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DAX
Börse Frankfurt |
10.06.2014 16:00:31
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ETFs: Euphorie pur
Der DAX war bereits vergangene Woche über 10.000 Punkte geklettert, am gestrigen Pfingstmontag schloss der Index erstmals fünfstellig. Auch die US-Börsen feierten neue Schlussrekorde: Der Dow Jones Industrial ging mit 16.943,10 Punkten aus dem Handel, der marktbreite S&P 500 mit 1.951,27 Zählern. Am heutigen Dienstag setzt sich die Rallye fort, das deutsche Börsenbarometer notiert am Mittag bei 10.019 Zählern.
Nahezu alles zieht
Bartels
Zugegriffen wird bei fast allem, was mit Aktien zu tun hat: Salaorno zufolge setzen Investoren vor allem auf S&P 500-, Dow Jones- und MSCI World-Tracker. Laut Bartels sind Euro Stoxx- (WKN 593395), MSCI-World- (WKN A0HGZR), Nikkei 225- (WKN A0H08D) und MSCI USA-Indexfonds (WKN ETF120) Favoriten der Anleger. "Nur DAX-ETFs wurden vergangene Woche eher verkauft, besonders nach der Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag", berichtet der Händler. "Es muss sich erst noch zeigen, ob sich der DAX auf Dauer über 10.000 Punkten halten kann." Sengfelder meldet Zuflüsse in Euro Stoxx-, MSCI World, MSCI Europe und im Industrie- und Schwellenländer umfassenden iShares MSCI ACWI (WKN A1JS9A).
Auf der Umsatzliste der Börse Frankfurt für die vergangene Woche stehen Euro Stoxx 50- (WKN ETFL02, 935927), DAX- (WKN ETFL01, 593393, DBX1DA) und Stoxx Europe 600-ETFs (WKN 263530) ganz oben.
Kasse machen in südeuropäischen und japanischen Titeln
Bei manchen - zuletzt sehr gut gelaufenen - Aktien wird es Anlegern aber mittlerweile offenbar zu heiß: Salaorno berichtet von Gewinnmitnahmen bei ETFs, die Mittelmeerländerbörsen abbilden, etwa dem Lyxor FTSE ATHEX 20 (WKN LYX0BF) und dem Amundi ETF MSCI Spain (WKN A0REJT). Mit dem Amundi Spain konnten Anleger in den vergangenen zwei Jahren ihren Einsatz verdoppeln, der an den Athener Markt gekoppelte Lyxor FTSE Athex kletterte in diesem Zeitraum sogar fast auf das Zweieinhalbfache.
Japanische Aktien stehen bei Flow Traders - anders als bei der Commerzbank - ganz klar auf den Verkaufslisten (WKN A0DPMW, A1J4TX, A0ESMK). Hier wird offenbar ebenfalls Kasse gemacht: Die japanische Börse hatte in den vergangenen Wochen einen Sprung nach oben gemacht.
Positionierungen in Emerging Markets-Aktien
Auch bei Schwellenländeraktien wird zugegriffen, laut Sengfelder etwa beim iShares MSCI Emerging Markets (WKN A0HGZT) und dem SPDR MSCI Emerging Markets (WKN A1JJTE). Bei der Société Générale setzen Anleger vereinzelt auch auf den Lyxor MSCI India (WKN LYX0BA). Aufgrund des Höhenflugs an der indischen Börse kennt der ETF seit Sommer 2013 nur eine Richtung: nach oben. Seit Ende August vergangenen Jahres hat der Indexfonds um 53 Prozent zugelegt.
Banken beliebt
Sengfelder
Zu den an der Börse Frankfurt meistgehandelten Branchen-ETFs gehören erneut Banken-Indexfonds wie der iShares Euro Stoxx Banks (WKN 628930). Der kommt seit Mitte Mai auf einen Gewinn von 11 Prozent, auf Sicht von einem Jahr sind es 43 Prozent, auf Sicht von zwei Jahren sogar 86 Prozent.
Sengfelder zufolge steigen viele Anleger in Immobilien-Aktien ein. "Wir haben massive Käufe im iShares European Property Yield (WKN A0HG2Q) und im db x-trackers FTSE EPRA/NAREIT Developed Europe Real Estate (WKN DBX0F1)." Bei der Commerzbank interessieren sich Anleger vor allem für Indexfonds, die die Entwicklung von Finanzdienstleistern abbilden wie der SPDR MSCI Europe Financials (WKN 550881). Auch Grundstoff-Indexfonds punkten Bartels zufolge, an die Gesundheitsbranche gekoppelte Produkte würden hingegen abgestoßen.
Kleinere Anpassungen im Renten-Portfolio
Händler von Renten-ETFs sind weniger beschäftigt, ein klarer Trend ist zudem nicht auszumachen. Bartels meldet Umschichtungen innerhalb europäischer Staatsanleihen unterschiedlicher Laufzeiten (WKN 628949, 628947, 628946). "Unter dem Strich halten sich Zu- und Abflüsse aber die Waage." Vor und nach der EZB-Entscheidung sei zudem auch der Euro-Bund-Future gespielt worden, konkret mit dem ComStage Bund-Future Double Short (WKN ETF563). Salaorno berichtet von Abflüssen aus Unternehmensanleihen, Sengfelder von Zuflüssen in auf lokale Währungen lautende Staatsanleihen aus Schwellenländern (WKN A1JB4Q, A1JJTV) sowie Abgaben in hochverzinslichen Unternehmenspapieren (WKN A1C8QT) und spanischen Staatsanleihen (WKN A1J0BH).
von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
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