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Markt wird reifer |
29.04.2022 23:00:00
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Profi-Trader profitieren von zunehmender Korrelation zwischen Bitcoin und Tech-Aktien
• Kryptowährung für Profi-Trader berechenbarer
• Bitcoin-Trading als Ersatz für verbotene Hochrisiko-Geschäfte
Obwohl die Kryptowährung Bitcoin oft als digitales Gold - mit einem ähnlichen Status als sicherer Hafen - angesehen wird, bewegt sie sich tatsächlich zunehmend im Einklang mit dem Aktienmarkt. Laut Daten von "Bloomberg" erreichte die 40-Tages-Korrelation zwischen dem Bitcoin und dem US-Techwerteindex NASDAQ 100 im April einen neuen Rekordwert. Auch zum breiter gefassten S&P 500 ist die Korrelation der ältesten Digitalwährung so hoch wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2010. Das ermittelte die Social-Trading-Plattform eToro laut "Financial News". So habe sich der Bitcoin an 77 Prozent der Handelstage in diesem Jahr im Gleichschritt mit dem S&P 500 bewegt.
Laut der Nachrichtenseite sei die steigende Korrelation ein Beweis dafür, dass sich Bitcoin zu einer recht typischen Assetklasse weiterentwickele. Während das schlechte Nachrichten für die Anleger sind, die sich mit Kryptowährungen gegen Turbulenzen am Aktienmarkt absichern wollen, können Profi-Trader dieser Entwicklung offenbar durchaus etwas Gutes abgewinnen - und nutzen sie offenbar zu ihrem Vorteil.
Interesse institutioneller Investoren am Bitcoin dürfte steigen
Wie "Financial News" schreibt, wird der Bitcoin für institutionelle Investoren durch die steigende Korrelation berechenbarer. Denn diese wissen - zumindest ungefähr -, wie sich Aktien, Anleihen, Derivate oder Rohstoffe in verschiedenen Marktphasen verhalten. Wenn nun auch der Kryptocoin vergleichbare Reaktionen zeigt, kann dies dazu führen, dass Profi-Trader verstärkt in den Kryptomarkt einsteigen. "Es ist offensichtlich, dass Bitcoin zu einem konventionelleren Markt heranreift, ähnlich denen, die einige Krypto-Maxis geschworen haben nie zu berühren. Glauben Sie es oder nicht, das könnte eine gute Sache sein", äußerte sich eToro-Analystin Callie Cox gegenüber der Nachrichtenseite.
Dass immer mehr institutionelle Investoren ein Interesse an der Cyberwährung entwickeln, habe sich auch Anfang April auf der "Bitcoin 2022"-Konferenz gezeigt, an der laut "Financial News" unter anderem auch Vertreter der US-Investmentbank Goldman Sachs und des Finanzdienstleisters Fidelity teilgenommen haben. "Die Gespräche auf der Bühne und unter den Teilnehmern erinnerten an eine traditionelle Finanz-Konferenz: institutionelle Mitwirkung, Regulierung, Bewertungen… selbst Compliance", so Cox. Das zeige, dass der Bitcoin nicht mehr die radikale Neo-Währung sei, die er einmal war.
Bitcoin als neues Zocker-Paradies für Profis
Der Handel mit Kryptowährungen wie dem Bitcoin könnte für Profi-Trader laut "Finance News" auch einen Vorteil mit sich bringen. Denn infolge der Finanzkrise von 2008 wurden großen Banken und Investmentfirmen Hochrisiko-Geschäfte, etwa mit bestimmten Derivatearten, untersagt. Risikofreudige erfahrene Trader könnten daher den Bitcoin als Alternative sehen und sich nun verstärkt dem Kryptohandel zuwenden, da dieser laut der Nachrichtenseite über fragmentierte, oft illiquide Märkte laufe und noch wilde Kursbewegungen aufweise, die Profi-Trader ausnutzen könnten - und zwar zumindest aktuell kaum behindert von Regulierungen und Compliance-Vorschriften.
Profi-Trader würden es vor allem lieben, ineffiziente Märkte auszunutzen, so "Finance News". Der Kryptomarkt mit rund 600 Kryptobörsen weltweit sei für sie daher so etwas wie ein Paradies. Bereits jetzt hätten Broker gegenüber dem Magazin von einer beliebten Strategie beim Krypto-Handel berichtet, bei der die Spreads zwischen Geld- und Briefkurs ausgenutzt werden. Solche Strategien lohnen sich allerdings nur für Trader, die mit einem großen Vermögen handeln, da diese Spreads - selbst wenn sie als weit gelten - in der Regel nur sehr gering sind.
Redaktion finanzen.at
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