Blase bereits geplatzt 07.03.2018 22:16:46

RBI-Analyst: Ein Großteil der Kryptowährungen wird in einigen Jahren nichts mehr wert sein

Der Finanzanalyst der österreichischen Raiffeisen Bank International und Kryptowährungs-Experte Valentin Hofstätter äußerte sich kürzlich in einem Interview zu dem Hype um die digitalen Coins, dem damit verbundenen Risiko sowie einer Investment-Möglichkeit, die um einiges sicherer sei.

Ende des vergangenen Jahres haben die Cyberdevisen einen Höhepunkt erreicht - die Kurse schnellten in die Höhe. Zu diesem Zeitpunkt genügte es bereits, auch nur im entferntesten "irgendetwas mit Blockchain" zu tun zu haben oder den Namen des Unternehmens umzuändern, sagt Hofstätter. So wurde beispielsweise der Getränkehersteller "Long Island Iced Tea" zu "Long Blockchain" und die Aktien gingen durch die Decke, doch dieser Hype sei nun vorbei. Den RBI-Analysten erinnern diese Entwicklungen an den Internetboom der 1990er Jahre - der Hype um digitale Coins sei dabei allerdings um einiges gefährlicher. Nach den steilen Kursanstiegen Ende 2017 sei die Blase nun aber erst einmal geplatzt, meint Hofstätter.

Was wird mit der beliebtesten Kryptowährung zukünftig geschehen?

Bitcoin ist noch immer die beliebteste aller Kryptowährungen und thront mit einer Marktkapitalisierung von rund 192 Milliarden US-Dollar nach wie vor auf Platz eins. Dies dürfte nicht zuletzt der Tatsache geschuldet sein, dass Bitcoin die älteste digitale Währung ist, meint Hofstätter. Langfristig dürfte sich die Cyberdevise aber wohl nicht als Zahlungsmittel durchsetzen. Es gebe inzwischen eine Vielzahl konkurrierender Kryptos wie Ripple, Dash, Monero oder Stellar, welche die "Nachteile von Bitcoin eleganter und effizienter lösen". Die RBI-Analysten glauben zudem, dass der Markt künftig noch viel deutlicher zwischen den verschiedenen Coins differenzieren dürfte. Das Zukunftspotenzial der einzelnen Währungen gewinne dabei immer mehr an Bedeutung. Welcher dieser digitalen Coins langfristig das Rennen machen dürfte, sei aktuell noch offen. Die Technologie sei noch so "jung und dynamisch", dass es nahezu unmöglich sei, einen Nachfolger für die Nummer eins bestimmen zu können. Hofstätter ist sogar der Meinung, dass dieser zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal auf dem Markt sein dürfte - das sei noch "Zukunftsmusik".

Ist der Hype um ICOs gerechtfertigt?

Im Rahmen des Hypes um Kryptowährungen erfreuten sich auch ICOs immer größerer Beliebtheit. Diese seien Hofstätter zufolge kreativ und innovativ, das Risiko eines Totalverlusts sei jedoch unverhältnismäßig hoch. Professionelle Investoren im US-Venture-Kapitalmarkt gingen sogar davon aus, dass drei Viertel der Startups, die aktuell ICOs durchführen oder bereits durchgeführt haben, es nicht schaffen dürften, langfristig erfolgreich zu werden. ICOs seien geprägt von Menschen, die schnell Geld verdienen wollten. In den meisten Fällen seien die Geschäftsideen jedoch ohne realistische Zukunftsperspektive, so die Analysten der RBI.

Das Potenzial liegt in der Blockchain-Technologie

Hofstätter bestreitet nicht, dass sich mit Kryptowährungen kurzfristig noch Geld verdienen lasse, ein erneuter Hype sei jedoch sehr unwahrscheinlich. Der Experte glaubt nicht, dass sich alternative Währungen letztlich gegen staatliche durchsetzen können.

Die Technologie hinter diesen digitalen Coins habe allerdings durchaus Potenzial. Hofstätter bezeichnet die Blockchain-Technologie dabei als "fruchtbares Anwendungsgebiet". In diesem Bereich sei in Zukunft noch eine Vielzahl an Innovationen möglich. Gerade im Zahlungsverkehr, bei der Abwicklung von Transaktionen, sei eine langfristige Anwendung wahrscheinlich. Viele Banken sowie Finanzdienstleister investierten bereits in die Technologie hinter den Kryptowährungen, so Hofstätter.

Wer trotz allem in Kryptowährungen oder die Blockchain-Technologie investieren möchte, sollte sich dabei an etablierte Unternehmen halten, rät Hofstätter. IBM beispielsweise investiere bereits einiges in die Technologie und verfolge das Ziel, weitere Blockchain-Anwendungen zu etablieren.

Redaktion finanzen.at

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