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Zinswende |
18.08.2024 16:16:00
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Krypto-Experte: Lockerere Geldpolitik könnte Bitcoin & Co. beflügeln
• Märkte rechnen fest mit Zinswende
• Travis Kling sieht darin Rückenwind für Kryptos
Die U.S. Federal Reserve hat bisher die so erhoffte Leitzinssenkung immer wieder hinausgezögert. Anfang des Jahres 2024 hatten optimistische Marktteilnehmer noch mit bis zu sechs Senkungen gerechnet, doch bisher wurden sie enttäuscht. Auch bei ihrer Sitzung Ende Juli 2024 beließen die US-Währungshüter den Leitzins unverändert in seiner Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, bei der er nun schon seit Juli 2023 verharrt. Allerdings lieferten sie recht deutliche Hinweise darauf, dass es auf der nächsten Sitzung im September eine Zinssenkung geben dürfte.
So verlautete Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz anlässlich der jüngsten Notenbanksitzung, "eine Zinssenkung bei der September-Sitzung könnte anstehen". Voraussetzung sei aber, dass die Inflation weiter sinke und die Lage am Arbeitsmarkt es erlaube. Deshalb sei eine geldpolitische Lockerung noch nicht sicher, schränkte er ein. Doch trotz diese Warnung rechnet die breite Mehrheit der Markteilnehmer nun mit einer Zinssenkung im September.
Fed könnte unbeabsichtigt Kryptowährungen anschieben
Währungshüter rund um den Globus sind vereint in ihrer Skepsis gegenüber Kryptowährungen. Dies ist nicht sonderlich verwunderlich, wurden Bitcoin und Co. doch bewusst als Gegenstück zu Fiskalgeld entworfen. Sie sind nämlich dezentral angelegt und stehen damit nicht unter der Kontrolle von Politik oder staatlichen Notenbanken.
Umso ironischer erscheint es, dass die Fed mit einer geldpolitischen Lockerung ausgerechnet auch den Kryptomarkt anschieben könnte - wenn auch unbeabsichtigt. Dies hängt damit zusammen, dass festverzinsliche Wertpapiere durch Zinssenkungen an Attraktivität einbüßen. Stattdessen wird es für Anleger attraktiver in andere Assets zu investieren, wie beispielsweise Aktien oder eben auch Kryptowährung.
Travis Kling optimistisch für Bitcoin & Co.
Dementsprechend sprach Travis Kling, der Gründer des Krypto-Investmentfonds Ikigai Asset Management, in einem Interview mit "Coinage" von einem ermutigenden Umfeld für Krypto-Investoren: "Jede große Zentralbank der Welt beginnt jetzt mit einem Lockerungszyklus und wir sind eigentlich so ziemlich die letzten ... das ist der Hintergrund, vor dem man Bitcoin besitzen möchte", erklärte Kling. "Ich denke, dass die makroökonomische Geldpolitik einer von mehreren Rückenwinden für Kryptowährungen bis zum Ende des Jahres sein wird", gab er sich optimistisch.
Zwar haben Kryptowährungen in diesem Jahr trotz eines hohen Zinsniveaus, angetrieben vom Bitcoin-Halving sowie der Zulassung für Bitcoin- und Ethereum-ETFs, bereits deutlich zugelegt. Trotzdem sieht Kling noch Luft nach oben: "Ich gehe immer noch davon aus, dass billigere, niedrigere Zinssätze und eine lockerere Geldpolitik die Preise von Vermögenswerten am Rande und die Wirtschaft stimulieren werden", so der Krypto-Fondsmanager.
Redaktion finanzen.at
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