Trendwende nach oben? 12.10.2022 22:06:00

Goldener Oktober für Kryptowährungen? So könnten sich Bitcoin, Ether & Co. weiter entwickeln

Goldener Oktober für Kryptowährungen? So könnten sich Bitcoin, Ether & Co. weiter entwickeln

• Letzte Monate von schwächelnden Kryptowährungen geprägt
• Oktober könnte Trendwende bringen
• Bitcoin dürfte von sinkenden US-Dollar-Index profitieren

Die letzten Monate waren nicht leicht für Krypto-Hodler. Im Zuge des schwachen makroökonomischen Umfelds ging es auch mit den Cyberdevisen bergab. Im September nahm die bearishe Einstellung noch einmal zu. So zeigen Santiment-Daten, die Be[In]Crypto vorliegen, dass Erwähnungen von "verkaufen", "verkauft" oder "bearish" in den letzten Wochen nochmal deutlich häufiger vorkamen.

Der Abwärtstrend könnte sich nun im Oktober ändern, wird von dem Monat in der Kryptoszene doch häufig auch als "Uptober" gesprochen. Krypto-Experte Justin Bennett zieht für seine bullishe Bitcoin-Prognose den USD-Index (DXY) als einen Grund heran. Dieser sei zuletzt wieder gesunken, nachdem er im September noch auf ein 20-Jahreshoch gestiegen war. In unsicheren Zeiten stürzen sich Anleger häufig auf den vermeintlichen sicheren Greenback, was zu dem starken Kursanstieg geführt hatte.

In den letzten Wochen hatte der US-Dollar-Index stets ein Gegenbild zum Bitcoin dargestellt. Dies hätte sich jüngst jedoch geändert, argumentiert Bennett via Twitter: "Der DXY bestätigte heute nicht nur eine bearishe Abweichung von einem 10-Monats-Niveau, sondern schloss auch ab August wieder in diesem Bereich. Bullish für Aktien und Krypto."

Er zeigte sich zuversichtlich, dass, solange der Bitcoin die Marke von 18.700 US-Dollar halte, es mit der Ur-Cyberdevise aufwärts gehen dürfte.

Gelingt es dem Bitcoin, wieder anzuziehen, dürften davon auch andere Altcoins nach oben getrieben werden, so auch die nach Marktkapitalisierung zweitgrößten Kryptowährung Ethereum.

Ethereum nach dem Merge im Sinkflug

Hier fand im September das mit Spannung erwartet technologische Upgrade vom Proof of Work- zum Proof of Stake-Verfahren statt, welches dem Kurs der Kryptowährung jedoch nicht wie erwartet zu einem Sprung nach oben verhelfen konnte. Hintergrund dieses Kursrückgangs könnte eine stärkere Regulierung seitens der US-Notenbank Fed sein, da sich diese in der Vergangenheit dahingehend äußerte, dass PoS-Kryptwährungen zu Wertpapieren zählten, die wiederum einer strengeren Regulierung als Assets der Kategorie "Commodities" unterliegen. Ob es einen Goldenen Oktober für die Cyberdevise dieses Jahr gibt, bleibt fragwürdig, Business2Community könnte sich jedoch vorstellen, dass bei einer erfolgreichen Inflationsbekämpfung und einer damit einhergehenden Erholung an den Aktienmärkten auch Ethereum Rückenwind erfahren dürfte, was den Kurs auf über 1.500 US-Dollar treiben könnte.

Solana punktet mit guten Neuigkeiten

Laut The Motley Fool lohnt sich im Oktober auch ein Blick auf die Kryptowährung Solana, die in diesem Jahr bereits große Aufmerksamkeit auf sich zog und sich immer mehr zum gestandenen Ethereum-Rivalen auf dem NFT-Markt mausert. So hat Solana in der letzten Zeit mehrere wichtige Innovationen vorgestellt, zu denen auch die Ankündigung des Krypto-Handys Saga gehört, welches 2023 auf den Markt kommen soll. Die positiven Entwicklungen spiegeln sich auch am Markt wider. Während Ethereum innerhalb der letzten 30 Tage mehr als 25 Prozent verlor, verbuchte der SOL-Token ein Minus von 15,6 Prozent. Sollten in diesem Monat weitere Updates angekündigt werden, dürfte dies dem Kurs weiter auf die Sprünge helfen.

Ripple von erwarteter Einigung im SEC-Streit angetrieben

Auch die Kryptowährung Ripple ist nach Ansicht von The Motley Fool im Oktober einen Blick wert. Hier könnten gute Nachrichten im Zusammenhang mit der SEC-Untersuchung anstehen. So herrschen am Markt Gerüchte, dass hier bald eine Einigung erzielt wird, was zu einem Kurssprung führen könnte. Wie das Nachrichtenportal berichtet, seien die XRP-Zahlungen und Überweisungen in den letzten 30 Tagen satte 45 Prozent auf 0,48 US-Dollar gestiegen. Allerdings ist dennoch Vorsicht geboten. Es sei auch nicht auszuschließen, dass die Kryptowährung überkauft und die guten juristischen Meldungen bereits eingepreist seien.

Fazit: Es gibt einige Indikatoren, die darauf hindeuten, dass die Kryptowährungen im Oktober wieder zulegen könnten, insbesondere wenn der US-Dollar weiter an Stärke verliert. Dennoch hängt der Begriff "Krypto-Winter" weiter wie ein Damoklesschwert über den Cyberdevisen. Ob es den Digitalwährungen also tatsächlich gelingt, wieder zu steigen, dürfte auch davon abhängen, ob sie es schaffen, sich von diesem negativen Narrativ zu lösen.

Redaktion finanzen.at

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