17.08.2010 09:45:27

Fonds angezogene Handbremse

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Mittelmäßige wirtschaftliche Aussichten, schlechte Konjunkturdaten aus China und enttäuschende Arbeitsmarktdaten aus den USA wirken sich wenig belebend auf den Fondshandel an der Frankfurter Börse aus, die Umsätze bleiben beschaulich, so die Deutsche Börse AG.

"Das hohe Niveau Anfang letzter Woche wurde durch die Nachrichtenlage leider nicht unterstützt", sage Frank Steffes von der Baader Bank. Das Anlegerverhalten bleibe weiter unentschlossen. Überwiegend Käufe melde der Spezialist bei deutschen Aktienfonds wie dem DWS Deutschland (DWS Deutschland ), der sowohl in Bluechips als auch mittlere Unternehmen investiere. Dagegen verstärkt verkauft hätten Anleger im fallenden Markt Anteile des in europäische Aktienwerte engagierten Stockpicking-Fonds, Fidelity Funds - European Growth Fund A (EUR) .

Das Gold sei zum Wochenauftakt auf den höchsten Stand seit rund sieben Wochen gestiegen und notiere aktuell bei 1.226,80 US-Dollar pro Feinunze. "Der Goldpreis profitiert von der momentanen globalen Konjunkturabkühlung", bemerke Steffes. Einige Fondsinvestoren hätten die günstige Entwicklung genutzt, um Gewinne mitzunehmen wie beispielsweise beim DWS Gold Plus und dem in US-Dollar notierten BGF World Gold Fund A2 (ISIN LU0368265764/ WKN A0Q5TA).

Der Trend zu Verkäufen habe sich in diesem Segment seit letzter Woche fortgesetzt, berichte Steffes. "Die Anleger wenden sich tendenziell renditestärkeren Anlageformen zu." Abgegeben worden seien Anteile des UnionGeldmarktFonds (UnionGeldmarktfonds), der in kurzfristige Bankeinlagen investiere sowie des CB Geldmarkt Deutschland I . Aus ihren Depots geräumt hätten Anleger auch Papiere des DWS Euro Reserve .

Schlechte Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte und Sorgen um den Aufschwung der Weltwirtschaft würden die Aktienmärkte in Asien belasten. "In diesem Marktumfeld haben einige Anleger Gewinne mitgenommen", bemerke Steffes und melde Verkäufe, so zum Beispiel beim Baring Hong Kong China Fund (USD) und dem im pazifischen Raum engagierten Templeton Asian Growth Fund Class A (Ydis) USD (Templeton Asian Growth Fund A (Ydis) USD).

Ivo Orlemann von ICF Kursmakler bestätige die momentane Verkaufstendenz und berichte von Abgaben beim in indische Aktien anlegenden HSBC GIF Indian Equity AD . Weitere Gewinnmitnahmen habe es beim DWS Invest BRIC Plus LC gegeben. Dieser investiere in Schwellenländer, vornehmlich Brasilien, Russland, Indien und China.

Über einen leichten Verkaufsüberhang in den letzten Handelstagen berichte Orlemann bei den Immobilienfonds. So seien Papiere des Branchenriesen CS Euroreal (CS Euroreal A EUR) abgegeben worden: "Aber nicht auffällig, trotz der Nachricht, dass der Fonds weitere neun Monate ausgesetzt bleibt", meine der Spezialist. Gewohnt rege gehandelt worden, allerdings in beide Richtungen, sei der DEGI Europa . (17.08.2010/fc/a/f)

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