01.08.2008 15:00:20
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Fidelity Global Focus Fund Basisinvestment
Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Aktienservice Research" empfehlen langfristig orientierten Anlegern den Fidelity Global Focus Fund (ISIN LU0157922724/ WKN 164539) als Basisinvestment.
Großes Potenzial stecke nach Meinung der Fidelity-Fondsmanagerin Brenda Reed aktuell in den Sektoren Grundbedarfsgüter sowie Roh- und Werkstoffe. Konsum- und Industriewerte habe sie gegenüber dem Vergleichsindex MSCI World dagegen stark untergewichtet. Mit dem weltweit investierenden Fonds Fidelity Global Focus Fund könnten Anleger ihrer Meinung nach auch in diesen volatilen Börsenzeiten attraktive Gewinne einstreichen.
Aufgrund der schwankenden Märkte habe Fondsmanagerin Brenda Reed den Fidelity Global Focus Fund momentan defensiv aufgestellt: "Meine größte Sorge gilt dem steigenden Inflationsdruck. Denn die Federal Reserve und andere Notenbanken müssen die Geldentwertung im Blick behalten, statt dem Abkühlen der Weltkonjunktur entgegenzuwirken", so Brenda Reed. Defensive Sektoren wie Grundbedarfsgüter habe sie deshalb, verglichen mit dem MSCI World, übergewichtet: 11,8% des Fondsvolumens seien derzeit darin investiert, im Vergleichsindex nur 8,9% (Stand: 31. Mai 2008). Die konjunktursensiblen Industriewerte seien dagegen mit 5,0% mit weniger als der Hälfte gegenüber dem MSCI World vertreten.
Auch die Beteiligungen im Bereich Konsumgüter seien aufgrund der hohen Verbraucherverschuldung in den USA auf 3,7% des Fidelity Global Focus Fund reduziert worden. Im MSCI World hätten sie mit 9,2% mehr als das doppelte Volumen. Die Fondsmanagerin gehe ebenfalls davon aus, dass die Unsicherheit an den Märkten anhalten werde, solange das ganze Ausmaß der US-Hypothekenkrise noch nicht abzuschätzen sei. "Es wird in Zukunft entscheidend darauf ankommen, die Gewinnaussichten der Unternehmen und ihre Bewertungen schnell neu einschätzen zu können", so Brenda Reed weiter. Das Investmentexpertenteam von Fidelity beobachte daher ein Universum von rund 35.000 Unternehmen.
Neben dem Fokus auf defensive Branchen solle die gezielte Einzeltitelauswahl für Stabilität im Portfolio sorgen. Brenda Reed suche gezielt nach Unternehmen, die von der Globalisierung profitieren würden. Dabei setze sie auf eine handverlesene Mischung aus Wachstums- und Substanztiteln mit günstiger Bewertung. Die Fondsmanagerin konzentriere sich auf mittlere bis größere Unternehmen, die von globalen Entwicklungen wie beispielsweise dem steigenden Energiebedarf der Schwellenländer profitieren würden. "Ich suche Wachstum zu einem vernünftigen Preis, damit mir im Verlauf eines Wirtschaftszyklus genügend Spielraum für die Wertentwicklung bleibt", erläutere Brenda Reed. Deshalb investiere sie in solide bewertete Unternehmen, deren Aktienkurse noch nicht spekulationsgetrieben seien - unabhängig davon, ob es sich um Wachstums- oder Substanzwerte handle.
Das werde besonders im Bereich Roh- und Werkstoffe deutlich: Hier sei der Fonds unter anderem in dem US-amerikanischen Düngemittelhersteller Mosaic und dem deutschen Chemiekonzern Bayer engagiert. Mit Mosaic setze Brenda Reed auf einen Titel mit großem Wachstumspotenzial. Denn um die Ernteerträge zu steigern, werde man den Einsatz von Düngemitteln noch verstärken, die Gewinnaussichten seien entsprechend hoch. Bayer dagegen locke nicht mit starken Wachstumserwartungen, sondern mit einer soliden Konzernaufstellung.
"Bayer ist meiner Meinung nach unterbewertet, da sowohl die Qualität der Healthcare-Sparte als auch das Gewinnpotenzial unterschätzt werden", habe Brenda Reed erklärt. Mit 2,0% sei Bayer derzeit die größte Position im Fonds (Stand: 31. Mai 2008). Dass die Strategie der Fondsmanagerin aufgehe, zeige sich an der Wertentwicklung des Fidelity Global Focus Fund. Seit dem 1. Juni 2003 habe er ein durchschnittliches Plus von 9,4% pro Jahr erzielt, der MSCI World hingegen nur 8,1% (Stand 31. Mai 2008).
Für langfristig orientierte Anleger könnte sich daher der breit aufgestellte Fidelity Global Focus Fund als Basisinvestment lohnen, auch wenn der Fonds aktuell seitens der Ratingagenturen nicht mit Bestnoten versehen ist, so die Experten von "Aktienservice Research". Morningstar beispielsweise vergebe dem Fonds lediglich ein 3-Sterne-Rating, und auch Feri bewerte ihn nur mit einem "C". Dennoch: Der Fonds sei auch über die Börse handelbar, so dass man als kostenorientierter Anleger mit weitaus weniger Ausgabeaufschlägen rechnen könne als die 5,25%, wenn man den Kauf über die Fondsgesellschaft tätige. Fidelity-Direct-Kunden wiederum würden hier nur 2,63% zahlen. (Fonds Ausgabe 433 vom 31.07.2008) (01.08.2008/fc/a/f)
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