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Bei zu großem Erfolg |
03.10.2021 14:49:00
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Ray Dalio: Sollte der Bitcoin wirklich erfolgreich sein, "werden sie ihn letztendlich vernichten"
• Kein intrinsischer Wert bei Bitcoin, dennoch nützlich
• Ray Dalio in geringem Ausmaß in Bitcoin investiert
Ray Dalio hat erneut vor einem gewaltsamen Ende des Bitcoin gewarnt. Der berühmte Investor, dessen Hedgefonds Bridgewater Associates mit einem verwalteten Anlagevermögen von mehr als 100 Milliarden US-Dollar der größte Hedgefonds weltweit ist, sprach schon im Frühjahr davon, dass die größte Kryptowährung bald verboten werden könnte. Nun legte Dalio Mitte September im Rahmen der SALT-Konferenz mit einer neuen Warnung noch einmal nach.
Dalio warnt vor Vernichtung des Bitcoin - SEC sieht Verhältnisse wie im "Wilden Westen"
"Ich denke, falls er wirklich erfolgreich ist, werden sie ihn letztendlich vernichten und sie werden versuchen, ihn zu vernichten. Und ich denke, sie werden ihn vernichten, weil sie die Möglichkeiten haben, ihn zu vernichten", antwortete der Hedgefonds-Manager in einem Interview mit "CNBC" auf die Frage, ob eine Regulierung des Kryptosektors seiner Meinung nach dazu führen werde, dass Kryptowährungen wie der Bitcoin eine Zukunft haben oder vernichtet werden.
Dem Interview einen Tag vorausgegangen waren Aussagen von SEC-Chef Gary Gensler, der laut "CNBC" vor dem US-Senat darüber sprach, dass die US-Finanzaufsicht mit Hochdruck daran arbeite, eine bessere Überwachung von Bitcoin und Ethereum und eine bessere Regulierung der tausenden neuen digitalen Münzen und Assets zu etablieren. "Aktuell haben wir bei Kryptos in der Finanzwirtschaft, der Herausgabe, dem Handel oder Verleih einfach nicht genug Schutz für die Investoren", so Gensler. Der ganze Sektor sei "eher wie der Wilde Westen", so der SEC-Vorsitzende.
Obwohl die US-Börsenaufsichtsbehörde bei der geplanten Regulierung von Kryptowährungen mit dem Schutz der Interessen der Anleger argumentiert, wolle die Regierung laut Einschätzung von Ray Dalio nicht, dass der Bitcoin im Mainstream zu erfolgreich wird. Sollte das dennoch der Fall sein, dürfte das nach seiner Einschätzung schnell das Ende der Cyberdevise bedeuten. Dass El Salvador den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert hat, ist für ihn indes kein Hinweis darauf, dass dies auch in den USA geschehen werde - denn es gibt genug Beispiele für Länder, in denen es genau umgekehrt läuft. "Da ist El Salvador, das ihn annimmt, und da sind Indien und China, die ihn loswerden. Und dann sind da die Vereinigten Staaten, die darüber sprechen, wie er reguliert werden könnte, und er könnte immer noch kontrolliert werden", so der berühmte Investor.
Bitcoin als Alternative zu Bargeld und mit Nutzen für Diversifizierung
Dass die Regierung keine alternativen Währungen wolle, bedeute jedoch laut Dalio nicht, dass der Bitcoin keinen Platz oder keinen Wert habe und deshalb automatisch scheitern werde. Zwar habe die Kryptowährung keinen intrinsischen Wert, das sei historisch betrachtet bei Anlageobjekten jedoch keine Seltenheit. "Aus historischer Perspektive gibt es so viele Sachen, die keinen intrinsischen Wert hatten, aber einen wahrgenommen Wert. Und dann sind sie heiß gelaufen und wieder abgekühlt. Es könnte so oder so kommen", so der Investor. Man müsse einfach wissen, was der Bitcoin sei - und das "könnte Tulpen in Holland sein", sagte Dalio gegenüber "CNBC" in Anspielung auf die Tulpenmanie im 17. Jahrhundert.
Für ihn selbst sei der Bitcoin eine "praktikable Investmentlösung" solange er als Zahlungsmittel akzeptiert werde, führte der Gründer von Bridgewater Associates weiter aus. "Ich denke, es ist es wert, alle Alternativen zu Bargeld und alle Alternativen zu anderen finanziellen Assets zu betrachten. Bitcoin ist eine Möglichkeit", so Dalio im "CNBC"-Interview. Daher habe er auch selbst eine gewisse Menge Geld in Bitcoin angelegt. Der Anteil sei allerdings klein im Vergleich zum Goldanteil in seinem Portfolio - und der wiederum sehr gering im Vergleich zu anderen Assetklassen. Dennoch habe das in seinen Augen etwas für sich, sagte Dalio - und riet auch anderen Investoren dazu, ihre Bestände zu diversifizieren und dabei auch Bitcoin miteinzubeziehen.
Redaktion finanzen.at
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