Makroökonomisch irrelevant 05.10.2020 22:34:00

Strengere Bitcoin-Regulierung? - BTC laut Analyst auf Makroebene noch nicht relevant genug

Strengere Bitcoin-Regulierung? - BTC laut Analyst auf Makroebene noch nicht relevant genug

• Sorgen vor strengerer Regulierung am Kryptomarkt
• Analyst: Bitcoin auf Makroebene noch nicht relevant genug
• Regulierung in gewisser Hinsicht auch förderlich?


Die Regulierung von Kryptowährungen variiert stark von Land zu Land. In manchen Staaten sind Bitcoin & Co. komplett verboten, in anderen gibt es Beschränkungen und wieder in anderen sind sie vollkommen legal und in das System integriert. Einige Marktteilnehmer machen sich allerdings Sorgen um eine zunehmende Regulierung am Kryptomarkt, die ein Hindernis für die weitere Entwicklung und Massenadaption der Cyberdevisen darstellen könnte.

Dan Tapiero, unter anderem Mitbegründer von DTAP Capital und Gold Bullion Int., erachtet diese Befürchtung dagegen zumindest aktuell als unbegründet. Seiner Meinung nach sei Bitcoin mit seinem aktuellen Preis und seiner Marktkapitalisierung auf Makroebene noch nicht wirklich relevant. Einen Beitrag auf Twitter kommentiert er daher mit den Worten: "200 Milliarden Dollar zu klein, um für die Makrobehörden von Bedeutung zu sein. Gold hat 12 Billionen Dollar und niemand kümmert sich wirklich darum. #Bitcoin hat eine Freigabe von mindestens bis zu 250k. 25x bevor sich die globalen Makrobehörden von den großen Jungs darum kümmern, dass es ihn gibt."

So lange Bitcoin nicht bis auf 250.000 Dollar oder eine Marktkapitalisierung von 5 Billionen Dollar steige, sei er auf Makroebene also nicht interessant - und davon ist er aktuell noch weit entfernt.

Raoul Pal, ehemaliger Leiter des Hedgefonds-Vertriebs von Goldman Sachs und CEO von Real Vision, gibt ihm Recht. "Ja, wir stimmen zu 100% zu. Er ist derzeit auf globaler Ebene irrelevant. Wie Sie sagen, beunruhigen selbst 10 Billionen Dollar die meisten Zentralbanken nicht. Der Devisenmarkt handelt an einem Tag mit der Hälfte. DTCC verrechnet und begleicht in einem Jahr etwas über eine Billiarde", gibt bitcoininsider Pal wieder.

Beide Analysten sind trotz der mangelnden Relevanz sehr bullish für die beliebte Kryptowährung: Wie bitcoininsider berichtet, glauben beide daran, dass Bitcoin noch in diesem Marktzyklus eine exponentielle Rally erleben und auf mehr als 100.000 Dollar steigen wird. Damit wäre er dann nicht mehr ganz so weit weg von der von Tapiero genannten 250.000-Dollar-Marke, doch bis dahin müsste der Bitcoin vom aktuellen Kursniveau von rund 10.739 Dollar (Stand: 30. September 2020) zunächst einmal um rund 830 Prozent zulegen.

Tom Lee von Fundstrat Global Advisors LLC gab zur Regulierung von Bitcoin & Co. zudem einmal zu bedenken: "Wenn Sie an Krypto beteiligt sind, kann die SEC wie ein Hindernis aussehen", zitiert Bloomberg. "Sie schaffen Schutz für Einzelpersonen und im Moment ist es für die Branche nicht bequem, aber wenn die SEC jemand ist, dem die Menschen vertrauen", weil sie sie schützt, könne man damit auch den Mainstream dazu bringen, sich auf Kryptowährungen einzulassen. Eine gewisse Regulierung und der Schutz für Anleger ist seiner Meinung nach also in gewisser Hinsicht auch förderlich für den Kryptomarkt.

Redaktion finanzen.at

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