29.05.2015 13:40:39

Schäuble zweifelt an Herbst-Entscheidung zu Yuan als Weltwährung

DRESDEN (dpa-AFX) - China muss sich mit dem angestrebten Aufstieg des Yuan (Renminbi) zu einer Weltreservewährung voraussichtlich noch gedulden. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zeigten sich am Freitag nach einem G7-Treffen skeptisch über eine Entscheidung des Internationalen Währungsfonds (IWF) schon im Herbst. Das scheine ihm schon ein bisschen optimistisch, sagte Schäuble nach dem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden westlichen Industrieländer (G7).

Es geht um eine Ausweitung des IWF-Währungskorbs um Währungen der Schwellenländer wie den chinesischen Yuan. Bisher sind neben dem US-Dollar und dem Euro das britische Pfund und der japanische Yen in dem Korb der Weltwährungen enthalten. Daraus setzen sich die sogenannten Sonderziehungsrechte (SZR) zusammen, eine künstliche, vom IWF geschaffene Währungseinheit. Die Yuan-Eingliederung in den Währungskorb soll nicht nur Chinas Gewicht in der Weltwirtschaft widerspiegeln. Die anderen Top-Wirtschaftsmächte hoffen auch, dass Peking seine Währung weniger kontrolliert.

Nach Angaben Schäubles müssen noch mehrere Fragen geklärt werden - nicht nur technische. Die Verhandlungen sollten nicht durch ungemäßen Zeitdruck erschwert werden. Weidmann zufolge teilen die G7-Länder das Ziel, den Yuan aufzunehmen. Dazu müssten aber bestimmte Kriterien erfüllt werden. Dies werde geprüft.

Zur G7-Gruppe gehören neben Deutschland die USA, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada. Mit dem Ministertreffen wird der G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 7. und 8. Juni auf Schloss Elmau in Bayern vorbereitet./sl/ben/DP/jha

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