11.07.2007 11:22:38
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Andrej Brodnik, BlackRock: "Wir wollen die Platzhirsche angreifen"
"BlackRock und MLIM ergänzen sich ideal"
FundResearch: Herr Brodnik, meist scheitern Fusionen. Wieso sollte das ausgerechnet bei Ihnen funktionieren?
Andrej Brodnik: Diese Skepsis hat BlackRock-Chef Larry Fink auch geteilt und deshalb lange mit einer Fusion gewartet. Bei den Gesprächen mit MLIM zeigte sich aber schnell, dass die Konstellation hervorragend zusammenpasst.
FundResearch: Was heißt das genau?
Brodnik: BlackRock und MLIM haben eine komplementäre Produkt- und Kundengruppe. MLIM war bislang auf Aktienfonds für Privatkunden spezialisiert. BlackRock war dagegen ein Rentenspezialist mit institutionellen Kunden. Beide Häuser ergänzten sich daher ideal.
"Seit der Fusion haben wir weltweit bereits 100 Milliarden Dollar eingesammelt"
FundResearch: Wie sieht es mit Startproblemen aus?
Brodnik: Natürlich gibt es Ecken und Kanten. Aber bislang läuft die Zusammenarbeit gut. Auch deshalb, weil wir niemanden entlassen haben und es eine Fusion unter Gleichen war.
FundResearch: Verkaufen sich denn Ihre Fonds weiter gut?
Brodnik: Seit der Fusion haben wir weltweit bereits 100 Milliarden Dollar eingesammelt. Allein der MLIIF Global Allocation Fund verzeichnete seither 15 Milliarden Dollar Zuflüsse.
FundResearch: Derzeit redet jeder über den Private-Equity-Konzern Blackstone. Geht der Name BlackRock da nicht unter?
Brodnik: Unsere Publikumsfonds tragen derzeit noch den Namen MLIIF. Insofern besteht hier keine Verwechslungsgefahr. Wir werden den Namen BlackRock aber weiterhin stärker bekannt machen und voraussichtlich Mitte 2008 unsere Produktpalette auf den Namen BlackRock umstellen.
"Wir wollen zum größten ausländischen Anbieter aufsteigen"
FundResearch: Welche Ziele verfolgen Sie in Deutschland?
Brodnik: Derzeit verwalten wir in Deutschland rund 21 Milliarden Euro. Damit sind wir die zweitgrößte ausländische Fondsgesellschaft. Wir wollen aber zum größten ausländischen Anbieter aufsteigen und unser Vermögen in fünf Jahren verdoppeln. Mittelfristig werden wir damit auch die Platzhirsche DWS, AllianzGI, Deka und Union Investment angreifen.
FundResearch: Das ist anspruchsvoll. Wie wollen Sie diese Ziele erreichen?
Brodnik: In den nächsten fünf Jahren möchten wir jährlich drei Milliarden pro Jahr einsammeln. Zudem erwarten wir, dass die Märkte freundlich bleiben. Dann können wir eine Verdoppelung des Vermögens erreichen.
"Wir hängen nicht allein von unseren Rohstoff-Aktienfonds ab"
FundResearch: Bislang kauften Privatanleger in Deutschland vor allem Ihre Rohstoff-Aktienfonds. Was passiert, wenn der Absatz einbricht, weil der Rohstoff-Boom eine Delle bekommt?
Brodnik: 2006 gingen fast 40 Prozent der Nettomittelzuflüsse in unsere Rohstoff-Aktienfonds. Aber wir hängen nicht allein davon ab, weil wir eine sehr diversifizierte Produktpalette haben. Unsere größten Zuflüsse hatten wir zuletzt beim MLIIF US Flexible Equity Fund sowie beim MLIIF Global Allocation Fund.
FundResearch: 2009 kommt die Abgeltungssteuer. Viele Experten erwarten daher bis Ende 2008 einen Absatzboom bei Fonds, vor allem bei Dachfonds. Werden Sie hierfür bis Ende 2008 noch neue Produkte auflegen?
