24.01.2003 15:44:21
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Der DIT-Euro Bond Total Return ist die Emission des Jahres 2002
Bei den Garantiefonds lauteten die Marketing-Namen Best-of-Five, Step by Step – Hauptsache ein Fonds mit Garantielabel. Zu hoffen bleibt, dass die neuen Ideen der Fondsschmieden nach Endfälligkeit genauso glänzen wie in den bunten Prospekten. Attraktiver dagegen sind Garantiefonds mit dynamischer Gewinnsicherung. Hier lancierten der DIT und Parvest interessante Fonds.
Die Fonds-Branche wiederholt die Fehler der Vergangenheit
Gelernt hat die Branche aus den Fehlern der Vergangenheit aber kaum. Prozyklisches Agieren ist nach wie vor angesagt. Im Frühjahr liefen Russland, Australien, Zykliker und Konsumwerte gut. Und prompt brachten die Gesellschaften Aktienfonds für diese Märkte.
Anleger haben bei neuen Aktienfonds das Nachsehen
Das Nachsehen hat der Anleger, der auf die Werbung reingefallen ist: Er sitzt auf zweistelligen Verlusten und das nach weniger als einem halben Jahr. Bei Branchen-, Themen- oder Länderfonds fährt der Anleger in der Regel besser mit antizyklischem Verhalten.
Neue Rentenfonds setzen auf schlecht gelaufene Unternehmensanleihen
Daraus sollten die kreativen Köpfe der Fondsgesellschaften ihre Schlüsse ziehen. Teilweise ist es ja auch schon geglückt – zumindest wenn man sich die Neuheiten im Rentenbereich anschaut. Hier hatten die Marketingstrategen schon im ersten Halbjahr den nötigen Mut, auf die schlecht gelaufenen Unternehmensanleihen zu setzen. Wenn auch der Anfang zäh war, so konnten sich die Fonds doch zum Ende des Jahres erfreulich entwickeln.
Bei Dachfonds herrschte Einerlei statt Vielfalt
Traurig dagegen ist die Bilanz bei den neuen Dachfonds. Die zündenden Ideen fehlten. Es herrschte Einerlei statt Vielfalt. Oftmals sollte Dachfonds Nummer drei oder vier die Anleger locken.
Neuer Trend zu Total-Return-Fonds
Einzig das Jahresende bescherte einige interessante neue Fonds-Produkte. Zu nennen wären da vor allem die Total oder Absolute Return Produkte von DWS, Activest und Griffin oder der Discountzertifikate-Fonds von HSBC Trinkaus. Allen gemeinsam ist das hehre Ziel eine stetige Rendite im hohen einstelligen Bereich zu erzielen. Die so genannten Total oder Absolute Return Fonds wollen sogar Verluste vermeiden. Es bleibt spannend, ob es gelingt.
Emission des Jahres: DIT-Euro Bond Total Return
Erfreulichste Neuemission des Jahres 2002 war der DIT-Euro Bond Total Return Fonds. Fondsmanager Scott Mather schaffte seit dem Start Anfang April 2002 sieben Prozent Wertzuwachs. Der Schüler von US-Renten-Guru Bill Gross hat damit sogar seinen Meister übertrumpft. Renten-Großmeister Gross schaffte im selben Zeitraum nicht einmal sechs Prozent.
Scott Mather schneidet besser ab als Bill Gross
Der Grundstein ist also gelegt, dass Mather seinem Vorbild folgt. Der amerikanische Pimco Total Return Fund erzielte seit Auflegung 1987 im Schnitt eine Performance, die um 1,5 Prozentpunkte über dem Lehman Brothers U.S. Aggregate Bond Index lag. Der DIT-Fonds wird wie sein Vorbild nach Pimcos Total-Return-Prinzip gemanagt.
Mather mixt Staatsanleihen und Corporate Bonds
Daher setzt Mather nicht nur auf Zinserträge, sondern auch auf Erträge durch Kurssteigerungen. Er investiert deshalb in europäische Staatsanleihen mit hoher Bonität sowie in höherverzinsliche Titel. Bis zu 30 Prozent steckt er in Unternehmensanleihen, High Yield-Bonds und derivative Finanzinstrumente.
Schwacher Start, verheißungsvolle Schlussrally
Anfänglich schwächelte Mather noch. Seit Oktober hat er mit dem Total Return Fonds aber zum Steigflug angesetzt. Den Vergleichsindex hat er seitdem klar hinter sich gelassen. Die Pimco-Expertise läßt erwarten, dass die Entwicklung weiter erfolgreich bleibt.
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