02.09.2009 09:06:45
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ETF-Anleger wechseln in die Finanzbranche
München (aktiencheck.de AG) - Die ETF-Anleger haben in Europa offenbar ihr Geld neu verteilt - von den Rohstoffen weg hin zu den Banken und Versicherungen, so die Experten von "BörseGo" in ihrem "Rohstoff-Report".
69 Mio. USD seien den ETFs, die den Bankenindex Dow Jones STOXX 600 Banks abbilden würden, innerhalb von nur fünf Tagen bis zum vergangenen Freitag zugeflossen. Das entspreche zwei Drittel der gesamten August-Zuflüsse bis zum 21. August. Das gehe aus dem Branchenbericht von Barclays Global Investors hervor. ETFs, die den Dow Jones STOXX 600 Insurance und damit den Versicherungsmarkt reflektieren würden, hätten in der vergangenen Woche 87,6 Mio. USD eingesammelt. Aus Rohstoff-ETFs, die den Dow Jones STOXX 600 Basic Ressources wiedergeben würden, seien im gleichen Zeitraum dagegen 51,5 Mio. USD abgeflossen.
Betrachte man nur das aktuelle Jahr, seien sowohl der Bankensektor als auch der Rohstoffsektor erfolgreich gewesen. Banken-ETFs hätten seit Anfang 2009 Nettozuflüsse in Höhe von 180,3 Mio. Euro verzeichnet und damit bis zum 21. August über ein verwaltetes Vermögen von knapp 1,4 Mrd. USD verfügt. Rohstoff-ETFs mit dem Dow Jones STOXX 600 Basic Ressources als Basiswert lägen gleich nach Banken. Seit Jahresbeginn hätten sie 146,3 Mio. USD eingesammelt und ihr verwaltetes Vermögen liege bei rund 868 Mio. USD. Allerdings hätten sich der Dow Jones STOXX 600 Banks und der Dow Jones STOXX 600 Basic Ressources seit Jahresbeginn völlig gegensätzlich entwickelt.
Während der Bankenindex nach dem Krisenjahr 2008 um rund 60 Prozent zugelegt habe, habe der Rohstoff-Index seit Jahresbeginn um fast 65 Prozent nachgegeben. "Die Finanzwerte, also Versicherer und Banken, gelten als Taktgeber in der laufenden Bärenmarktrally. Anleger sehen weiteres Potenzial", erläutere ein Händler auf Nachfrage. Die Analysten der Deutschen Bank würden ebenfalls verstärkt positive Anzeichen für den Bankensektor sehen. Nachdem der Risikoappetit der Investoren wieder gestiegen sei, habe sich das Risiko von Kursrückschlägen für Bankaktien zumindest im Moment erheblich reduziert. Gründe dafür seien das niedrige Zinsumfeld, die hohe Liquidität und niedrige Inflationsraten.
Von den Netto-Zuflüssen der vergangenen Woche hätten zwei ETF-Anbieter: db x-trackers und Lyxor profitiert. Von den 69 Mio. USD an neuem Geld hätten die Anleger allein 54,2 Mio. USD in den db x-trakkers DJ STOXX 600 Banks (db x-trackers DJ STOXX (R) 600 BANKS ETF 1C) investiert. Der ETF sei am 14. Mai 2002 aufgelegt worden. Die Managementgebühr liege bei jährlich 0,5 Prozent. 14,8 Mio. USD seien dem Lyxor ETF DJ STOXX 600 Banks (Lyxor ETF DJ Stoxx 600 Banks) zugeflossen. Ihn gebe es seit dem 14. Dezember 2006. Für diesen ETF falle eine jährliche Managementgebühr von 0,30 Prozent an.
Für die Abflüsse der Rohstoff-ETFs sei dagegen ein einziges Produkt verantwortlich. Die Anleger hätten 70 Mio. USD aus dem Lyxor ETF Dow Jones Euro Stoxx 600 Basic Ressources (Lyxor ETF DJ Stoxx 600 Basic Resources) abgezogen. Die Verluste hätten etwas vom iShares Dow Jones STOXX 600 Basic Ressources Swap (iShares DJ STOXX 600 Basic Resources Swap (DE)) und dem db x-trackers DJ STOXX 600 Basic Ressources (db x-trackers DJ STOXX (R) 600 BASIC RESOURCES ETF 1C) leicht abgefedert werden können. Beide ETFs hätten Nettozuflüsse in Höhe von jeweils 9,3 Mio. USD verzeichnet. (Ausgabe 18 vom 01.09.2009) (02.09.2009/fc/a/f)
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