Satoshi oder nicht? |
27.12.2021 23:43:00
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Von Milliarden-Strafe verschont: Angeblicher Bitcoin-Erfinder Craig Wright gewinnt Rechtsfall
• Patentrechte für Blockchain-Technologie wurden verletzt
• Identität von Satoshi Nakamoto weiterhin unklar
Craig Wright, der behauptet Satoshi Nakamoto zu sein, hat laut "CNBC" einen langwierigen Rechtsstreit gewonnen. Hierbei ging es um 1,1 Millionen Bitcoin, die Satoshi in der Frühphase der Kryptowährung geschürft und besessen hatte. Gegenwärtig sind diese rund 50,6 Milliarden US-Dollar wert (Stand: 20.12.2021).
Wright vs. Kleiman
Die Erben von Dave Kleiman, der bis zu seinem Tod im Jahr 2013 mit Wright zusammengearbeitet hatte, haben argumentiert, dass ihnen die Hälfte dieser Coins zustehe, weil Kleiman den Bitcoin mitentwickelt habe. Doch ein Gericht in Miami im US-Bundesstaat Florida, dem Staat in dem Wright und Kleiman ihre erste gemeinsame Firma gegründet hatten, sah das jedoch anders. Die Geschworenen stellten sich auf die Seite von Wright.
Darüber hinaus beanspruchten die Hinterbliebenen von David Kleiman auch noch einen Teil der Patentrechte an der frühen Blockchain-Technologie. Hierzu entschied das US-Gericht, dass Wright sich der Verletzung der Rechte an geistigem Eigentum schuldig gemacht hat und deshalb 100 Millionen US-Dollar Schadensersatz zahlen muss. Die Kleimans dürften davon aber nichts sehen, denn dieses Geld geht nicht an den Nachlass von Kleiman, sondern an W&K Info Defense Research LLC, das Joint Venture der beiden Männer.
Craig Wright zufrieden
Craig Wright zeigte sich im Anschluss zufrieden mit dem Ausgang des Verfahrens: "Das ist ein äußerst gutes Ergebnis und ich fühle mich vollkommen im Recht und entlastet", erklärte er in einer per Twitter verbreiteten Videobotschaft. Seiner Ansicht nach ist er nämlich nie eine echte Geschäftspartnerschaft mit Kleiman eingegangen, da er Partnerschaften "hasse", so Wright.
Ist Wright jetzt Satoshi oder nicht?
In der Krypto-Community gibt es derweil viele, die bezweifeln, dass Craig Wright tatsächlich Satoshi Nakamoto ist, denn es gebe mehrere Indizien, die dessen Behauptung widerlegen würden. Für sie brachte der Prozess keine Klarheit, ob Wright nun in dieser Hinsicht tatsächlich die Wahrheit sagt. Anders wäre die Sachlage, wenn der australische Programmierer den Prozess verloren hätte. In diesem Fall hätte er die Satoshi-Wallet öffnen müssen, um die Kleiman-Erben zu bezahlen und damit ultimativ bewiesen, dass er tatsächlich der Bitcoin-Erfinder ist.
Zwar hat Wright angekündigt, den Beweis auch dann anzutreten, falls er den Prozess gewinnen sollte und versprochen, einen Großteil seines Bitcoin-Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Ob er jetzt tatsächlich zu seinem Wort steht, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.at
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