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17.12.2024 06:18:00
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Token Unlocks: Darauf sollten Krypto-Investoren achten
• Freischaltungen lösen Schocks auf dem Kryptomarkt aus
• Informationen in den Whitepapers der Projekte
Die meisten Altcoins werden über einen Emissions-Zeitplan (Vesting Shedule) auf den Markt gebracht. Anders als beim Bitcoin wird die Gesamtmenge der Token vor dem Launch geschürft. Die einzelnen Coins werden aber, um die Stabilität der einzelnen Projekte nicht zu gefährden, erst nach und nach freigeschaltet.
Angebot und Nachfrage bei Altcoins: Klippen-Vesting lässt Kryptokurse abstürzen
Damit Investoren Token, die sie in privaten Finanzierungsrunden erworben haben, nicht schon zum Start auf dem Markt werfen können, bleiben diese zunächst für die Halter verschlossen. Sie können erst nach ihrer Freischaltung gehandelt werden. Bei der Freischaltung dieser Token wird zwischen dem linearen Vesting und dem Klippen-Vesting unterschieden: Bei ersterem werden die Token regelmäßig (linear) freigeschaltet, beim Klippen-Vesting werden die Token zu festgelegten Zeitpunkten in bestimmten Mengen freigegeben.
Durch das gehäufte Freischalten entsteht ein kurzfristiger Schock: Wenn eine steigende Nachfrage den Kurs nicht kompensieren kann, erhöht das Klippen-Vesting kurzfristig den Verkaufsdruck. Durchschnittlich wird ein kurzzeitiger Kurssturz von mehr als 15 Prozent rund um einen Unlock registriert.
Durch ein aggressives Klippen-Vesting zeichnet sich beispielsweise The Sandbox aus. Eine Freischaltung im August 2022 ließ auch den Ethereum-Kurs zeitweise um 17 Prozent einbrechen, da die beiden Kurse korrelierten. Weitere bekannte Kryptowährungen, die ihre nicht-liquiden Token periodisch freischalten, sind: Immutable X, Axie Infinity und LooksRare.
Worauf sollten Krypto-Investoren achten?
Vor dem Kauf entsprechender Token sollten Investoren sich in den Whitepapers der Projekte (etwa über die Plattformen TokenUnlocks. oder Messari) über den jeweiligen Vesting-Zeitplan sowie die Verteilung der Token auf verschiedene Stakeholder informieren. Zu beachten ist der Anteil der Token, der in den öffentlichen Verkauf gelangt (Public Sale) sowie die Verteilung auf mehrere Stakeholder. Allgemein gilt: Je größer der Anteil frei-verkäuflicher Token und je breiter die Streuung, desto besser. Denn bei einer hohen Konzentration der Token bei Projektbeteiligten oder Venture-Kapitalgebern könnte ein "Exit Liquidity"-Problem entstehen: Größere Mengen an Token könnten zur Finanzierung des Projekts oder zwecks Gewinnmitnahmen auf den Markt geworfen werden.
Redaktion finanzen.at
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