26.09.2012 08:37:31

Allianz Europe Equity Growth-Fonds: im August leicht an Wert verloren

Frankfurt (www.fondscheck.de) - Der Allianz Europe Equity Growth - A - EUR engagiert sich vorwiegend an den Aktienmärkten Europas: Dabei konzentriert er sich auf Titel, deren Wachstumspotenzial nach Ansicht des Fondsmanagements im aktuellen Kurs nicht hinreichend berücksichtigt ist (Growth-Ansatz), so die Analysten von Allianz Global Investors.

Anlageziel der Allianz Europe Equity Growth sei es, auf langfristige Sicht Kapitalwachstum zu erwirtschaften.

Im Sommermonat August hätten die weltweiten Aktienmärkte auf breiter Front Kurszuwächse verzeichnet. Die Aufwärtsdynamik an den Aktienmärkten habe vielerorts auch die Schwankungsbreite (Volatilität) deutlich zurückgehen lassen. Hierfür schien weniger das Vertrauen in die Märkte als vielmehr in die Geldpolitik führender Notenbanken verantwortlich zu sein), so die Analysten von Allianz Global Investors.

Nachdem viele Konjunkturindikatoren auf eine sich abkühlende Wirtschaftsaktivität hingedeutet hätten, hätten die Marktteilnehmer ihr Augenmerk verstärkt auf die Aussagen der Notenbankchefs gerichtet. Für viele Marktteilnehmer überraschend sei jedoch das Ausbleiben konkreter Schritte nach dem Treffen der US-Notenbankpräsidenten in Jackson Hole geschienen. Europäische Aktien seien insgesamt moderat im Wert gestiegen, wobei die Börsen der südlichen Euro-Teilnehmerländer überdurchschnittliche Gewinne erzielt hätten. Europäische Wachstumstitel hätten solide Kurszuwächse erzielten. Sie hätten jedoch etwas schwächer abgeschnitten als Substanzwerte, die im Durchschnitt deutlich im Wert hätten zulegen können.

Der Fonds habe im August leicht an Wert verloren und sich deutlich schwächer als sein Marktsegment entwickelt. Auf eine vergleichsweise bessere Entwicklung sei der breite Aktienmarkt für die Eurozone gekommen, da Substanzwerte und insbesondere Finanzwerte von der Hoffnung auf weitere Unterstützungsmaßnahmen von Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB) profitiert hätten. Die Tatsache, dass der Fonds aufgrund fehlender struktureller Wachstumstreiber im Finanzsektor unterrepräsentiert sei, habe einen negativen Wertbeitrag auf Sektorebene geleistet.

So hätten die Analysten beispielsweise keine Aktien von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria oder ING Groep gehalten, die beide deutlich an Wert hätten zulegen können. Insgesamt habe die Einzeltitelselektion einen leicht positiven Beitrag zur Fondsentwicklung geleistet. Zu den Positionierungen mit dem höchsten Ergebnisbeitrag hätten im August Elekta, Carlsberg, Schneider Electric und Inditex gezählt.

Außerdem seien die Analysten nicht in Nestlé, Rio Tinto oder GlaxoSmithKline engagiert, die allesamt in der Berichtsperiode an Wert verloren hätten. Auf der anderen Seite hätten die Positionen der Analysten in Hennes & Mauritz, Sandvik und Dassault Systèmes im August Kursrückgänge hinnehmen müssen. Darüber hinaus seien sie nicht in Telefonica investiert gewesen, die von der Nachfrage nach Substanzwerten profitiert und im Berichtsmonat überdurchschnittlich an Wert gewonnen hätten. Im Berichtszeitraum hätten die Analysten keine grundlegende Änderung der Anlagestrategie, sondern nahmen lediglich kleinere Anpassungen am Portfolio vorgenommen.

Nachdem die Unternehmensberichterstattung für das zweite Quartal so gut wie abgeschlossen sei, dürfte die Aufmerksamkeit vieler Marktteilnehmer wieder verstärkt den makroökonomischen Datenmeldungen gelten. Im September stünden zudem wegweisende Entscheidungen auf politischer Ebene an. Hierzu würden neben dem Troikabericht über Griechenland die Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts über die Rechtmäßigkeit des Rettungsschirms ESM zählen.

Neben dem Präsidentschaftswahlkampf dürfte auch das "Umschiffen" der fiskalischen Haushaltsklippe ("Fiscal cliff") für die USA ein Dauerthema über die nächsten Wochen und Monate bilden. Das damit verbundene Auslaufen der Steuervergünstigungen der Bush-Ära Ende 2012 und staatliche Ausgabenkürzungen könnten sich als Belastung für die Börsenstimmung herausstellen. Unter Bewertungsaspekten erscheinen Aktien gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis als nicht überteuert, zumal die weltweiten Gewinnrevisionen in der Nähe der Talsohle angelangt zu sein scheinen, so die Analysten von Allianz Global Investors.

Das anhaltend niedrige Zinsumfeld mit teilweise bereits negativen Realrenditen sollte dafür sorgen, dass Anleger zunehmend auf chancenreichere Anlageformen wie Aktien setzen würden. Besonders aussichtsreich würden wachstumsstarke Firmen erscheinen, die weitgehend konjunkturunabhängig ihre Produkte absetzen und dabei stabile Margen erwirtschaften würden. Andere Unternehmen wiederum könnten auf Kosten ihrer Konkurrenten wachsen. Sie hätten häufig die besseren Geschäftsmodelle und würden zusätzliche Marktanteile erobern, was für steigende Aktienkurse spreche. (26.09.2012/fc/a/f)

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