Energie-Aktienfonds im Fokus

Sankt Augustin (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "FONDS im Visier" nehmen in ihrer aktuellen Ausgabe Energie-Aktienfonds unter die Lupe.

Der nach Handelswert mit Abstand wichtigste Rohstoff sei Rohöl. Der Preis für die übliche Handelseinheit Barrel sei Ende vergangener Woche auf ein neues Allzeithoch bei 139 USD geklettert. Der hohe Ölpreis produziere aber nicht nur Verlierer. Zu den Gewinnern würden insbesondere die Staaten mit Ölvorkommen und danach Unternehmen der Energiebranchen zählen. Hierbei handele es sich insbesondere um Werte aus der Öl- und Gaswirtschaft.

Die Aktienkurse seien dem Ölpreis nur zögerlich nach oben gefolgt. Bei der Bewertung der Aktien würden bis heute Ölpreise unter 100 USD/Barrel eingepreist. Bleibe der Ölpreis im dreistelligen Bereich, müssten die Gewinnprognosen nach oben korrigiert werden.

Auch die Unternehmen aus dem Bereich alternativer Energien würden vom hohen Preis der fossilen Energieträger profitieren. Entsprechende Fonds hätten über drei Jahr sogar Investments in Ölaktien übertroffen.

Die Konzentration auf die Energiebranche berge höhere Risiken - ablesbar an der hohen Volatilität der Branchenfonds. Das beste Rendite-Risiko-Verhältnis habe in den vergangenen Jahren der bereits mehrfach empfohlene Vontobel Global Trend New Power (ISIN LU0138259048/ WKN 794740) gezeigt. Der BlackRock New Energy (ISIN LU0124384867/ WKN 630940) sowie der KBC Eco Alternative Energy (ISIN BE0175280016/ WKN A0B6LF) hätten bei merklich höherer Volatilität vergleichbare Wertsteigerungen erwirtschaftet.

Eher mit konventionellen Ölaktien, insbesondere aus den USA, habe der INVESCO Energy (ISIN LU0123357419/ WKN 658697) sein überdurchschnittliches Ergebnis erreicht. Eine Beschränkung auf Europa wie beim Fortis Energy Europe (ISIN LU0123341413/ WKN 723735) habe insbesondere das Risiko reduziert, wobei passive Indexfonds wie der iShares DJ STOXX 600 Oil & Gas (ISIN DE0006344765/ WKN 634476) schlechter abgeschnitten hätten als fast alle aktiv gemanagten Fonds. Negativer Ausreißer sei der DWS Energiefonds (ISIN DE0008474131/ WKN 847413). Dieser habe zur falschen Zeit auf die falschen Aktien gesetzt.

Grundsätzlich sollten Privatanleger vor dem Stichtag der Abgeltungssteuer eher den Rückzug aus Branchenfonds zugunsten breit diversifizierter Fonds antreten. Die Altempfehlungen Vontobel Global Trend New Power und Sarasin New Energy (ISIN LU0121747215/ WKN 581365) bleiben aber auch langfristig gut haltenswert, so die Experten von "FONDS im Visier". (Ausgabe 11 vom 10.06.2008) (10.06.2008/fc/a/f)