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Ernster Vorwurf |
11.04.2023 23:48:00
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Verbindungen nach China soll die Kryptobörse Binance verschleiert haben
• Dokumenten zufolge soll Binance Verbindungen nach China verschleiert haben
• China-Affäre könnte erhebliche Folgen für die Kryptobörse haben
Binance erklärte 2017 den Rückzug aus China
Nachdem die chinesische Regierung im Jahr 2017 ein Krypto-Verbot veranlasst hat, habe die Krypto-Handelsplattform Binance eigenen Aussagen nach das Reich der Mitte verlassen. Um dies zu unterstreichen, erklärte Binance-CEO Changpeng Zhao, dass er kein chinesischer, sondern kanadischer Staatsbürger sei. Zwar wurde er nach eigenen Aussagen in China geboren, besitze aber jetzt die kanadische Staatsbürgerschaft, nachdem er als Kind nach Kanada gezogen war. Zu seinem Unternehmen bestätigte er jedoch, dass es in Shanghai gegründet worden sei, wie Blockzeit berichtet. Er betonte jedoch auch, dass die ursprünglichen Mitglieder des Gründungsteams China bereits zwei Monate nach der Gründung des Unternehmens verlassen hätten, nachdem vor Ort hart gegen die Kryptoindustrie vorgegangen wurde. Die Kryptobörse soll also nie in dem asiatischen Riesenstaat registriert oder eingetragen worden sein. "Wir veröffentlichen unsere Büroadressen nicht mehr ... Menschen in China können direkt sagen, dass unser Büro nicht in China ist", sagte Zhao dem Cointelegraph zufolge im November 2017 in einer Nachrichtengruppe des Unternehmens.
Hat Binance Verbindungen nach China verschleiert?
Laut einem Bericht der Financial Times (FT) soll Binance jedoch keinesfalls den Rückzug aus China angetreten haben. Vielmehr habe das Unternehmen seine Aktivitäten in China verschleiert, obwohl zuvor erklärt worden war, dass die Kryptobörse nicht mehr in China tätig sein werde. Aus der FT vorliegenden Dokumenten soll hervorgehen, dass Binance große Anstrengungen unternommen habe, um die Details seiner China-Affäre zu verbergen. Grund dafür könnte Blockzeit nach möglicherweise die verstärkte Kontrolle seiner Krypto-Aktivitäten durch die US-Regulierungsbehörden sein. Ebenfalls ein entscheidender Faktor könnte sein, dass es zwischen den USA und China in den letzten Jahren zu politischen und handelspolitischen Spannungen gekommen ist. Aus den Unterlagen geht hervor, dass Binance-Mitarbeiter noch 2018 über eine in Shanghai ansässige Bank bezahlt wurden. Außerdem soll es Zeiten gegeben haben, in denen die Mitarbeiter aufgefordert wurden, an Steuersitzungen in einem chinesischen Büro teilzunehmen. Hinzu kommt, dass Binance weiterhin Personal für Schlüsselpositionen in Shanghai eingestellt habe, darunter Datenanalysten und Clearing-Spezialisten. Dies soll auch noch nach Zhaos Behauptungen, Binance habe sich bereits aus China zurückgezogen, der Fall gewesen sein.
Als Reaktion auf den FT-Bericht sagte ein Binance-Sprecher gegenüber dem Cointelegraph, dass das Unternehmen "weder in China operiert, noch haben wir irgendeine Technologie, einschließlich Server oder Daten, in China stationiert." Der Sprecher fügte außerdem hinzu: "Wir weisen gegenteilige Behauptungen entschieden zurück" und weiter: "Um es klar zu sagen, die chinesische Regierung hat, wie jede andere Regierung auch, keinen Zugriff auf Binance-Daten, es sei denn, wir reagieren auf rechtmäßige und legitime Anfragen der Strafverfolgungsbehörden." Anschließend erklärte der Unternehmenssprecher, dass man ein Kundenservice-Callcenter in China hatte, um globale Mandarin-Sprecher zu betreuen. Mitarbeitern dieses Centers, die im Unternehmen bleiben wollten, wurde ab 2021 eine Umzugsunterstützung angeboten.
Folgen der China-Affäre für Binance
Die Enthüllung der Binance-China-Affäre könnte, sollte sie sich als Wahrheit herausstellen, immense Auswirkungen auf den Betrieb sowie die zukünftigen Wachstumsaussichten des Unternehmens haben, wie Blockzeit erklärt. Darauf würden potenziell Ärger mit der US-Aufsichtsbehörde sowie eine Beschädigung des Rufs des Unternehmens folgen, was zu ernsthaften Vertrauensproblemen unter Kunden führen könnte.
Derzeit befindet sich Binance bereits unter Beobachtung in den USA. BTC-Echo nach wurde Binance am Montag, dem 27. März 2023, von der CFTC in den USA verklagt. Grund für die Klage seien Vorwürfe über Beihilfe zur Terrorismusfinanzierung und Missachtung von geltenden Gesetzen. Seit dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX beobachten Politik und Regulierungsbehörden in den Vereinigten Staaten den Kryptomarkt strenger als zuvor.
Redaktion finanzen.at
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