Nicht richtig mitgedacht 06.08.2022 23:20:00

Schief gelaufen: NFT-Wal erlaubt sich einen Scherz und verliert dadurch 100 Ether

Schief gelaufen: NFT-Wal erlaubt sich einen Scherz und verliert dadurch 100 Ether

• NFT-Wal will sich über Twitter-Bots lustig machen
• Scherz funktioniert zunächst
• Mangelnde Umsicht kostet Franklin rund 150.000 US-Dollar

Es gibt zahlreiche Berichte über Anleger, die im Kryptomarkt Opfer von Kriminellen wurden. Doch oftmals sind die Verluste auch selbst verschuldet. So nun auch Mitte Juli beim NFT-Sammler Franklin, der sich eigentlich nur einen Spaß erlauben wollte und dabei letztendlich rund 150.000 US-Dollar verlor.

Nur ein Scherz

Bei Franklins Scherz ging es um den "Ethereum Name Service" (ENS), welcher es Nutzern ermöglicht, ihren Wallets beliebige Namen zu geben, solange diese noch nicht vergeben sind - ähnlich wie bei den Domain-Namen für das Internet. Bei den so geprägten Domains handelt es sich allerdings um NFTs, deren Besitz auf der Ethereum-Blockchain verzeichnet ist, und die somit auch auf NFT-Marktplätzen wie OpenSea gehandelt werden können.

Franklin, der mehr als 57 NFTs aus dem angesagten Projekt "Bored Ape Yacht Club" besitzt, wollte sich nun über die automatischen Twitter-Bots, die den Verkauf neuer ENS-NFTs vermelden, lustig machen. Hierzu generierte er den witzigen ENS-Namen "stop-doing-fake-bids-its-honestly-lame-my-guy.eth". Dann stellte er das NFT auf OpenSea ein und bot anschließend mittels einer seiner anderen Wallets ganze 100 Ether für die Domain.

Der Plan ging auf: Einige Verkaufs-Bots wurden auf das enorm hohe Fake-Angebot aufmerksam und twitterten es. Sogar ein Käufer fand sich, der bereit war 1,891 Ether (rund 2.900 Dollar) für den ENS-NFT zu bezahlen. Dankbar nahm Franklin das Angebot an und schrieb auf Twitter von den "überraschendsten 1,891 ETH, die ich je verdient habe".

Das lief schief

In seiner Freude hatte Franklin jedoch eine Sache übersehen: Sein eigenes Gebot über 100 Ether war immer noch auf OpenSea eingestellt. Dieses nahm der Käufer an und verkaufte Franklin somit den von ihm selbst generierten NFT wieder zurück.

"Oh nein, ich habe 100 ETH verloren. Ich habe den Witz eines Domain-Verkaufs gefeiert […] aber in einem Traum aus Gier vergessen, mein eigenes Gebot von 100 ETH zu stornieren", twitterte Franklin.

"Ich verdiene sämtliche Witze und Kritik", räumte Franklin selbst ein. Und vielleicht ist diese kleine Geschichte ja auch eine Lehre für andere Krypto-Anleger.

Redaktion finanzen.at

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