Neues Rekordtief |
12.12.2014 10:05:47
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Rubel trotz Zinserhöhung im freien Fall
Am Donnerstag hatte sich die Notenbank mit einer Zinserhöhung um einen ganzen Prozentpunkt auf 10,5 Prozent gegen die hohe Inflation und den Rubelverfall gestemmt. An den Märkten ist die Wirkung aber verpufft. Der Schritt sei zu spät gekommen, moniert Commerzbank-Experte Tatha Ghose. Außerdem ändere der Zinsschritt nichts an der grundsätzlichen Lage: Die russische Wirtschaft stagniert und droht, im kommenden Jahr in die Rezession zu rutschen.
Vor allem die Sanktionen des Westens und der Verfall der Preise für Rohöl - Russlands wichtigstes Exportgut - lasten auf der Wirtschaft Russlands. Kritiker bemängeln zudem, das Land habe es versäumt, die Infrastruktur seiner Ölinduistrie wie auch sein Wirtschaftsmodell zu erneuern. Preissteigerungen von mehr als neun Prozent treffen vor allem die Bevölkerung. Angefacht wird die Inflation durch den schwachen Rubel, der Einfuhren verteuert.
Die Notenbank ist in der Zwickmühle: Erhöht sie die Zinsen weiter, um den Rubel für Anleger attraktiver zu machen, werden Investitionen und Konsum zusätzlich gebremst. Hält sie still, droht der Rubel weiter abzuwerten und die Inflation zu steigen. Dollarverkäufe zur Stützung des Rubel sind bislang ohne anhaltende Wirkung geblieben.
/bgf/fbr
FRANKFURT (dpa-AFX)
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