (ISIN LU0225880524/ WKN A0F426) Abflüsse verzeichnen.

Über sinkende Risikobereitschaft bei den Schwellenländer-Portfolios berichte Dirk Schröder von DBM. "Die Unsicherheit der Anleger hat sich nun auch auf die Schwellenländer übertragen. Die Annahme, dass die Finanzindustrie in China von der US-Krise nicht betroffen sein könnte, hat sich mit der Nachricht über ersten Abschreibungsbedarf chinesischer Banken erledigt. Daher verringern Anleger ihr Risiko in den auf diese Länder spezialisierten Produkten." Rückflüsse beobachte er beim HSBC GIF-Indian Equity (ISIN LU0066902890/ WKN 974873) sowie dem Baring Hong Kong China Fund auf Dollarbasis (ISIN IE0000829238/ WKN 972840) und dem Baring Hong Kong China Fund auf Eurobasis (ISIN IE0004866889/ WKN 933583). Erste Käufe verzeichne er nach dem Kursrutsch in Japan beim UniJapan (ISIN DE0009750125/ WKN 975012). "Einige Investoren rechnen mit einer baldigen Erholung der dortigen Kurse", vermute Schröder.

Kollege Schmidt bestätige die Abkehr der Investoren von den Favoriten der vergangenen Monate. "Anleger stellen Positionen konsequent glatt, um mögliche Verluste zu vermeiden." Verkäufe registriere er beim DWS China (ISIN LU0146865505/ WKN 565129) und dem DWS India (ISIN LU0068770873/ WKN 974879).

Das Interesse für Osteuropa-Fonds sei ebenfalls erlahmt. "Solange die Unsicherheit an den internationalen Börsen anhält, wird sich die Risikobereitschaft klar in Grenzen halten", erkläre Schmidt. Eine Ausnahme bilde der DWS Russia (ISIN LU0146864797/ WKN 939855), der bei anziehenden Umsätzen nachgefragt werde. Der Skontroführer glaube, dass der steigende Ölpreis für diese Entwicklung verantwortlich sei.

Der steigende Goldpreis verstärke die Nachfrage von Anlegern nach Minenfonds. "Das neue Rekordhoch beim Gold und die nahende US-Notenbanksitzung in der nächsten Woche, auf der weitere Zinssenkungen beschlossen werden sollen, bilden das Szenario für den Optimismus der Investoren", wisse Schröder. Gesucht seien der Merrill Lynch World Mining (ISIN LU0075056555/ WKN 986932) und der DWS Goldminenaktien Typ 0 (ISIN DE0009769828/ WKN 976982). (11.03.2008/fc/a/f)

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