Starker Dollar 20.10.2017 17:03:00

Warum die US-Steuerreform den Eurokurs nach unten drückt

Warum die US-Steuerreform den Eurokurs nach unten drückt

Der Dollar legte zu allen wichtigen Währungen zu, da eine geplante Steuerreform der amerikanischen Regierung wahrscheinlicher wird. Die Gemeinschaftswährung Euro wurde am späten Nachmittag bei 1,1789 Dollar gehandelt, nachdem sie in der Nacht noch zeitweise 1,1858 Dollar gekostet hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1818 (Donnerstag: 1,1834) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8462 (0,8450) Euro.

Der US-Senat hat einen Haushaltsentwurf verabschiedet. "Der Markt preist ein, dass der Senat in Washington einen wichtigen Schritt in Richtung der US-Steuerreform unternommen hat", erklärt Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank die Kursgewinne für den Dollar. Der Euro geriet daher im Tagesverlauf zum Dollar immer weiter unter Druck. "Die Gefahr, dass wieder Links- und Rechtsabweichler unter den republikanischen Senatoren gemeinsam ein Gesetzesvorhaben kippen, hat sich vorerst nicht realisiert", so Leuchtmann. Allerdings stehe die inhaltliche Auseinandersetzung noch aus.

Robuste Daten vom US-Immobilienmarkt sorgten am Nachmittag zusätzlich für Auftrieb für den Dollar. Die Verkäufe bestehender Häuser sind im September überraschend gestiegen. Im August hatte noch Hurrikan Harvey für einen starken Rückgang gesorgt. Im September ist es in der besonders betroffenen Region von Houston dann zu einer Erholung gekommen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89623 (0,89815) britische Pfund, 133,75 (133,18) japanische Yen und 1,1597 (1,1541) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1281,20 (1286,40) Dollar gefixt./jsl/tos/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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