Brodnik: Wir wollen aus kurzfristigen Erwägungen keine bestimmte Produktgruppe in den Vordergrund stellen, sondern nur, wenn dies sinnvoll ist. Im übrigen sollte man die Effekte durch die Abgeltungssteuer nicht übertreiben. Diese werden sich nivellieren. Andere Länder haben diese Steuer auch und dort werden ebenfalls noch Fonds verkauft. Und wenn überhaupt, profitieren wir lieber indirekt vom möglichen Dachfonds-Boom, indem diese unsere Fonds ins Portfolio nehmen. Das passiert ja bereits.
"Wir haben jetzt die beste Produktpalette am Markt"
FundResearch: Vermindern Sie auf diese Weise nicht Ihre Wachstumsziele für den deutschen Markt?
Brodnik: Unsere Strategie ist langfristig ausgerichtet. Wir wollen jede Assetklasse mit hoher Qualität abdecken.
FundResearch: Und das schaffen Sie?
Brodnik: Über ein, drei und fünf Jahre sollen mindestens 70 Prozent unserer Produkte zu den besten 50 Prozent zählen. Über drei und fünf Jahre sind wir hier gut unterwegs. Das sollte auch so bleiben. Denn mit der Fusion von BlackRock und MLIM haben wir jetzt die beste Produktpalette am Markt. Das ist eine optimale Voraussetzung, um auch geschäftlich Erfolg zu haben.
Im Profil: Andrej Brodnik
ist seit dem Frühjahr 2007 Geschäftsführer von BlackRock Merrill Lynch Investment Managers in Deutschland und Österreich. Er arbeitet seit 2001 für das Unternehmen und begann dort als Leiter des Vertriebs für Publikumfonds in Deutschland und Österreich. Zuvor war er seit 1996 bei Franklin Templeton tätig und hat dort den institutionellen Vertrieb betreut. Brodnik hat an der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt studiert und ist Diplom-Kaufmann.
Weitere Infos:
www.blackrockinvestments.de
www.finanzen.net/go/LU0200684693
www.finanzen.net/go/LU0072462426
www.finanzen.net/go/LU0200684693
www.finanzen.net/go/LU0212925753
FundResearch: Herr Brodnik, meist scheitern Fusionen. Wieso sollte das ausgerechnet bei Ihnen funktionieren?
Andrej Brodnik: Diese Skepsis hat BlackRock-Chef Larry Fink auch geteilt und deshalb lange mit einer Fusion gewartet. Bei den Gesprächen mit MLIM zeigte sich aber schnell, dass die Konstellation hervorragend zusammenpasst.
FundResearch: Was heißt das genau?
Brodnik: BlackRock und MLIM haben eine komplementäre Produkt- und Kundengruppe. MLIM war bislang auf Aktienfonds für Privatkunden spezialisiert. BlackRock war dagegen ein Rentenspezialist mit institutionellen Kunden. Beide Häuser ergänzten sich daher ideal.
"Seit der Fusion haben wir weltweit bereits 100 Milliarden Dollar eingesammelt"
FundResearch: Wie sieht es mit Startproblemen aus?
Brodnik: Natürlich gibt es Ecken und Kanten. Aber bislang läuft die Zusammenarbeit gut. Auch deshalb, weil wir niemanden entlassen haben und es eine Fusion unter Gleichen war.
FundResearch: Verkaufen sich denn Ihre Fonds weiter gut?
Brodnik: Seit der Fusion haben wir weltweit bereits 100 Milliarden Dollar eingesammelt. Allein der MLIIF Global Allocation Fund verzeichnete seither 15 Milliarden Dollar Zuflüsse.
FundResearch: Derzeit redet jeder über den Private-Equity-Konzern Blackstone. Geht der Name BlackRock da nicht unter?
