02.07.2013 16:33:48

Fonds: Skepsis überwiegt

Frankfurt (www.fondscheck.de) - Die Aufholjagd an den Börsen in der vergangenen Woche hat auf Fondsanleger eine anziehende Wirkung, so die Deutsche Börse AG.

Händler aktiv verwalteter Fonds würden von guten Umsätzen über alle Anlageklassen hinweg berichten. "Zum Wochenbeginn war noch völlig unklar, ob der Abwärtstrend an den Aktienmärkten gestoppt werden kann", fasse Frank Wöllnitz von ICF Kursmakler die Stimmung an den Märkten zusammen. Jetzt wirke es so, als habe der Kursrutsch gar nicht stattgefunden.

Während Wöllnitz von einem insgesamt ausgeglichenen Verhältnis zwischen Käufen und Verkäufen spreche, verbuche die Baader Bank einen deutlichen Überhang an Abflüssen. "Manche Investoren nutzen die technisch ausgerichtete Aufwärtskorrektur in einigen Märkten zum Ausstieg", melde Lukas Schulte. Im gegenwärtigen Umfeld fehle ein klares Bild hinsichtlich der Marktrichtung. "Anleger warten auf neue Impulse."

Ob DekaFond (DekaFonds CF) oder DWS Deutschland , Investoren würden Publikumsfonds mit deutschen Werten derzeit die rote Karte zeigen, wie Schulte ausführe. Beide Portfolios würden hauptsächlich in hiesige Standardwerte investieren und flexibel Smallcaps und Midcaps beimischen. Den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen hätten Anleger sich laut Wöllnitz hingegen in Summe in die Depots geholt. "Dort hatten wir sehr reges Interesse." Mit mehr Abflüssen als Zuflüssen führe Schulte den europäisch ausgerichteten Espa Stock Europe Value (ESPA STOCK EUROPE-VALUE (A)).

Die Entwicklung der Rohstoffe im allgemeinen und Gold im besonderen hätten für deutliche Abgaben von Minenfonds gesorgt. Wöllnitz spreche von einem Verkaufsüberhang etwa im Pioneer Inv Aktien Rohstoffe (Pioneer Investments Aktien Rohstoffe A EUR (ND)). Anleger hätten sich laut Schulte zudem vom Stabilitas Silber und Weissmetalle (STABILITAS - SILBER+WEISSMETALLE P) sowie vom BGF World Gold Fund (BGF World Gold Fund A2 USD) in größerem Stil getrennt. "Pläne der FED, dem Markt Liquidität zu entziehen, drücken den Goldpreis", nenne der Händler einen Grund. Zudem sinke aufgrund der Goldsteuer die Nachfrage in Indien, dem größten Abnehmer des Edelmetalls, was den Preis drücke. "Großbanken stufen die Aussichten für Gold immer mehr herunter."

Trotzdem erwarte Bernhard Wenger von ETF Securities eine positive Entwicklung für das Edelmetall. Die Nachfrage nach physischem Gold steige und dies bei einer Notierung unterhalb der derzeitigen Grenzkosten für die Förderung. Inklusive der Kapitalkosten und der Mittel für die Exploration müsse eine Mine derzeit rund 1.500 US-Dollar für den Abbau einer Feinunze Gold aufwenden. Deshalb werde sich die Förderung zum gegenwärtigen Preisniveau nicht aufrechterhalten lassen. Ein knapperes Angebot wiederum stütze den Goldpreis.

Ein gemischtes Bild zeichne der Schulte von Publikumsfonds mit internationaler Ausrichtung. Per saldo abgestoßen würde beispielsweise der DJE Agrar & Ernährung PA (DJE - Agrar & Ernährung PA (EUR)) mit Schwerpunkt auf Unternehmen, die in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette tätig seien.

Kurz vor Beginn der US-Berichtssaison seien Portfolios in den Vordergrund gerückt, die auf überdurchschnittliche Dividenden gezielt hätten. Anleger hätten etwa zum BL Equities Dividend (BL-Equities Dividend A) gegriffen, während im DWS Top Dividende (DWS Top Dividende LD) beide Seiten gespielt würden.

Unter gemischten Portfolios mache Wöllnitz den Flossbach von Storch Multiple Opportunities (Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R) als Bestseller der Woche aus. "Der Dauerbrenner war massiv gesucht."

Rege gehandelt mit einem Kaufüberhang werde zudem der Acatis Gané Value Event Fonds (ACATIS - GANÉ VALUE EVENT FONDS UI A), dessen Fondsmanagement flexibel in Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Bankguthaben, Investmentanteile und Derivate investiere.

Von Abgaben geprägt seien laut Schulte Publikumsfonds mit asiatischen Aktien. "Unsicherheit darüber, ob die Schwellenländer die Erwartungen erfüllen können und Diskussionen über eine mögliche Kreditblase in China spielen dabei eine Rolle." Fondsinvestoren hätten sich etwa von den beiden in US-Dollar gemanagten Templeton Asian Growth Fund (Templeton Asian Growth Fund A (acc) USD) getrennt und hätten sich in Summe vom First State Asia Pacific Leaders Fund (First State Asia Pacific Leaders Fund A Acc) verabschiedet. (02.07.2013/fc/a/f)

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