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Image beschädigt? |
02.05.2020 21:40:00
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Rechtsstreit wegen Scam? - Ripple verklagt YouTube
• Betrügereien angeblich geduldet
• Ripple-CEO erhält Drohungen
Das Kryptounternehmen Ripple und CEO Brad Garlinghouse haben einem Bericht von Fortune zufolge beim Bundesgericht in San Francisco Klage gegen YouTube eingereicht. Die Anschuldigung lautet, dass die Video-Plattform versäumt haben soll, gegen Betrügereien vorzugehen, was das Image von Ripple beschädigt habe. YouTube wird demzufolge des unlauteren Wettbewerbs und der Verletzung von Garlinghouses Öffentlichkeitsrecht beschuldigt.
Ripple-Scam auf YouTube - was passiert ist
Wie es auch schon in anderen Sozialen Netzwerken vorgekommen sein soll, sollen Betrüger prominente Marken oder Namen missbraucht haben, um Werbegeschenke zu verbreiten: Die Opfer würden dazu aufgefordert, kleinere Summen zu schicken, um einen größeren Gewinn zu erhalten - bekommen letztendlich dann aber nichts.
Bei YouTube soll das so abgelaufen sein, dass Hacker Kanäle unterwandert haben, um Videos durch solche Betrügereien zu ersetzen. Der Scam habe mehrfach Ripple-Videos mit Garlinghouse im Interview gezeigt und habe dann zu vermeintlichen Geschenken eingeladen, die XRP enthalten sollten. YouTube, auf dessen Plattform sich das ganze abgespielt hat, habe der Anklage zufolge versäumt, der Verbreitung solcher betrügerischer Inhalte entgegenzuwirken. Stattdessen habe der Videodienst sogar von in den Videos platzierten Werbeaktionen profitiert. Insbesondere, da sich der Kläger in zahlreichen Nachrichten an YouTube gewandt und beschwert haben will, wird dem Video-Netzwerk sowie der eigentlich beauftragten Drittfirma, welche ebensolche Betrügereien aufzuspüren soll, Untätigkeit vorgeworfen. "Aber in diesem Fall, angesichts eines allgegenwärtigen Betrugs, entschied sich YouTube für Untätigkeit und tut dies auch weiterhin," zitiert Fortune aus der Klage.
Verärgerter Ripple-CEO: Drohungen von Opfern erhalten
Im Gespräch mit Fortune äußerte der Ripple-CEO, er habe sich für die Klage entschieden, um gegen den Social-Media-Betrug vorzugehen, nachdem andere Versuche erfolglos geblieben seien und YouTube nicht genügend dagegen unternehme. Aufgrund des Scams habe Garlinghouse außerdem Drohungen von Opfern erhalten, die ihn für den Übeltäter hielten. In seiner Klage beschuldigt er YouTube deshalb, seinem Image geschadet zu haben. "YouTube hat im vergangenen Jahr Werbeeinnahmen in Höhe von 15 Milliarden Dollar erzielt, und Sie wollen mir sagen, dass sie nicht mehr Geld ausgeben können, um offensichtliche Betrügereien, die gegen ihre eigenen Nutzungsbedingungen verstoßen, zu überwachen", ließ er seinem Ärger gegenüber Fortune freien Lauf.
Wirbelt Ripples Rechtsstreit größere Wellen auf?
Doch ein Gesetz, das allgemeinhin als Absatz 230 bekannt ist, schirmt Internetkonzerne davor ab, für die Handlungen der Nutzer zur Rechenschaft gezogen zu werden. Da Garlinghouse aber insbesondere den Klagenschwerpunkt auf seine Markenbeschädigung legt, könnte er Erfolg haben, mutmaßt Fortune. Anklang könnte dieser beginnende Rechtsstreit auch auf politischer Ebene finden. Denn der Abschnitt 230 sei den US-Gesetzgebern ein Dorn im Auge, weshalb bereits Einschränkungen gefordert wurden, um Verantwortlichen mehr rechtliche Pflichten aufzuerlegen.
So reagiert YouTube auf die Klage von Ripple
Die Videoplattform wehrt sich gegen den schweren Vorwürfe durch den Ripple-CEO, die Betrügervideos ignoriert zu haben. "Wir nehmen den Missbrauch unserer Plattform ernst und ergreifen schnell Maßnahmen, wenn wir Verstöße gegen unsere eigenen Richtlinien (wie Betrugsversuche und Imitationen) entdecken", habe es seitens YouTube geheißen, schreibt KryptoVergleich.
Redaktion finanzen.at
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