Im ersten Quartal 2024 26.05.2024 17:08:00

US-Bundesstaat investiert dreistellige Millionensumme in Bitcoin-ETFs für Pensionfonds

US-Bundesstaat investiert dreistellige Millionensumme in Bitcoin-ETFs für Pensionfonds

• Mit Wisconsin investiert erstmals ein US-Bundesstaat in Bitcoin-ETFs
• 164 Millionen US-Dollar in zwei verschiedene Bitcoin-ETFs investiert
• Krypto-Fans reagieren begeistert - und erhoffen sich Signalwirkung

Spätestens seit der im Januar von der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) genehmigten Einführung der Bitcoin-Spot-ETFs in den USA können selbst entschiedenste Krypto-Gegner nicht von der Hand weisen, dass Kryptowährungen - wie allen voran der Bitcoin - von einem kleinen Nischenprodukt für risikofreudige Spekulationen zu einer massentauglichen Standard-Anlageklasse geworden ist. Ein weiterer Beweis dafür wurde kürzlich geliefert: Zum ersten Mal investierte ein US-Bundesstaat in einen Bitcoin-ETF.

Wisconsin investiert dreistelligen Millionenbetrag in Bitcoin-ETFs

Laut einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat das State of Wisconsin Investment Board (SWIB) im ersten Quartal Investitionen in die neu genehmigten Bitcoin-Spot-ETFs getätigt. Konkret besaß die Gesellschaft zum Ende des ersten Quartals - am 31. März 2024 - etwa zehn Millionen Anteile des Grayscale Bitcoin Trusts (GBTC) und 2,4 Millionen Anteile des iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock. Der Gesamtwert dieser Anteile belief sich auf rund 164 Millionen US-Dollar. Die Investmentgesellschaft SWIB steckt unter anderem hinter dem Pensionsfonds des Bundesstaats (WRS) und hinter dem staatlichen Investmentfonds (SIF) Wisconsins. Auf eine Anfrage von Reuters nach weitergehenden Informationen wollte SWIB nicht eingehen.

Ein Novum in der US-Wirtschaftsgeschichte

Es handelt sich um ein Novum in der US-Wirtschaftsgeschichte: Zum ersten Mal investierte ein US-Bundesstaat mittels mittels der im Januar zugelassenen Spot-ETFs in den Bitcoin. Dies ist dahingehend bedeutsam, als dass erstmals ein Teil der Gelder des staatlichen Rentensystems in Kryptowährungen angelegt wird. Die investierte Summe von 164 Millionen US-Dollar muss jedoch relativiert werden: Insgesamt beläuft sich das verwaltete Vermögen des SWIB laut Reuters auf 156 US-Milliarden US-Dollar. Der Anteil der Bitcoin-Spot-ETFs am Gesamtportfolio macht also nur gut 0,1 Prozent aus, ist somit verschwindend gering. Nichtsdestotrotz sorgte das Bitcoin-Investment Wisconsins nicht nur in Krypto-Kreisen für Aufmerksamkeit, könnte sich doch hier ein neuer Trend anbahnen.

Experte sieht im Bitcoin-Investment Wisconsins eine "große Sache"

David Krause, emeritierter Professor für Finanzen an der Marquette University in Wisconsin, sieht einige Vorteile beim Investment in Bitcoin-ETFs. "Wie jeder gute Portfoliomanager möchte man diversifizieren", erklärt Krause im Interview mit "Wisconsin Public Radio". "Und jetzt, wo es Bitcoin seit über einem Jahrzehnt gibt, wissen wir, dass er nicht nur ziemlich hohe Renditen bietet - manchmal über längere Zeiträume hinweg sogar phänomenale Renditen - sondern auch Diversifizierungsmöglichkeiten bietet. Er bewegt sich nicht direkt im Gleichschritt mit Aktien und Anleihen."

Krause führt weiter aus, dass es für die SWIB eine "große Sache" sei, sich an den Bitcoin-Fonds zu beteiligen. Der Pensionsfonds von Wisconsin gelte als einer der angesehensten des Landes. Der Bitcoin-ETF-Zukauf von Wisconsin werde in Investmentkreisen hohe Wellen schlagen, ist sich Krause sicher. "Ich kann Ihnen versichern, dass die meisten institutionellen Geldverwalter dies zur Kenntnis genommen haben", betont Krause. "Das Rentenmagazin ("Pensions & Investments", Anm. d. Red.) hat erst vor ein paar Tagen darauf hingewiesen, dass Wisconsin dies getan hat. Ich bin mir also ziemlich sicher, dass so ziemlich jeder, der große Pensionsfonds oder institutionelle Fonds verwaltet, weiß, dass das SWIB diese Maßnahme ergriffen hat." Die Folge dürfte ein vermehrtes Interesse institutioneller Investoren wie weiterer Rentenfonds der US-Bundesstaaten an Bitcoin-ETFs sein.

Krypto-Szene feiert Wisconsins Bitcoin-Engagement

Auch viele einflussreiche Krypto-Enthusiasten reagierten prompt auf die ihrer Ansicht nach erfreuliche Meldung der SEC. Viele Krypto-Magazine wie das "Krypto Valley Journal" oder Beispielsweise schreibt Eric Balchunas auf X (ehemals Twitter): "Wow, ein staatlicher Pensionsfonds hat im ersten Quartal IBIT gekauft". Er sieht darin eine positive Überraschung: "Normalerweise tauchen diese großen Fische in den 13Fs erst in einem Jahr oder so auf (wenn der ETF mehr Liquidität erhält), aber wie wir gesehen haben, sind dies keine gewöhnlichen Neueinführungen. Ein gutes Zeichen, denn Institutionen neigen dazu, sich in Herden zu bewegen."

Folglich rechnet Balchunas, dass weitere institutionelle Investoren - wie beispielsweise andere US-Bundesstaaten - auf den Zug aufspringen werden. Bitcoin-Anleger dürfte dies freuen, würde die steigende Nachfrage nach Bitcoin-ETFs doch den Kurs der größten Kryptowährung der Welt befeuern, wie "DER AKTIONÄR" hervorhebt. Tatsächlich pirscht sich der Bitcoin, der bei einem aktuellen Preis von 67.306 US-Dollar seit Jahresanfang bereits 60,17 Prozent gestiegen ist, momentan immer näher an sein Rekordhoch heran.

Redaktion finanzen.at

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