30.06.2009 16:53:22
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ETFs ruhige Handelswoche
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Warme Temperaturen und lange Sonnentage locken Investoren eher in die Biergärten und Straßencafes als an die Börse, so die Deutsche Börse AG.
Die Market Maker im Handel mit ETFs würden unisono eine ruhige Woche ohne aufgeregte Spitzen erleben. Passend zum Wetter berichte Bastian Ohta von UniCredit von "ausgetrockneten Orderbüchern" und einem "anteilsnahmslosen Handel".
Es seien zwar unterm Strich mehr Käufer als Verkäufer unterwegs, aber es würden die großen Volumina fehlen - und das in allen Bereichen. Die Volatilität sei im Moment vergleichsweise niedrig und wie ein Händler meine, wäre in den nächsten Wochen auch keine Zunahme zu erwarten. "Der Markt ist im Urlaub", fasse er die Aktivitäten der Handelsteilnehmer zusammen.
Unter den Branchen-ETFs falle den Market Makern in den vergangenen Tagen vor allem Interesse am Gesundheitsmarkt auf. Sowohl der iShares DJ Euro Stoxx 600 Health Care (ISIN DE0006289333/ WKN 628933) als auch das vergleichbare Produkt vom Emittenten Lyxor (ISIN FR0010344879/ WKN LYX0AS) würden gekauft. Einige Investoren würden auch auf Getränke und Nahrungsmittel mit dem ETF von iShares DJ STOXX 600 Food & Beverage (ISIN DE0006344781/ WKN 634478) setzen. Käufer beobachte Eric Wiegand von der Deutschen Bank auch im db x-tracker DJ STOXX 600 Banks Short (ISIN LU0322249037/ WKN DBX1AH). "Allerdings scheint die Erwartung, dass der europäische Bankenindex verlieren wird, nicht ausgeprägt, denn es sind nicht signifikant viele Käufer in dem Produkt aktiv", schwäche Wiegand ab.
Die ETFs auf klassische Benchmarkindices wie Dax (ISIN DE0005933931/ WKN 593393, ISIN LU0274211480/ WKN DBX1DA), DJ EURO STOXX 50 (ISIN DE0005933956/ WKN 593395, ISIN IE0008471009/ WKN 935927 und ISIN LU0274211217/ WKN DBX1EU), MSCI Europa (ISIN LU0274209237/ WKN DBX1ME) oder auch der marktbreite DJ STOXX 600 (ISIN LU0328475792/ WKN DBX1A7) würden ausgeglichen gehandelt - mit einem leichten Überhang auf der Käuferseite.
Mehr Attraktivität für Investoren habe nach Beobachtung von Wiegand wieder der Geldmarkt. Anleger würden ihr Geld im db x-trackers Eonia-ETF (ISIN LU0290358497/ WKN DBX0AN) parken. Außerdem scheine bei Renten-ETFs wieder etwas mehr Leben in die Handelsaktivität zu kommen.
Russland rücke wieder mehr ins Zentrum des Anlegerinteresses bei einem ansonsten eher geringen Interesse an Emerging Markets-ETFs. Der db x-trackers MSCI Russia Capped Index ETF (ISIN LU0322252502/ WKN DBX1RC) setze sich aus den Bestandteilen des russischen Standardindex, dem MSCI Russia Index zusammen. Für Aktien im Index, die mit über 25 Prozent gewichtet seien, gelte im ETF eine Tagesobergrenze von 22,5 und eine Quartalsobergrenze von 20 Prozent. Der ETF werde mit den Werten im Index "aufgefüllt", und zwar je nachdem wie viele Streubesitz-Anteile an einem Unternehmen im Index von ausländischen Anlegern gehalten würden.
Der russische Index, dessen "Wohl und Wehe", wie das Handelsblatt schreibe, ausschließlich vom Öl abhänge, habe am vergangenen Mittwoch in der Spitze rund 12 Prozent verloren, habe allerdings bereits wieder Boden gutmachen können. (30.06.2009/fc/a/f)
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