Nach dem Währungssplit 17.08.2017 16:36:41

Worin unterschieden sich eigentlich Bitcoin und Bitcoin Cash?

Bitcoins werden in komplizierten Rechenprozessen erzeugt und können bei Zahlungen im Internet eingesetzt werden. Abgesichert werden die Transaktionen dabei mittels der sogenannten Blockchain-Technologie, die Daten dezentral speichert, indem die Datenbank von allen Teilnehmern des Transaktionssystems gemeinsam geführt wird.

Änderung der Blockchain-Technologie

Infolge des zunehmenden Runs auf Bitcoins ist die Blockchain-Technologie jedoch an ihre Grenzen gestoßen, denn je stärker die Menge an Bitcoins wächst, desto länger dauert die Zahlungsabwicklung. So kam es dazu, dass Bitcoin-Nutzer oft länger als einen Tag warten mussten, bis eine Transaktion ausgeführt werden konnte. Denn die Technologie schaffte pro Sekunde gerade mal sieben Transaktionen.

Um die Effizienz und Attraktivität des Bitcoins zu steigern, wollten einige Nutzer die Leistungsfähigkeit durch ein Update deutlich verbessern. Allerdings profitieren die sogenannten "Miner", die Bitcoins erzeugen, von langen Abwicklungszeiten, da sie die Rechenkraft ihrer Computer der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, und dafür Gebühren erhalten.

Bitcoin vs. Bitcoin Cash: Unterschiedliche Ziele der Bitcoin-Nutzer

Die Bitcoin-Community war und ist gespalten: Die Traditionalisten der Szene wollen den Bitcoin in seiner bisherigen Funktionsweise beibehalten, ihnen schwebt eine Art Ersatzwährung für Gold vor. Außerdem sehen sie den Bitcoin - der keiner Kontrolle durch staatliche Notenbanken unterliegt - als Gegenentwurf zum Papiergeldsystem. Die Rebellen hingegen wünschen sich eine bessere Alltagstauglichkeit. Sie wollen die Transaktionsgeschwindigkeit deutlich steigern, damit der Bitcoin die Chance hat, zu einer ernsthaften Konkurrenz für Kreditkarten zu werden.

Weil sich die beiden Gruppen nicht einigen konnten, kam es schließlich zum Bitcoin Split: Wer vor der Spaltung einen Bitcoin besaß, erhielt danach einen Bitcoin Cash hinzu.

Unterschiedliche Blockgröße

Der größte Unterschied zwischen den beiden Kryptowährungen liegt in der Blockgröße. Ein breit unterstützter Kompromiss mit dem Namen Segwit2x sieht vor, dass die Größe der Blockchain-Datenblöcke bei Bitcoin von derzeit einem Megabyte auf zwei Megabyte im November 2017 wächst. Doch einem kleinen Kreis geht das nicht schnell und nicht weit genug, deshalb ließ er es lieber auf eine Spaltung ankommen.

Durch weitreichende technische Änderungen haben die Rebellen die Speicherkapazität auf acht Megabyte verbessert. Dadurch wurde beim Bitcoin Cash das bearbeitbare Transaktionsvolumen deutlich gesteigert: Auf bis zu 50 Transaktionen pro Sekunde, während beim Bitcoin aktuell lediglich sieben Transaktionen pro Sekunde fließen können.

Nicht alle Bitcoin-Börsen machen mit

Für Nutzer ist außerdem wichtig, dass einige Börsen die neue Währung nicht unterstützen. Das bedeutet, dass sie keinen Handel mit Bitcoin Cash zulassen. Das hat ihre Kunden sehr verärgert. Viele haben deshalb vor dem Split ihre Bitcoins auf andere Börsen transferiert, wo sie anschließend Bitcoin Cash erhalten konnten.

Redaktion finanzen.at

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