Regulierungsbedarf 28.01.2025 23:18:00

Trumps Memecoins unter Beschuss: Analysten warnen vor "Pump and Dump"-Risiko

Trumps Memecoins unter Beschuss: Analysten warnen vor "Pump and Dump"-Risiko

• Trumps Memecoins in der Kritik
• Analysten warnen vor "Pump and Dump"-Schema
• Kryptomarkt im Zwiespalt

Nachdem der ehemalige US-Präsident kürzlich seinen eigenen Memecoin "$TRUMP" und wenig später den "$MELANIA"-Token seiner Frau auf den Markt brachte, hagelt es nun scharfe Kritik von Finanzanalysten und Branchenexperten. Die Sorge: Trumps Aktionen könnten als reines "Pump-and-Dump"-Schema interpretiert werden, das die Krypto-Industrie weiter in Verruf bringt.

Trumps Memecoins: Von Euphorie zu Absturz

Am 17. Januar 2025, nur wenige Tag vor seinem Amtsantritt als US-Präsident, startete Trump seinen Memecoin "$TRUMP" und löste sofort eine massive Marktreaktion aus. Der Coin erreichte innerhalb kürzester Zeit gemäß CoinMarketCap eine Marktkapitalisierung von mehr als neun Milliarden US-Dollar. Doch nur zwei Tage später erlebte der Coin einen dramatischen Absturz, als auch noch der "$MELANIA"-Token seiner Frau Melania Trump gelauncht wurde. Die Bedenken innerhalb der Branche verstärkten sich dadurch. Die Kritik an den beiden Memecoins geht dabei weit über den plötzlichen Marktabschwung hinaus.

Kritische Stimmen: Ein "Pump-and-Dump"-Schema?

Finanzanalysten bemängeln, dass Trumps Vorgehen den Eindruck eines klassischen "Pump-and-Dump"-Schemas erwecke. Dies beschreibt ein Vorgehen, bei dem ein Token künstlich gepusht wird, um den Preis in die Höhe zu treiben, nur um ihn anschließend schnell wieder zu verkaufen, bevor der Markt reagieren kann.

"Der Markt denkt, es sei eine Form der Verwässerung und geht davon aus, dass Trump noch viele andere Coins in der Pipeline hat", erklärte Jim Bianco, Präsident von Bianco Research, in einem X-Post und kritisierte Trumps Vorgehen scharf. Besonders die plötzliche Einführung von "$MELANIA" nach dem Erfolg von "$TRUMP" wecke Misstrauen.

"In ihrer Gier haben sie 30 Milliarden US-Dollar an Wert zerstört, die öffentliche Wahrnehmung in reinen Schwindel verwandelt und wahrscheinlich auch eine Menge Verbrechen begangen," schrieb José Maria Macedo, Mitgründer von Delphi Labs in einem X-Post.

Die "Gier" von Trumps Team sei nach Meinung vieler Analysten der Hauptfaktor für die potenzielle Marktmanipulation und den darauf folgenden Absturz.

Zwischen Regulierung und ungebremster Innovation

Angesichts der wachsenden Sorge um "Pump-and-Dump"-Schemata ruft die Krypto-Industrie zunehmend nach mehr Regulierung. Chainalysis, ein führendes Unternehmen für Blockchain-Analysen, betont, wie wichtig es sei, derartigen Machenschaften entgegenzuwirken. Es brauche eine enge Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor, um ein sichereres Ökosystem zu schaffen, so das Unternehmen.

Auch die politische Dimension von Trumps Memecoins sorgt für Diskussionen. Während einige Trump-Unterstützer die Aktion als innovativ und einen Schritt in Richtung einer Krypto-freundlicheren Politik begrüßen, sehen viele Experten die Entwicklung als problematisch. "Trump coin ist peinlich. Es ist das Gegenteil von dem, wofür du gestimmt hast", äußerte sich der britische Bitcoin-Experte Peter McCormack in einem X-Post.

Anleger besorgt: Gefährdet Trumps Einfluss den Kryptomarkt?

Trumps Memecoin-Aktionen werfen einen Schatten auf die ohnehin von Unregelmäßigkeiten geplagte Krypto-Welt. Analysten sehen in der schnellen Einführung und dem anschließenden Preisverfall der Token ein typisches Beispiel dafür, wie die Glaubwürdigkeit des gesamten Marktes gefährdet werden kann. Während Regulierungsbehörden und Branchenführer zur Vorsicht aufrufen, bleibt abzuwarten, wie sich der Kryptomarkt unter Trumps Einfluss weiter entwickeln wird.

Redaktion finanzen.at

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