10.12.2020 13:59:00

Erste-Fondsmanager für 2021 optimistisch, Corona bleibt Hauptrisiko

Erste-Fondsmanager für 2021 optimistisch, Corona bleibt Hauptrisiko

Die expansive Fiskal- und Geldpolitik wirke, zuversichtlich stimmten auch die Impfstoffe gegen das Covid-19-Virus und geringere politische Unsicherheiten nach der US-Wahl. Corona bleibe aber das Hauptrisiko, hieß es heute. Aktien sind weiter die bevorzugte Anlageklasse.

Die Erste Asset Management selbst habe Ende November mit einem Anlagevolumen von 66 Mrd. Euro ein Rekordhoch verzeichnet, so der Vorsitzende der Geschäftsführung, Heinz Bednar. Das waren um rund 2,8 Prozent mehr als Ende 2019. Gründe dafür waren die rasche Erholung der Märkte nach den coronabedingten Einbrüchen im Frühjahr und auch Neuzuflüsse. Sehr gut entwickelt hätten sich Nachhaltigskeitsfonds mit einem veranlagten Volumen von mehr als 14 Mrd. Euro per Ende November.

Wirtschaftliche Erholungsphasen seien gut für die Aktienmärkte, so Anlage-Chef Gerold Permoser am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz. Heuer seien die Kurseinbrüche im März ähnlich wie in der Finanzkrise erfolgt, "schnell, brutal und dramatisch", herausgekommen sei man aber rascher und massiver. Die weltweite Reaktion der Fiskal- und Geldpolitik sei schnell, entschieden und richtig gewesen. So habe etwa das US-Hilfspaket von März dazu beigetragen, dass die Märkte wieder drehten. Die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten sei seit März in drei Phasen erfolgt. Nach einem kräftigen Anstieg von Ende März bis Juni, gab es eine längere stabile Phase und seit Anfang November geht es wieder nach oben. Der Aufwärtstrend im November gebe auch eine Vorschau darauf, was im nächsten Jahr zu erwarten sei.

Unterstützend für die Märkte sei im November die politische Situation in den USA gewesen mit den Sieg von Joe Biden bei der Präsidentenwahl und unter anderem auch der Nominierung der früheren Fed-Chefin Janet Yellen zur Finanzministerin sowie einer höheren Wahrscheinlichkeit für ein Stimulusprogramm. Die Marktinterpretation sei unter anderem steigende politische Stabilität, auf absehbare Zeit expansive Geldpolitik und effektiver werdende Pandemiebekämpfung gewesen. Gleichzeitig habe es gute Nachrichten von der Impfstoffseite gegeben.

Die wirtschaftliche Erholung sollte bei einer Rezession aufgrund externer Schocks wie etwa einer Pandemie schnell gehen. "Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr zurückkommen wird", so Permoser. Zudem sollten die Impfstoffe zu einer deutlichen Verbesserung der Corona-Situation führen. Die Coronapandemie bleibe für 2021 aber das Hauptrisiko, abhängig unter anderem davon, wie viele Menschen sich impfen lassen sowie von der Logistik, den Kosten und der Produktion bei den Impfstoffen und auch davon, ob das Virus stabil bleibe,

Bei einer Erholung der Realwirtschaft seien die Erträge bei Aktien deutlich attraktiver als bei Renten. Die Erste Asset Management erwartet eine bessere Performance und Europa und auch in Österreich und sieht in den USA aufgrund er Bewertung nur durchschnittliches Potenzial. Einen Aufwärtstrend ortet man auch in China und Japan. Begünstigt würden vom Wirtschaftsaufschwung vor allem zyklische Aktien.

In der Geschäftsführung der EAM gibt es ab Anfang Jänner einen Neuzugang. Thomas Kraus zieht ein und wird für den Vertrieb verantwortlich sein.

(Schluss) itz/bel

APA

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Bildquelle: Flashpop/Getty Images,Dieter Spannknebel/Getty Images

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