125 Hacks |
03.11.2022 23:06:00
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Mehre Milliarden US-Dollar erbeutet: 2022 ist Rekordjahr für Krypto-Hacker
• Im Jahr 2022 wurden bereits mehr als drei Milliarden US-Dollar durch Exploits erbeutet
• Expertin erklärt: Hacking-Angriffe sind so erfolgreich, da nicht genügend Ressourcen für die Cybersicherheit aufgebracht werden
Oktober ist schon nach zwölf Tagen der größte Monat für Krypto-Hacks
Wie das Blockchain-Analyseunternehmen Chainalysis am 12. Oktober auf Twitter erklärte, war dieser Monat bereits nach fast zwei Wochen der stärkste Monat im stärksten Jahr aller Zeiten für Hacking-Aktivitäten. In den gerade mal zwölf ersten Tagen des Monats wurden durch elf verschiedene Hacks bereits 718 Millionen US-Dollar von DeFi-Protokollen erbeutet. Allein am 11. Oktober wurden vier Exploits verzeichnet.
1/ After four hacks yesterday, October is now the biggest month in the biggest year ever for hacking activity, with more than half the month still to go. So far this month, $718 million has been stolen from #DeFi protocols across 11 different hacks. pic.twitter.com/emz36f6gpK
- Chainalysis (@chainalysis) October 12, 2022
Insgesamt beläuft sich der Schaden, der an diesem einzelnen Tag verursacht wurde, auf rund 122 Millionen US-Dollar, wie Cointelegraph berichtet. Während bei dem Hackerangriff auf das Rabby Wallet mit einer Summe von 200.000 US-Dollar verhältnismäßig wenig gestohlen wurde, lag die Beute bei den jeweiligen Angriffen auf die QANplatform mit 1,89 Millionen US-Dollar und TempleDAO mit zwei Millionen US-Dollar auf einem deutlich höheren Niveau. Am härtesten getroffen hat es an diesem Tag jedoch das Solana-Projekt Mango Markets, bei dem satte 118 Millionen US-Dollar durch den Exploit verloren gingen.
Krypto-Hacker-Rekord: Mehr als drei Milliarden US-Dollar Beute in diesem Jahr
Doch nicht nur der Oktober zeichnet sich durch die negativen Rekordzahlen aus. Chainalysis erklärt in dem Twitter-Thread weiter, dass das Jahr 2022 wohl das Jahr 2021 als das stärkste Jahr für Hacking seit Beginn der Aufzeichnungen übertreffen wird. Bis zum 12. Oktober 2022 haben Hacker bereits mehr als drei Milliarden US-Dollar durch 125 Hacks erbeutet. Außerdem zeige sich im Laufe der Zeit nicht nur die steigende Entwicklung, sondern auch eine Veränderung der Ziele. So waren im Jahr 2019 zentralisierte Kryptobörsen am häufigsten Ziel eines Hackerangriffs. Diese hätten daraufhin jeoch ihre Sicherheitsmaßnahmen priorisiert. Mittlerweile würden sich die meisten Angriffe mit über 90 Prozent auf DeFi-Projekte konzentrieren.
4/ Cross-chain bridges remain a major target for hackers, with 3 bridges breached this month and nearly $600 million stolen, accounting for 82% of losses this month and 64% of losses all year. pic.twitter.com/lQySX2ljKt
- Chainalysis (@chainalysis) October 12, 2022
Außerdem erklärt das US-amerikanische Analyseunternehmen, dass Cross-Chain-Bridges weiterhin ein Hauptziel für Hacker seien. "Cross-Chain-Bridges bleiben ein Hauptziel für Hacker, mit drei Bridges, die diesen Monat durchbrochen wurden. Auf diesem Wege wurden fast 600 Millionen Dollar entwendet, was 82 Prozent der Verluste in diesem Monat und 64 Prozent der Verluste im ganzen Jahr ausmacht", heißt es in dem Tweet.
Darum sind Hackerangriffe auf Krypto-Projekte so erfolgreich
In einem Interview mit Cointelegraph erklärte Kim Grauer, Forschungsleiterin von Chainalysis, warum die Hackerangriffe auf Krypto-Projekte so erfolgreich sind. Während Kryptobörsen ihre Sicherheit gegen Cyberkriminalität deutlich verbessert hätten, gebe es bei dezentralisierten Projekten häufig noch zahlreiche Sicherheitslücken, da diese zumeist auf einem Open-Source-Code basierten. "Jeder kann diesen Open-Source-Code einfach durchforsten und nach Sicherheitslücken suchen, die ausgenutzt werden können", erklärte Grauer. Dennoch ist sich die Expertin sicher, dass die DeFi-Projekte einen ähnlichen Sicherheitsstandard aufweisen könnten wie zentralisierte Plattformen, wenn nur genügen Ressourcen aufgebracht würden, um den Code zu perfektionieren. Derzeit investiere man nur nicht genügend in die Cybersicherheit.
E. Schmal/Redaktion finanzen.at
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