Brodnik: Unsere Publikumsfonds tragen derzeit noch den Namen MLIIF. Insofern besteht hier keine Verwechslungsgefahr. Wir werden den Namen BlackRock aber weiterhin stärker bekannt machen und voraussichtlich Mitte 2008 unsere Produktpalette auf den Namen BlackRock umstellen.
"Wir wollen zum größten ausländischen Anbieter aufsteigen"
FundResearch: Welche Ziele verfolgen Sie in Deutschland?
Brodnik: Derzeit verwalten wir in Deutschland rund 21 Milliarden Euro. Damit sind wir die zweitgrößte ausländische Fondsgesellschaft. Wir wollen aber zum größten ausländischen Anbieter aufsteigen und unser Vermögen in fünf Jahren verdoppeln. Mittelfristig werden wir damit auch die Platzhirsche DWS, AllianzGI, Deka und Union Investment angreifen.
FundResearch: Das ist anspruchsvoll. Wie wollen Sie diese Ziele erreichen?
Brodnik: In den nächsten fünf Jahren möchten wir jährlich drei Milliarden pro Jahr einsammeln. Zudem erwarten wir, dass die Märkte freundlich bleiben. Dann können wir eine Verdoppelung des Vermögens erreichen.
"Wir hängen nicht allein von unseren Rohstoff-Aktienfonds ab"
FundResearch: Bislang kauften Privatanleger in Deutschland vor allem Ihre Rohstoff-Aktienfonds. Was passiert, wenn der Absatz einbricht, weil der Rohstoff-Boom eine Delle bekommt?
Brodnik: 2006 gingen fast 40 Prozent der Nettomittelzuflüsse in unsere Rohstoff-Aktienfonds. Aber wir hängen nicht allein davon ab, weil wir eine sehr diversifizierte Produktpalette haben. Unsere größten Zuflüsse hatten wir zuletzt beim MLIIF US Flexible Equity Fund sowie beim MLIIF Global Allocation Fund.
FundResearch: 2009 kommt die Abgeltungssteuer. Viele Experten erwarten daher bis Ende 2008 einen Absatzboom bei Fonds, vor allem bei Dachfonds. Werden Sie hierfür bis Ende 2008 noch neue Produkte auflegen?
Brodnik: Wir wollen aus kurzfristigen Erwägungen keine bestimmte Produktgruppe in den Vordergrund stellen, sondern nur, wenn dies sinnvoll ist. Im übrigen sollte man die Effekte durch die Abgeltungssteuer nicht übertreiben. Diese werden sich nivellieren. Andere Länder haben diese Steuer auch und dort werden ebenfalls noch Fonds verkauft. Und wenn überhaupt, profitieren wir lieber indirekt vom möglichen Dachfonds-Boom, indem diese unsere Fonds ins Portfolio nehmen. Das passiert ja bereits.
"Wir haben jetzt die beste Produktpalette am Markt"
FundResearch: Vermindern Sie auf diese Weise nicht Ihre Wachstumsziele für den deutschen Markt?
Brodnik: Unsere Strategie ist langfristig ausgerichtet. Wir wollen jede Assetklasse mit hoher Qualität abdecken.
FundResearch: Und das schaffen Sie?
Brodnik: Über ein, drei und fünf Jahre sollen mindestens 70 Prozent unserer Produkte zu den besten 50 Prozent zählen. Über drei und fünf Jahre sind wir hier gut unterwegs. Das sollte auch so bleiben. Denn mit der Fusion von BlackRock und MLIM haben wir jetzt die beste Produktpalette am Markt. Das ist eine optimale Voraussetzung, um auch geschäftlich Erfolg zu haben.
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ist seit dem Frühjahr 2007 Geschäftsführer von BlackRock Merrill Lynch Investment Managers in Deutschland und Österreich. Er arbeitet seit 2001 für das Unternehmen und begann dort als Leiter des Vertriebs für Publikumfonds in Deutschland und Österreich. Zuvor war er seit 1996 bei Franklin Templeton tätig und hat dort den institutionellen Vertrieb betreut. Brodnik hat an der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt studiert und ist Diplom-Kaufmann.
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