Ethereum - Japanischer Yen - Kurs (ETH - JPY)
Problem für die Bewertung? |
05.02.2022 23:11:00
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JPMorgan: Ethereums Dominanz bei NFTs schwindet - Solana & Co. holen auf
• Verlust von Marktanteilen könnte Problem für Ethereums Bewertung darstellen
• Dominanz im DeFi-Bereich ebenfalls gefährdet
JPMorgan-Analysten wiesen in einer Mitteilung von Januar darauf hin, dass die Dominanz von Ethereum bei Non-Fungible Tokens (NFTs) nachlässt, berichtete CoinDesk. So sei der Marktanteil des Ethereum-Netzwerks an NFTs den Analysten um Nikolaos Panigirtzoglou zufolge von etwa 95 Prozent Anfang 2021 auf rund 80 Prozent gesunken.
Laut JPMorgan habe die Solana-Blockchain den größten NFT-Volumenanteil auf Kosten von Ethereum erobert. Dies sei den Analysten zufolge zu einem Zeitpunkt gewesen, an dem der NFT-Markt eine große Expansion begann. Während Ethereum NFT-Volumenanteile verlor, habe das dezentrale Open-Source-Blockchain-System auch Anteile seiner Marktkapitalisierung an Solana verloren. Die Analysten der US-Großbank warnen nun davor, dass der Verlust von NFT-Marktanteilen für Ethereum im Jahr 2022 ein größeres Problem für dessen Bewertung darstellen könnte.
Solana und andere Netzwerke holen auf
Der NFT-Markt, der Markets Insider zufolge mittlerweile ein Volumen von rund zwölf Milliarden US-Dollar hat, erlebte im vergangenen Jahr einen Boom. Das Ethereum-Netzwerk, das 2015 gegründet wurde, ist die Technologie, die der überwiegenden Mehrheit der NFT-Käufe und -Verkäufe zugrunde liegt. Doch inzwischen holen Blockchains wie Solana auf - und auch andere Netzwerke wie WAX oder Tezos drängen laut den Analysten von JPMorgan ebenfalls auf den Markt. Das JPMorgan-Team habe laut Markets Insider festgestellt, dass insbesondere das Solana-Netzwerk in den vergangenen Wochen Marktanteile von Ethereum übernommen hat. "Wenn der Verlust seines NFT-Anteils im Jahr 2022 nachhaltiger aussieht, würde das zu einem größeren Problem für die Bewertung von Ethereum", so JPMorgan-Analyst Nikolaos Panigirtzoglou.
Überlastung und hohe Transaktionsgebühren
Dass Ethereum jetzt gegenüber Konkurrenten wie Solana im NFT-Sektor an Boden verliert, liegt laut den JPMorgan-Analysten unter anderem an den hohen Transaktionsgebühren im Netzwerk, berichtet Markets Insider. Händler seien über Überlastung und die hohen Transaktionsgebühren, die einen Kauf oft um mehr als 80 Dollar verteuerten, zunehmend frustriert, während Solana & Co. NFT-Entwickler mit viel geringeren Transaktionsgebühren lockten. "Es sieht so aus, als hätten Überlastung und hohe Transaktionsgebühren, ähnlich wie bei DeFi-Apps, NFT-Anwendungen dazu veranlasst, andere Blockchains zu verwenden", so die Analysten im Januar in ihrem Bericht.
Die Entwickler des Ethereum-Netzwerks arbeiten bereits an einer Lösung für das Problem mit den hohen Transaktionskosten. Das "Sharding" - ein entscheidendes Upgrade, das dem Netzwerk mehr Kapazität hinzufügen soll - dürfte jedoch erst Anfang 2023 zum Einsatz kommen.
Auch im DeFi-Bereich Marktanteile verloren
Auch in der Welt der dezentralen Finanzen hat Ethereum Marktanteile verloren. Im Januar warnte JPMorgan, dass die Dominanz von Ethereum im DeFi-Bereich ebenfalls gefährdet sei, da die Skalierung des Netzwerks, die zur Aufrechterhaltung seiner Dominanz erforderlich ist, zu spät kommen könnte, berichtete Markets Insider. Cardano, das vom ein oder anderen bereits als "Ethereum-Killer" bezeichnet wurde, sei ein besonderer Nutznießer im Bereich der dezentralen Finanzen gewesen.
Da NFTs jedoch das "am schnellsten wachsende Universum im Krypto-Ökosystem" sind, dürfte der Anteil von Ethereum an diesem Markt noch wichtiger sein als sein Anteil an DeFi, so die Analysten in ihrer Mitteilung.
Doch auch wenn Ethereum Boden auf dem NFT-Markt verliert, bleibe das Netzwerk bei weitem die dominierende Blockchain, wenn es um NFTs und DeFi geht. Wie Markets Insider berichtet, schätzten Analysten der Kryptobörse Coinbase den Gesamtwert der Projekte, die an das Ethereum-Netzwerk gebunden sind, im Januar auf rund 156 Milliarden US-Dollar. Er liegt damit fast doppelt so hoch wie der Gesamtwert der darauf folgenden zehn Netzwerke zusammen.
Redaktion finanzen.at
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