Sicherer Hafen 21.09.2020 22:10:00

Morgan Stanley: Millennials flüchten eher in Bitcoin als in Gold

Morgan Stanley: Millennials flüchten eher in Bitcoin als in Gold

• Anleger wenden sich aus Verunsicherung vom Aktienmarkt ab
• Vertrauen in Zentralbanken fehlt
• Ältere Investoren greifen eher zu Gold, jüngere zu Kryptowährungen

Angst vor Inflation treibt Anleger vom Aktienmarkt weg

Bereits im August äußerte sich Ruchir Sharma, Leiter des Bereichs Schwellenmärkte bei der Investmentbank Morgan Stanley, in einem Gastbeitrag der New York Times zu den Gründen für den diesjährigen Goldrausch: "Es ist verlockend, die Beliebtheit des Goldes dem Wunsch nach einem sicheren Hafen während der Pandemie zuzuschreiben - eine Art finanzieller Panikreflex, der nach Abklingen der Krise ausbrechen wird", so Sharma. "Aber der Goldwahn wird auch von der Ahnung getrieben, dass das aus den Zentralbanken und den staatlichen Konjunkturprogrammen fließende leichte Geld eine Inflation auslösen könnte, was ihn zu einem besorgniserregenderen wirtschaftlichen Vorzeichen macht." Im Interview mit CNN-Moderatorin Julia Chatterley erklärte er nun, dass er eine Inflation in den USA bereits im Jahr 2021 erwartet. Aufgrund der Maßnahmen, mit denen er sich im August bereits die gesteigerte Nachfrage nach Gold erklärte, begeben sich Anleger auf die Suche nach alternativen Anlagegütern. Und diese führe vom Aktienmarkt weg. Auf die Frage, was er davon halte, dass viele Amerikaner neben Gold nun auch in Kryptowährungen investieren, bemerkte Sharma einen Generationenunterschied im Verhalten von Anlegern: "Ich denke, einige der älteren kaufen immer noch Gold, und die jüngeren, die Millennials, kaufen mehr Bitcoins und Kryptowährungen", antwortete Sharma.

Aktien bieten höhere Renditen

Auch wenn er die Unsicherheit der Anleger nachvollziehen könne, sieht er den derzeitigen Goldrausch kritisch, schließlich sei das Edelmetall spekulativ. "Langfristig schneiden Aktien viel besser ab als Gold," so der Investor im Interview. Im vergangenen Jahrhundert sei der Goldpreis inflationsbereinigt im Durchschnitt nur um ein Prozent pro Jahr gestiegen, US-Aktien jedoch um sieben Prozent, wie Sharma Chatterley gegenüber erklärte. Auch im Vergleich zu anderen Anlagen sei Gold weniger ertragreich: "Selbst die 10-jährige US-Staatsanleihe, die als das risikofreieste Vermögen der Welt gilt, hat höhere jährliche Renditen erbracht", wie Sharma bereits im August äußerte.

Gold bedingt empfohlen

Er könne das Bedürfnis nach dem Edelmetall aber durchaus nachvollziehen, da Anleger damit ein Sicherheitsgefühl empfinden würden, auch wenn die Gewinne nicht besonders hoch ausfallen. In einem gewissen Rahmen sei dies auch durchaus empfehlenswert: "Ungefähr fünf Prozent Ihres Portfolios in Gold zu halten, ist keine schlechte Idee," erklärte er. Abenteuerlustigere Anleger würden stattdessen eher in Bitcoin und andere Kryptowährungen investieren. Dabei handle es sich nun mal vorwiegend um jüngere Investoren, die mit digitalen Devisen handeln. Dies deckt sich mit den Ergebnissen einer Umfrage zum Thema Kryptowährungen, die "The Tokenist" im Juli veröffentlichte.

Redaktion finanzen.at

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